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Perrin & Fils ‘Réserve’ Côtes du Rhône Blanc 2011

Mild, weich, universell.

Sommerwein der mühelos die Temperaturen um fünf Grad senkt. Mineralisch frisch und weich wie mit Fewa-Wolle gewaschen.

Winzer/Weingut: Famille Perrin, Perrin & Fils, Orange, Frankreich.

Lage/Herkunft: Von den frischen und leichten Böden Cairanne und Jonquières, vom Weinberg zwischen den Flüssen Ouvèze und Aigues.

Flasche/Etikett: Wie schon den Côtes du Rhône Rouge ziert diese Burgunderflasche das gleiche in weiss gehaltene Etikett mit gleicher schwarzer Typographie. Mit dem einzigen, aber wesentlichen Unterschied, dass anstelle von ‘Réserve’ in rot eben ‘Réserve’ in einem grünlichen gelb draufsteht. Eine perfekte Kopie die sich wie ihr ‘Zwillingsetikett’ auf das Wesentliche beschränkt und die Herkunft über alles stellt. Typisch französisch eben.

Auch auf dieser Flasche steht alles was man sonst noch wissen soll und will am Rückenetikett. Am Wichtigsten natürlich was den Inhalt dieser Flasche angeht, der wie schon erwähnt, aus Grenache Blanc, Marsanne, Clairette und Viognier besteht. Südfranzösische Klassiker in weiss, wenn man so will. Aber was ist bei Côtes du Rhônes, noch dazu aus dem Hause Perrin & Fils schon nicht geradzu klassisch?

An sich ist es nicht notwendig den Wein zu ‘belüften’, er kann ohe Umschweife eingeschenkt werden. Wir geben ihm trotzdem 15-20 Minuten zum akklimatisieren in der Karaffe. Schadet nichts und ausserdem steigt die Vorfreude auf das was kommt.

12. Juni 2012 | 0 Kommentare ...alles

Perrin & Fils ‘Réserve’ Côtes du Rhône Rouge 2010

Côtes du Rhône für Leckermäuler.

Alltags-Côtes du Rhône für Freunde unkomplizierten Trinkgenusses. Elegant und mit Persönlichkeit zu jeder Zeit der richtige Wein.

Winzer/Weingut: Famille Perrin, Perrin & Fils, Orange, Frankreich.

Lage/Herkunft: Von Kalk- und Tonböden im Weinbaugebiet Rhône-Côtes du Rhone & Villages.

Flasche/Etikett: In klassischem weiss klebt das Etikett auf der Burgunderflasche. Modernisiert wurde es indem man sich vom herkömmlichen Logo und der übergrossen Namenspräsentation verabschiedet und sich für eine klare Typo entschieden hat. Dabei setzt man trotzdem stilistisch auf Tradition und bringt alles wie von Schreibmaschine getippt auf. ´Réserve’ in rot und Kapitalen, der Rest in schlichtem schwarz. Typisch französisch geht die Nennung der Herkunft vor und was drin ist erfährt man anstandshalber auf dem informativen Rückenetikett. Kenner wissen aber auch so was sie von einem ‘Côtes du Rhône’ erwarten können und dass dieser immer eine Assemblage ist. In diesem Fall, wie eingangs schon erwähnt, eine aus Grenache, Syrah und Mourvèdre. Klassiker in der französischen Weinherstellung.

Damit alles seine Ordnung hat und wir unser heiss geliebtes und mit immer gleicher Freude abgehaltenes Ritual abhalten können, wird die ‘Réserve’ umgefüllt und für eine Stunde in Ruhe gelassen. Die Vorfreude ist wie bei jedem Start einer neuen Sortimentsverkostung gross und nach 60 Minuten darf der erste ‘Perrin’ ins Glas.

11. Juni 2012 | 0 Kommentare ...alles

weisser schiefer ‘m’ 2007

Wein zum Fliegen.

Meditationswein feinster Sorte und nichts für den schnellen Durst. Ein Landwein der Kenner wie Könner zum Fliegen bringt.

Winzer/Weingut: Uwe Schiefer, Welgersdorf im Burgenland, Österreich.

Lage/Herkunft: Von eisenhaltigen Lehm- und Schiefer, sowie Quarz- und Schotterböden der burgenländischen Eisenberg-Region.

Flasche/Etikett: Wie gewohnt das grafisch anspruchsvolle wie abstrakte Etikett auf der Burgunderflasche. Diesmal in leichtem grün und gelbgrün welches spätsommerliches Feeling vermittelt. Nach wie vor geheimnisvoll für uns und immer noch faszinierend ob soviel spannender Abstraktion auf einem kleinen Stück Papier. Der Rest am schwarzen Rückenetikett verrät, dass es ein unfiltrierter Landwein ist.

Im Glas: Die Erfahrung mit Uwe Schiefers Weinen hat uns gezeigt, dass seine Weissweine immer dankbar für ein paar Minuten Luft sind und so kommt auch dieser hier für eine halbe Stunde in die Karaffe. Um dann im Glas in einem bernsteingelblichen Teint zu stehen. Es sieht ein wenig ‘stumpf’ darin aus, was aber nur auf die Nichtfiltration hinweist. Üppig schmiert der Wein an der Wand ab und hinterlässt einen schönen Film darauf.

9. Juni 2012 | 0 Kommentare ...alles

Blaufränkisch ‘Szapary’ 2009

Wein für Zuhörer.

Kein Wein für zwischendurch oder für ‘einfach so’. Ein Blaufränkisch für den grossen Anspruch, mit Persönlichkeit und Intellekt.

Winzer/Weingut: Uwe Schiefer, Welgersdorf im Burgenland, Österreich.

Lage/Herkunft: Von eisenhaltigen Lehm- und Schiefer, sowie Quarz- und Schotterböden der burgenländischen Eisenberg-Region.

Flasche/Etikett: Unverkennbar mit der abstrakten Grafik auf dem Etikett steht die Burgunderflasche hier am ‘Tisch der Wahrheit’. Dunkelrot ist der grosse ‘Tropfen’ und der Name auf dem weissen Stück Papier und in silber die Rebsorte aufgebracht. In schwarz wie üblich schiefer auf dem Etikett. Der Rest steht wie gehabt am schwarzen Rückenetikett. Mit allem was man wissen muss und soll. Besonders hervorgehoben soll dabei sein, der Wein ist unfiltriert.

Im Glas: Nach einer Stunde Luftaufnahme kommt der Szapary ins Glas. Dort steht er dicht und in dunklem granatrot mit violetten Reflexen und zieht einen vollflächigen Film über die Glaswand.

In der Nase: Es riecht würzig aus dem Kelch, gehaltvoll legt sich der Duft an den Nasenwänden an und bleibt lange haften. Es ist ein untypisches Blaufränkisch-Bukett, es riecht anders. Sogar ein feiner Anflug von Orangenschale umweht die Nase. Kirschfrucht kommt ‘von hinten’ und insgesamt duftet es intensiv und aromatisch.

8. Juni 2012 | 0 Kommentare ...alles

VieVinum 2012 – Ein Rückblick

VieVinum 2012 in der Wiener Hofburg

Von 2. bis 4. Juni fand heuer wieder die VieVinum in der Wiener Hofburg statt. Zum achten Mal in sechzehn Jahren. Ein festlicher Rahmen für die mehr als 500 Aussteller die an diesem internationalen Weinfestival teilgenommen haben. Als Österreichs grösste und auch bedeutendste Weinveranstaltung treffen sich Winzer wie auch renommierte Weinhandelshäuser zum vinophilen Stelldichein und pflegen Kontakte mit ihren Kunden, Fachbesuchern und auch mit der interessierten privaten Öffentlichkeit. ‘Ganz Österreich an einem Tisch’ könnte man sagen, zum Glück sind aber unsere heimischen Aussteller jeweils an ihren eigenen ‘Tischen’ anzutreffen. Um die 500 waren es heuer, welche in den unzähligen Hallen und Sälen der Hofburg aufgestellt waren und sich der Location angepasst, festlich herausgeputzt präsentierten.

5. Juni 2012 | 0 Kommentare ...alles

‘Viognier’ 2010 Les Yeuses

Gegensätze ziehen sich an.

Unterschiedlicher und entgegengesetzter können Geruch und Geschmack nicht sein. Ein Wein der staunen lässt und immer neugieriger macht.

Winzer/Weingut: Jean-Paul et Michel Dardé, Domaine Les Yeuses, Mèze/Languedoc, Frankreich.

Lage/Herkunft: Aus der Bucht von Mèze, gegenüber von Sète am Bassin de Thau im zentralen Languedoc, Frankreich.

Flasche/Etikett: Wie schon die beiden oben genannten Weine, ziert auch die Flasche des Viognier das an Apothekergläser erinnernde Etikett. In braunorange gehalten und der Name Viognier wieder in kunstvoller, geschwungener Schreibschrift aufgebracht. Mir persönlich gefällt dieses Design sehr gut, da es irgendwie nostalgisch aussieht und einen in der Zeit ein wenig zurück versetzt. Wenn da nicht der Hauch von Apotheke wäre. Andererseits, ist Wein nicht überhaupt die beste Medizin?

Im Glas: So unkompliziert wie der Wein sein soll, so einfach wird er aufgemacht und eingeschenkt. Hellgelb steht der Viognier im Glas, leicht grünlich blitzt und funkelt er und deutet auch Gehalt an.

30. Mai 2012 | 0 Kommentare ...alles

‘douROSA’ Douro tinto 2009

Begegnung mit einem Portugiesen.

Alltagswein der einen mit der Zunge schnalzen lässt. Saft und Kraft mit eingebauter Klimaanlage.

Winzer/Weingut: Sophia Bergqvist, ‘Quinta de la Rosa’, Pinhão, Portugal.

Lage/Herkunft: Von Schiefer- und Granit-Terrassen entlang des Douros in der Nähe von Pinhão in Potugal.

Flasche/Etikett: Wie schon den douROSA rosé (von dem wir übrigens reichlich eingebunkert haben), ziert auch diese lange Bordeauxflasche ein einfaches, aber edles weisses Etikett mit nichts als einer Rose drauf. Nur dass diese dunkelrot, der Farbe des Inhalts Rechnung tragend ist. Ebenso hochgeprägt und partiell lackiert, was jedem Drucker den Schweiss auf die Stirn treibt. Auch dieses elegante Etikett ist nicht mit Informationen überladen, es ist alles einfach und geordnet auf den Punkt gebracht. Es vermittelt Stil und Eleganz und erst am Rückenetikett wird all das ‘erzählt’ was diesen Wein so interessant macht.

Um den Wein und uns entsprechend auf das letzte ‘Abenteuer’ vorzubereiten wird dieser in den Dekanter umgefüllt und dort für eine Stunde der Luft ausgesetzt. Es soll ein würdiger Abschluss werden und deshalb wird alles noch einmal bis aufs Letzte zelebriert. Nach 50 Minuten kommt der ‘douROSA’ Douro tinto dann endgültig ins Glas.

28. Mai 2012 | 0 Kommentare ...alles