Stichwort: Bardolino

“Avresir” 2014 Bardolino Superiore

Ein Charmeur der alten Schule

Das ist tatsächlich Italien, das ist Rondinella, Molinara und ein wenig Sangiovese. Das ist grosses Kino das einen Burgund glatt vergessen lässt.

Winzer/Weingut: Villa Calicantus, Calmasino, Bardolino, Italien.

Lage/Herkunft: Von den höchsten Lagen des Bardolino.

Avresir Bardolino Superiore 2014 Allgemeines: An Selbstvertrauen mangelte es Daniele Delaini nicht, als er vor Jahren seinen Job als Banker hin schmiss und sich entschloss, das Weingut seines Großvaters, das zuvor fast 40 Jahre lang brach lag, zu übernehmen und es neu aufzubauen. 1,7 Hektar bewirtschaftet er seitdem auf den höchsten Lagen des Bardolino, und das, ohne vorher irgendetwas mit Wein zu tun gehabt zu haben. Ausser, dass er welchen getrunken hat. Daniel brachte sich alles selber bei und stellte die Villa Calicantus auf biodynamische Bewirtschaftung um. Seine Vision war, der Region und der Appellation Bardolino wieder zu großem Ruf zu verhelfen und Weine zu machen, die diesem Ruf gerecht werden. Ohne fremdes Geld stellte er sich hin und begann diese Vision in die Realität umzusetzen. Heute steht sein Bardolino Superiore Avresir 2014 auf meinem Tisch der Wahrheit, und ob der Ruf tatsächlich auch gerettet wurde wird sich in Kürze zeigen. Eine Stunde in der Karaffe sollten für den Anfang reichen bevor der Tropfen angetrunken wird.

21. Juli 2018 | 0 Kommentare ...alles

Bardolino ‘Chiaretto’ 2010 – Gianni Piccoli

Zwischen den Winden des Gardasees.

Eine Rosé-Cuvée umweht von der Ora und der Peler. Ein Stoff aus dem Sommerträume sind.

Winzer/Weingut: Gianni Piccoli ‘Azienda Corte Gardoni’, Valeggio sul Mincio, Italien.

Lage/Herkunft: Der Bardolino ‘Chiaretto’ kommt aus Valeggio sul Mincio, südlich des Gardasees in Italien.

Flasche/Etikett: Ein blasses Rosa leuchtet in der Bordeauxflasche. Ein grosses und ein kleines Etikett in weinrot teilen sich den Platz für Informationen. Das grosse ziert eine grafisch gestaltete Figur die andeutet die Sonne anzubeten und der Name des Weinguts. Ein frisches und kunstvolles Etikett. Am kleinen dann was in der Flasche drin ist. Durch die Teilung wird verhindert, dass das künstlerisch gestaltete Etikett “verschandelt” wird.

Im Glas: Eine wunderschöne Mischung aus lachs- und himbeerrosa. Sehr hell und sehr klar. Fast wie Muttis Himbeersaft aus frühen Tagen. Als mit dem Sirup noch gespart und das Wasser bestenfalls ein wenig eingefärbt wurde. Auch dieser Rosé prickelt sich erst einmal aus und deutet somit seine Frische unübersehbar an.

In der Nase: Die Nase ist eher zurückhaltend, nicht laut, aber sehr angenehm fruchtig. Sie wirkt spritzig, unterlegt von einer feinen Würze. Als herb-fruchtig würde ich sie bezeichnen. Und als ausdrucksstark.

31. August 2011 | 0 Kommentare ...alles