Aktuelles

Pithos rosso IGT 2010 – COS

Rotweinspass aus der Amphore.

Zeitreise in die Vergangenheit, mit einem Wein aus einer anderen Epoche. Feinfühliges Geschmacksabenteuer für Freunde von Geschichte und Kultur.

Winzer/Weingut: Azienda Agricola COS, Vittoria, Ragusa, Sizilien.

Lage/Herkunft: Aus der Region um Bastonaca auf 250m Seehöhe in Vittoria/Ragusa, im Südosten Siziliens.

Flasche/Etikett: Auch der Pithos ist, wie übrigens alle anderen Weine der Azienda Agricola COS auch, in die typische Flaschenform römischer Herkunft abgefüllt, welche jetzt dick und geduckt auf dem Tisch steht. Wie schon erwähnt wurde diese Form aus auf dem Weingut gefundenen Tonscherben aus der Römerzeit rekonstruiert und speziell für die Weine von COS nachgebaut.

Das Etikett ist von der Grafik her das Gleiche wie schon jenes des Cerasuolo, mit der gleichen architektonischen Kulisse drauf. Mit ebenso klassischer Typo und dem typisch italienischen Touch sowie dem Hinweis auf den IGT-Status (Indicazione Geografica Tipica) des Weins. Man denkt unweigerlich an Kirche, Rom und Papst wenn man dieses Etikett betrachtet. Hier wird Klischee aufs Beste bedient.

11. April 2012 | 0 Kommentare ...alles

Cerasuolo di Vittoria DOCG 2009 – COS

Geschichte im Wein.

Eine Cuvée aus Frappato und Nero d´Avola sorgt für frischen sommerlichen Trinkspass und macht heisse Tage einfach kühler.

Winzer/Weingut: Azienda Agricola COS, Vittoria, Ragusa, Sizilien.

Lage/Herkunft: Aus der Region um Bastonaca auf 250m Seehöhe in Vittoria/Ragusa, im Südosten Siziliens.

Flasche/Etikett: Keine Burgunder-, oder Bordeuauxflasche steht hier vor uns, sondern ein Gebinde, welches breit, klein, dick und geduckt ist. Bei dieser Flasche handelt es sich um einen ganz speziellen ‘Nachbau’ für COS. Als man nämlich auf dem Weingut Tonscherben aus der Römerzeit fand und diese zusammensetzte stellte sich heraus, dass die Römer diese Flaschenform für ihre Weine hergestellt und verwendet hatten. Man übernahm diesen Teil der Geschichte und liess daraufhin speziell für COS eben jene ungewöhnlichen Flaschen herstellen welche jetzt vor uns steht. So spannend und interessant kann die Geschichte einer ‘gewöhnlichen’ Weinflasche sein.

Auf diesem ‘vorzeitlichen’ Behältnis klebt nun ein Etikett, das ebenso geschichtlich-architektonisches Kulturgut zeigt und in klassischer Typo beschriftet ist. Müsste man raten woher dieser Wein stammt, man würde ohne nachzudenken Italien sagen. Es hat dieses einzigartige Flair von alter Tradition und typisch italienischer Eleganz.

10. April 2012 | 0 Kommentare ...alles

Rosé ‘La Courtade’ 2010 Côtes de Provence

Gelbrosahellorange wie wilder Lachs.

Farblich aussergewöhnlich zeigt der junge Rosé von der Insel, dass er einmal ein ganz Grosser werden wird. Ein echter Wein für ‘Zukunftsforscher’.

Winzer/Weingut: Richard Auther, ‘Domaine de la Courtade’, Porquerolles, Frankreich.

Lage/Herkunft: Provençe. Aus dem Naturschutzgebiet der Insel Porquerolles bei Hyères. Die Insel liegt etwas vor der Côte d’Azur.

Flasche/Etikett: Wie schon bei den beiden anderen ‘La Courtades’, klebt auch auf der kleinen Flasche das gleiche Etikett. Die blaue Amphore, umschlungen vom grossen C der Domaine und darunter in gewohnter Weise alles was der Weinfreund wissen muss. Name, Herkunft, Art und wie ebenso üblich – kein Hinweis darauf was drin ist. Man weiss es eben, oder schmeckt es, oder lässt sich einfach überraschen. Französisch bis auf den Flaschenboden. So klein und schon so selbstbewusst. Das nennt man Charakter.

Weil unklar ist wie sich der ‘Kleine’ präsentieren wird in Anbetracht seiner Jugend, wandert er einmal in die kleine Karaffe zum Luftschnappen. Eine halbe Stunde wenigstens. Danach die grosse Neugier auf das was man erleben wird.

9. April 2012 | 0 Kommentare ...alles

‘La Courtade’ blanc 2010 Côtes de Provence

Gelbe Blüten und eine Prise Salz.

Ein Wein für Könner. Eigenwillig, charakterstark und unverwechselbar. Geprägt von seiner Herkunft und dem Können seines ‘Meisters’.

Winzer/Weingut: Richard Auther, ‘Domaine de la Courtade’, Porquerolles, Frankreich.

Lage/Herkunft: Provençe. Aus dem Naturschutzgebiet der Insel Porquerolles bei Hyères. Die Insel liegt etwas vor der Côte d’Azur.

Flasche/Etikett: Auf der Flasche klebt das selbe Etikett wie schon auf dem 2006er, versehen mit der blauen Amphore und den üblichen Angaben wie Name und Herkunft des Weins. Für französisches Verständnis typisch, werden diese beiden Informationen für wichtiger erachtet und kommuniziert als jene die dem Weinfreund verraten um welche Rebsorte(n) es sich handelt. Herkunft geht eben vor und wer sich mit französischen Weinen auskennt, der weiss so um den Weincharakter welcher ihn erwartet. Woraus der Wein besteht ist zweitrangig. In diesem Fall geht man sogar soweit, dass nicht einmal mehr ein Rückenetikett auf der Flasche angebracht ist. War das beim 2006er noch der Fall und konnte man dort (auf französisch) nachlesen was in der Flasche ist, so verzichtet man beim 2010er-Jahrgang schon komplett darauf.

Im Glas: Nachdem wir schon den La Courtade 2006 für eine Stunde in die Karaffe gefüllt haben, erscheint es beim 2010er logisch, diesem zumindest ebenfalls 60 Minuten zur Entfaltung zuzugestehen. Aufgrund der Jugend des Weins sicher nur von Vorteil für den kommenden Genuss. Im Glas steht der Wein in sattem, strahlenden goldgelb und zieht fette Schlieren an der Innenwand.

8. April 2012 | 0 Kommentare ...alles

Vom Weingenuss

Was wirklich tollen Wein auszeichnet ist, dass er einem nicht nach zwei Gläsern ‘das Genick bricht’, sondern man ohne schlechtes Gewissen einfach eine zweite Flasche aufmacht, wenn die erste zu rasch ‘verdunstet’ ist. (Weinsegler)

7. April 2012 | 2 Kommentare ...alles

weisser schiefer ‘s’ 2008

Verrucht, verraucht und opulent.

Ein Wein der süchtig macht in jeder Hinsicht. Frisch, saftig und von einer Cremigkeit die schwer beeindruckt. Zaubertropfen für Leckermäuler.

Winzer/Weingut: Uwe Schiefer, Welgersdorf im Burgenland, Österreich.

Lage/Herkunft: Von eisenhaltigen Lehm- und Schiefer, sowie Quarz- und Schotterböden der burgenländischen Eisenberg-Region.

Flasche/Etikett: Die Flasche steht also vor uns und auf ihr das Etikett im typischen ‘Schiefer-Stil’ gehalten. Einzig die Intensität ist fast vollständig zurück genommen und der Druck sieht aus als wäre er Makulatur. Blass, ausgewaschen und jegliche Farbe verloren. Für Interpretationen und Phantasien jedenfalls genug Platz und so lassen wir auch unserer freien Lauf. Am Ende sind wir überzeugt, dass Uwe Schiefer das genau so gewollt hat.

Im Glas: Eingeschenkt zeigt sich der ‘s’ in einem satten, saftigen goldgelb. Die Farbe sieht sehr üppig aus und die Kirchenfenster laufen wie ein Ölfilm an der Glaswand ab.

In der Nase: In der Nase duftet es ebenso saftig wie würzig und ich persönlich bin nach meinem Erlebnis mit dem gleichnamigen Landwein nicht im Geringsten von diesem Bukett überrascht. Es riecht fruchtig gelb, mit einer morbiden würzigen Note dazu. Man denkt an überreife Birnen und Bananen welche kurz vorm ‘kippen’ sind. Es duftet so konzentriert saftig im Glas, dass man unweigerlich reinbeissen will. Die rauchige Würze unterfüttert das Ganze und lässt es exotisch, verrucht (kein Schreibfehler) und komplex opulent erscheinen. Ein Bukett für ‘Schnüffler’.

6. April 2012 | 0 Kommentare ...alles

Merlot ‘m’ 2009 – Uwe Schiefer

Ein sanfter Riese.

Mundkino für Freunde gehaltvoller Weine. Ein Merlot der mit Mineralik und Kühle überrascht.

Winzer/Weingut: Uwe Schiefer, Welgersdorf im Burgenland, Österreich.

Lage/Herkunft: Von eisenhaltigen Lehm- und Schiefer, sowie Quarz- und Schotterböden der burgenländischen Eisenberg-Region.

Flasche/Etikett: Dickwandig und schwer ist die Bordeauxflasche auf der das ausdrucksstarke Etikett klebt. Mystisch in dunklem violett und schwarz gehalten, mit einem leichten Silberstreif gibt diese Grafik nach wie vor Rätsel auf was damit dargestellt werden soll. Wir sind dem Geheimnis aber auf der Spur. Am weissen Rest des Stück Papiers der Name schiefer und die Weinbezeichnung ebenfalls in silber. Eindrucksvolles Design.

Im Glas: In dunklem brombeerrot mit Spuren von violett steht der Merlot im Glas und überrascht beim Blick hinein mit relativer Klarheit. Nichts was an die üblichen dicken, fetten und undurchsichtigen Sossen erinnert. Dieser lässt trotz seiner dichten Farbe tief blicken.

5. April 2012 | 0 Kommentare ...alles