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Bindella 2008 Vino Nobile di Montepulciano

Rustikaler Bursche mit Persönlichkeit.

Ein Wein der Kraft hat und sich nicht darum schert was ‘man’ gewohnt im Glas ist. Ein selbstbewusster Vino Nobile di Montepulciano mit echter Klasse.

Winzer/Weingut: Bindella, Montepulciano, Toskana, Italien.

Lage/Herkunft: Aus Tre Berte in der Nähe von Montepulciano (Region Siena) in der Toskana, Italien.

Flasche/Etikett: Dem minimalistischen und deswegen auch so tollen Corporate Design folgend ist auch dieses Etikett aufs Wesentliche reduziert. Kein Schnickschnack, keine unnötigen Elemente, Verzierungen oder sonst etwas sind darauf zu finden. Einzig der Name ‘Bindella‘ mit dem Jahrgang und das über allem stehende Motto des Hauses, terra vite vita. Die restlichen Informationen finden sich auch auf dieser Flasche auf dem Rückenetikett, welches auf dieser Flasche in blau gehalten ist.

Bevor der Wein ins Glas kommt wird er erst einmal für 30 Minuten in den Dekanter umgefüllt und in Ruhe gelassen. Während er dort atmen kann ist Zeit um aufzukochen. Spaghetti wandern in den Topf damit es auch was ‘Standesgemässes’ zum Essen dazu gibt. Wenn schon italienisch, dann richtig.

Im Glas: Nach einer halben Stunde ist das Essen fertig und auch der ‘Bindella’ ist bereit ins Glas gelassen zu werden. Von dort strahlt er in einem funkelnden Granatrot heraus, zeigt wunderschöne Reflexe die an lupenreine Rubine erinnern. Wie schon der ‘Fossolupaio’ besticht auch der ‘Bindella’ durch eine hohe Transparenz und lässt ganz tiefe Einblicke zu.

5. März 2012 | 0 Kommentare ...alles

Fossolupaio 2010 Rosso di Montepulciano

Die Leichtigkeit des Seins.

Montepulciano puristisch interpretiert. So könnte man Bindellas knackig-frischen Sangiovese bezeichnen. Ein grundsolider, ehrlicher und ebenso Eindruck hinterlassender Genusstropfen.

Winzer/Weingut: Bindella, Montepulciano, Toskana, Italien.

Lage/Herkunft: Aus Tre Berte in der Nähe von Montepulciano (Region Siena) in der Toskana, Italien.

Flasche/Etikett: So einfach wie Bindella seine Weine macht, so einfach zeigt er das auch auf dem Etikett. Schlichtes weiss und nur der Name ‘Fossolupaio‘, der Jahrgang und das Motto von Bindella drauf. Sonst nichts. Ein Etikett das überzeugt ob seines minimalistischen Designs. Der Rest steht detailgenau auf einem grünen Rückenetikett, welches klar und übersichtlich alle Informationen enthält die wichtig sind.

Im Glas: Obwohl der ‘Fossolupaio’ keine Luft braucht kommt er schon aus optischen Gründen in die kleine Karaffe und von dort umgehend ins Glas. In diesem funkelt es in einem feurigen rubinrot mit sich selbst um die Wette. Der ‘Fossolupaio’ ist leuchtend in seiner Erscheinung und gewährt tiefe Einblicke wie in einen glasklaren See. Eine wunderschöne Farbe die Frische ausstrahlt.

In der Nase: In der Nase duftet es nach reifen roten Früchten und eine feine Würze zieht die Nasenwand hoch. Sehr aromatisch, animierend und auch erfrischend. Ein Sangiovese-Duft der Spass und Lust auf mehr macht.

4. März 2012 | 3 Kommentare ...alles

‘In Gumpoldskirchen’ 2009 Schellmann

Die Vergangenheit zurück geholt.

Eine Weisswein-Cuvée die eine bewegte Vergangenheit zurück ins Glas holt. Eigenständig und mit viel Charakter.

Winzer/Weingut: Weingut Schellmann, Gumpoldskirchen, Österreich.

Lage/Herkunft: Aus dem bekannten und ehemals berühmten Weinbauort Gumpoldskirchen in der Thermenregion Niederösterreichs.

Flasche/Etikett: Die Burgunderflasche ziert ein Etikett, welches sich erfrischend aus den ‘handelsüblichen’ Kunstwerken hervorhebt. Es ist ein ‘kreatives’ Etikett, bedacht auf weniger ist mehr, aber dieses Wenige muss ‘fetzen’, wie man auf gut wienerisch sagen möchte.

Es ist dank der weiss-schwarz-gelben Farbgestaltung sowie der wuchtigen Typo äusserst impactstark. Schellmann steht in Riesenlettern oben, darunter Gumpoldskirchen und der Jahrgang, so gross wie auf einem Kinoplakat. Das ganze steht auf einem formatfüllenden gelben S und wer mehr wissen will, der findet den Rest, ebenso plakativ, auf den weissen ‘Seitenteilen’ des in einem Stück aufgebrachten Papiers. Als Draufgabe ist das fetzige Etikett noch partiell lackiert. Der Einfluss eines ‘Werbers’ aus diesem Quartett ist unverkennbar.

2. März 2012 | 0 Kommentare ...alles

Reuilly blanc 2010

Zitrone in Basilikum-Mäntelchen.

Wer sich der Gefahr aussetzen möchte süchtig nach mehr von diesem Wein zu werden, der sollte diesem Reuilly eine Chance geben.

Winzer/Weingut: Denis Jamain, Domaine de Reuilly, Reuilly, Frankreich.

Lage/Herkunft: Aus der kleinen Appellation Reuilly an der Loire, einer Weinbaugemeinde südwestlich von Sancerre.

Flasche/Etikett: “Ich bin aus Reuilly”. Das muss doch reichen, oder? Das steht nämlich auf dem weissen Etikett. Kein Name wie man annehmen möchte, einzig der Name woher dieser Sauvignon Blanc stammt; nämlich aus Reuilly. Das nennt man regionalen Stolz.

Und sonst? Vollgepackt mit allem was so drauf muss auf das gute Stück Papier. Grün und Gold ist immer gut und Gott sei Dank ist der Name, pardon, die Herkunft derart gross und prominent platziert, dass man den Rest getrost vergessen kann. Ach ja, ein Wappen ist auch noch drauf. Wappen sind immer gut und untermauern die Verbundenheit zur Region. Es ist ein klassisches Etikett ohne Anspruch auf Design und Eigenständigkeit. Hier geht es um den Wein und das sollte letztlich die alleinige Entscheidungshilfe sein. Aber ein wenig schön ist es ja doch. So man grün und gold mag.

Im Glas: Richtig blass ist das was hier im Glas ist und es sieht fast albinoweissgelb aus, so es diese Farbe überhaupt gibt. Jedenfalls ist sie sehr hell, die Farbe, und lässt einen tief ein- und auch durchblicken.

1. März 2012 | 0 Kommentare ...alles

Apremont ‘Gastronomique’ 2009 – Vin de Savoie

Wenn Zitronen pikant schmecken.

Sie glauben das geht nicht? Dann lassen Sie sich von diesem leckeren Tropfen davon überzeugen. Ein tolles Geschmackserlebnis für Entdecker.

Winzer/Weingut: Jean Perrier et Fils, Le Marches, Savoie, Frankreich.

Lage/Herkunft: Aus der Nähe von Chambery bei Le Marches in der Weinbauregion Rhône-Alpes am Fuße der Savoyer Alpen.

Flasche/Etikett: Auf dem ‘aristokratisch’ anmutenden Etikett wird mächtig was geboten. Das Wappen von Savoyen auf der ‘Halskrause’ und natürlich auch am grossen Etikett. Eingedruckt in ein funkelndes Knallgrün, umrahmt von goldenen Rändern und Rahmen. Vin de Savoie in goldener, klassischer Schreibschrift drauf. Der Name Apremont natürlich ebenso, welcher auf die Gemeinde in Savoyen hinweist.

Die Flasche selbst geprägt mit dem Wappen und dem Namen der Region. Insgesamt ein opulenter, aber auch beeindruckender Auftritt welcher einen an frühere Zeiten erinnert, als man noch zur Sommerfrische und nicht einfach nur auf Urlaub fuhr. Man denkt an Nobelkurort und mondänen Chic, nicht an Coolness und Event-Location. Man fühlt sich um Jahrzente zurückversetzt. Sympathisch, ein wenig verklärt und herrlich nostalgisch.

Im Glas: Strohgelb steht der Wein im Glas, nichts funkelt an den Rändern. Eine dichte aber klare Farbe die sich zeigt.

29. Februar 2012 | 0 Kommentare ...alles

‘entre nous’ Petit Verdot 2010

Ein Raubein mit französischem Charme.

Kein Wein für Weicheier. Hier gibt es Saft und Kraft im Glas und höchsten Trinkspass in der Runde. Ein Wein für Könner.

Winzer/Weingut: Domaine de Valensac, Florensac, Languedoc, Frankreich.

Lage/Herkunft: Aus Florensac im Département Hérault im französischen Languedoc.

Flasche/Etikett: Auch diese Flasche ziert das gleiche Etikett wie schon den Sauvignon ‘entre nous’, nur diesmal mit der Sortenbezeichnung Petit Verdot versehen. Die optische Täuschung ist vollends gelungen, doch wissen wir bereits, dass es sich dabei um zwei Gesichter handelt. So wird die Bedeutung ‘unter uns’ bildlich perfekt dargestellt. Da der Wein noch jung und es zu erwarten ist, dass sich entsprechend rustikale Gerbstoffe präsentieren werden, kommt der Wein zum Antrinken für eine halbe Stunde in den Dekanter. Der Rest bleibt eine Stunde drin um zu sehen wie er sich mit Luft entwickelt.

Im Glas: Nach 30 Minuten wird das erste Glas gefüllt. Dieses füllt der Petit Verdot auf der Stelle mit dunkelstem tiefdunkelviolettrot, das schon ins Schwarze geht. Dunkel und dicht steht der Wein im Glas und glänzt mit bläulich-violetten Rändern.

26. Februar 2012 | 0 Kommentare ...alles

Sauvignon ‘entre nous’ 2010

Den Süden Frankreichs in der Flasche.

Ein würziger Sommerwein dem es gelingt den heissen Süden Frankreichs einzufangen und der auch im Winter grossen Spass macht.

Winzer/Weingut: Domaine de Valensac, Florensac, Languedoc, Frankreich.

Lage/Herkunft: Aus Florensac im Département Hérault im französischen Languedoc.

Flasche/Etikett: Die Flasche wird von einem auf den ersten Blick irritierenden Etikett geschmückt. Denkt man zuerst an irgendwelches Geäst, so offenbart sich beim zweiten Blick das eigentliche Bild. Eine optische Täuschung welche dieses erst jetzt klar erkennen lässt. Es sind nämlich zwei einander zugewandte Gesichter auf dem Etikett zu sehen.

Im Glas: Aus dem Glas leuchtet es in einem schimmernden goldgelb mit leichten grünlichen Reflexen. Eine sehr klare Farbe, die satt im Kelch steht. Fette Kirchenfenster belegen die Innenwand und gleiten nur langsam wieder ab.

In der Nase: Es duftet gelb in der Nase, mineralisch-würzig und lebhaft. Ein sehr aromatisches Bukett was hier aus dem Glas strömt und die Nase umweht. Steinobst riecht man, frische Säure und Gewürze. Es ist ein sehr ungewöhnlicher und ungewohnter Duft der richtig Gusto auf den ersten Schluck macht.

25. Februar 2012 | 0 Kommentare ...alles