Sven Leiner

Riesling ‘Setzer’ 2009 – Sven Leiner

Riesling mit geschmacklichem Mehrwert.

Als kleinen Bruder des ‘Kalmit’ bezeichnet man ihn oft, doch braucht sich dieser Riesling keineswegs hinter dem sogenannten ‘Grossen’ zu verstecken.

Winzer/Weingut: Sven Leiner, Weingut Jürgen Leiner, Ilbesheim/Pfalz, Deutschland.

Lage/Herkunft: Vom Setzer-Berg, der in nördlicher Richtung gegenüber der Kleinen Kalmit auf der Westseite Richtung Pfälzer Wald liegt.

Flasche/Etikett: Auf der braunen Schlegelflasche klebt dem Corporate Design folgend das klare, in weiss gehaltene Etikett mit dem Logo des Weingutes, der Rebsorte in den typischen drei feinen Linien (wie in einem Notenblatt) und dem Namen des Weines. Gross und golden darauf wieder einer der wertvollen und unverzichtbaren ‘Mitarbeiter’ aus Sven Leiners Weinberg-Team.

Dabei handelt es sich um eine ‘Ichneumonida’, dem Laien so gut wie nichts sagend, Kennern als Schlupfwespe bekannt. Obwohl, man muss Schlupfwespen nicht kennen, das ‘Basiswissen’ um die Rebsorte reicht allemal. Sven Leiner gibt damit ein klares Statement für die Umwelt ab. Was uns in der Regel lästig vorkommt ist für ihn willkommene Hilfe im Weinberg und nützlich noch dazu.

Im Glas: In sattem goldgelb steht der Wein im Glas und zeigt leichte grünliche Reflexe. Ein vollflächiger Film legt sich an der Glaswand an und läuft als ebensolcher wieder ab.

9. März 2012 | 0 Kommentare ...alles

Grauer Burgunder ‘Handwerk’ 2010

Von wegen Grau.

Gar nicht grau ist der Burgunder der den Weinfreund hier erwartet. Obwohl er Grauburgunder heisst, strahlt er in den schönsten Farben aus dem Kelch.

Winzer/Weingut: Sven Leiner, Weingut Jürgen Leiner, Ilbesheim/Pfalz, Deutschland.

Lage/Herkunft: Von einer für Ilbesheim typischen Lage mit Lehm- und Lössböden in der Pfalz.

Flasche/Etikett: Auch diese hellgrüne Burgunderflasche wird vom gewohnt impactstarken Etikett in orange und weiss mit schwarzen Spritzern geziert. Das Stück Papier ist für ‘deutsche Verhältnisse’ das Design betreffend, erfreulich wagemutig und wirkt frisch und voller Leben.

Auch auf diesem Etikett wird mit dem Wort *Hagel 9. Juni 2010 Bezug auf den Verlust eines Grossteils der Ernte 2010 genommen und legt Zeugnis ab was ‘damals’ passsiert ist und wie der Wein dann doch zustande kam. Nur durch die Unterstützung befreundeter Winzer, welche Teile ihres Leseguts aus verschiedensten Pfälzer Lagen Sven Leiner überlassen haben war es möglich, diesen Wein überhaupt herzustellen. Bevor der Tropfen aber ins Glas kommt wandert er für 30 Minuten in die Karaffe. Gut Ding braucht Weile, heisst es, und so soll auch diesem Wein ein wenig Zeit gegönnt sein um sich schön entfalten zu können.

8. März 2012 | 0 Kommentare ...alles

‘Kuriosum’ 2008 Dornfelder – Sven Leiner

Symbiose aus Frucht, Würze und Mineralität.

Kurios an diesem Wein ist bestenfalls der Umstand, dass dieser Dornfelder ein wirklich toller Tropfen geworden ist.

Winzer/Weingut: Sven Leiner, Weingut Jürgen Leiner, Ilbesheim/Pfalz, Deutschland.

Lage/Herkunft: Von einer für Ilbesheim typischen Lage mit Lehm- und Lössböden in der Pfalz.

Flasche/Etikett: Auf der dunklen Bordeauxflasche klebt ein dem stilistisch sehr ansprechenden Corporate Design folgendes Etikett. Auf schlichtem Weiss steht zwischen feinen Linien die an ein Notenblatt erinnern ‘Kuriosum’ drauf und ein Nützling stellt den Bezug zur Natur her. Einer jener Nützlinge, die Sven Leiner gerne als seine unverzichtbaren und fleissigsten ‘Mitarbeiter’ bezeichnet.

Die Vorfreude auf diesen Wein ist entsprechend gross, weil hier äusserst selten ein reinsortiger Dornfelder angeboten und getrunken wird. Man muss in den Regalen des österreichischen Fachhandels schon richtig angestrengt suchen und noch dazu grosses Glück haben um solche Weine zu entdecken. Umso spannender ist es heute wieder einmal etwas nicht Alltägliches im Glas zu haben. Eine viertel Stunde Luft bekommt ihm gut und so kommt das Kuriosum nun ins Glas.

Im Glas: Dunkel sieht es aus im Kelch. Schwarzrot, saftig und dicht schaut es aus drin und schöne kräftige Kirchenfenster fliessen ölig und langsam die Glaswand hinab.

17. Februar 2012 | 0 Kommentare ...alles

Weisser Burgunder ‘Handwerk’ 2010

Echtes Handwerk, echter Wein.

Ein Paradebeispiel wie anders, erfreulich und vor allem günstig ausgezeichneter Weissburgunder schmecken kann.

Winzer/Weingut: Sven Leiner, Weingut Jürgen Leiner, Ilbesheim/Pfalz, Deutschland.

Lage/Herkunft: Von Kalkmergel durchsetzten Lehm- und Lössböden, von verschiedenen Winzern und von unterschiedlichsten Lagen in der Pfalz.

Flasche/Etikett: Die hellgrüne Burgunderflasche wird von einem äusserst impactstarken Etikett verziert, das sowohl von seiner Grafik wie auch farblich ein totaler Blickfang ist. Orange als dominierende Farbe, mit kleinen schwarzen Spritzern auf weissen Hintergrund. Ein Etikett, welches trotz seiner fröhlichen Farbgestaltung erdig-rustikal wirkt. Es erinnert an Fingerabdrücke und die schwarzen Kleckse deuten (so vermute ich) den Hagel an, der für den Verlust eines Grossteils der Ernte 2010 verantwortlich war.

Wie schon im Bericht über den Riesling 2010 am Ende darauf eingegangen, entstand auch dieser Wein durch Unterstützung befreundeter Winzer, die Teile ihres Leseguts aus verschiedensten Pfälzer Lagen Sven Leiner überlassen haben. Der Hinweis *Hagel 9.Juni 2010 auf dem Etikett trägt diesem Umstand Rechnung und legt Zeugnis ab was ‘damals’ passsiert ist und wie der Wein zustande kam.

Im Glas: Ein frisches, leicht grünlich angehauchtes hellgelb funkelt im Glas und beim Schwenken perlt es, was auf aktives ‘Treiben’ im Kelch hindeutet.

16. Februar 2012 | 0 Kommentare ...alles

Riesling ‘Pfalz’ 2010 von Sven Leiner

Multi-Lagen-Riesling fast geschenkt.

Ein Liter Riesling um 5 Euro? Was fast unglaublich klingt tritt hier den Gegenbeweis an. Und der Tropfen ist sogar noch richtig lecker.

Winzer/Weingut: Sven Leiner, Weingut Jürgen Leiner, Ilbesheim/Pfalz, Deutschland.

Lage/Herkunft: Von Lehm- und Lössböden, von verschiedenen Winzern und von unterschiedlichsten Lagen in der Pfalz.

Flasche/Etikett: Auf der grünen Burgunderflasche ist auch hier ein dem tollen und frischen Corporate Design angepasstes Etikett angebracht. Doch diesmal statt mit goldenen Käfern mit orangen. Die Farbe Orange zieht sich durch die gesamte Palette der ‘Handwerk‘-Linie von Sven Leiner. Ungewöhnlich in der Farbe, dafür aber umso auffälliger. Auf diesem Etikett tummeln sich kleine orange Ameisen.

Das Etikett hat Witz, es vermittelt Lebendigkeit und die kleinen ‘Mitarbeiter’, wie Sven Leiner sie gerne bezeichnet, hauchen dem Etikett Bewegung und Dynamik ein. Auch hier ist nur das Logo des Weinguts und die Rebsorte drauf. Alles andere ist wieder klein gehalten und aus dem Auge des Betrachters gerückt. Der Wein ist der Hauptdarsteller, die Ameisen tanzen rund um ihn und der Rest steht irgendwo am Etikett. Ein Corporate Design, das wirklich einmal erfrischend anders ist.

Im Glas: Hell und strohgelb funkelt es aus dem Glas und blitzt ganz leicht grünlich an den Rändern auf. Sehr klar in der Farbe und rein.

8. Januar 2012 | 0 Kommentare ...alles

Tempranillo 2005 von Sven Leiner

Ein ‘falscher’ Spanier aus Deutschland.

Tempranillo aus der Pfalz? Warum nicht? Wer diesen hier getrunken hat der braucht in Zukunft keinen Spanier mehr. Ein riskantes Experiment, welches voll gelungen ist.

Winzer/Weingut: Sven Leiner, Weingut Leiner, Ilbesheim/Pfalz, Deutschland.

Lage/Herkunft: Von Lehmböden, einer für Ilbesheim typischen Lage, deren Weine aufgrund der Tiefgründigkeit des Bodens mit einem harmonischen Körper ausgestattet sind.

Flasche/Etikett: Die wuchtige Burgunderflasche ziert ein für deutsche Verhältnisse besonders elegantes und ansprechendes Etikett. Minimalistisch gehalten, nur mit dem Logo des Weingutes und der Rebsorte drauf. Alles andere kleinst gehalten und aus dem Auge des Betrachters geschoben. Vielmehr werden Nützlinge zu den Vermittlern eines frischen und die Natur miteinbeziehenden Corporate Designs.

In diesem Fall ist auf dem Etikett ein ‘Carabidae’, gemeinhin als Laufkäfer bekannt, abgebildet. Damit gibt Sven Leiner ein Statement für die Umwelt und seine Philosophie ab, bezeichnet er doch das was wir landläufig als Ungeziefer abtun als wichtige ‘Mitarbeiter’ in seinen Weinbergen. Ein Etikett mit Stil und mit Tiefgang noch dazu.

Im Glas: Ein kräftiges Dunkelrot mit orange-bräunlichen Reflexen steht dicht im Glas. Der Film gleitet nur ganz langsam wieder von der Glaswand ab.

6. Januar 2012 | 0 Kommentare ...alles