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Saint Joseph 2010

Trinkt mehr Syrah.

Das ist die Message die der Saint Joseph im Gepäck hat. Ein kühler, schlanker Wein der von seiner Frucht und ausgeprägter Mineralik lebt.

Winzer/Weingut: Maison Nicolas Perrin, Valence, Frankreich.

Lage/Herkunft: Aus dem nördlichen Teil der Appellation, von hauptsächlich auf Granitböden angepflanzten Rebstöcken.

Flasche/Etikett: Auch der Saint Joseph ist in der klassischen Burgunderflasche abgefüllt und ebenso ziert ihn das elegante weisse Etikett das schon am Crozes-Hermitage klebt. 100% identisch, bis auf den Namen seiner Herkunft selbstverständlich. In elegant geschwungener Schrift und auch in rot gehalten prangt die ‘Abstammung’ die zugleich Namensgeber ist auf dem Papier. Das schwarze Schild mit der Windrose und den springenden Pferden ebenso fein eingefasst von Linien und geometrischen Formen und in der roten Schleife auch hier ‘Axis Mundi’ eingebunden. Alles dreht sich um die Welt, oder den Wein in diesem Fall. Das Rückenetikett ist auch am Saint Joseph in englisch gehalten und wie schon beim Crozes-Hermitage findet man auch auf diesem Infos über die Zusammenarbeit mit der Famille Perrin, den Wein, den Boden und ein ein paar sensorische Zusatzinformationen. Auch dieser Wein wird umgefüllt und darf für eine Stunde im Dekanter seine Runden drehen.

Im Glas: Tiefes, sattes Granatrot füllt das Glas und an den Rändern blitzt es intensiv kirschrot auf. Dick und langsam fliessen Kirchenfenster an der Innenwand ab.

21. Oktober 2012 | 0 Kommentare ...alles

Crozes-Hermitage 2010

Wo dunkle Frucht auf spröde Erde trifft.

Ein Tropfen für gehobene Ansprüche. Einer, der einen leicht und vornehm durch die frischeren Herbstabende begleitet.

Winzer/Weingut: Maison Nicolas Perrin, Valence, Frankreich.

Lage/Herkunft: Von Granithängen des grössten Weinberges aus dem nördlichen Rhônetal.

Flasche/Etikett: Abgefüllt in der Burgunderflasche zeigt der Crozes-Hermitage uns sein unaufgeregt weisses Etikett mit dem Logo der Maison Nicolas Perrin, einer schwarzen Windrose und dem in rot eingefassten Spruch ‘Axis Mundi’. Das Logo selbst ist umrankt von einem fein ziselierten Geflecht aus Linien und geometrischen Formen und am ‘Schild’ steigen zwei Pferde hoch. Darunter in zeitlos elegant geschwungener Typo Crozes-Hermitage und oben wie unten zwischen dünnen schwarzen Liniene der Jahrgang und Maison Nicolas Perrin eingefügt.

Ganz auf international getrimmt wird auf dem Rückenetikett in englisch kommuniziert. Man findet ein paar Angaben zur ‘Kooperation’ mit Perrin & Fils, etwas über Herkunft, Boden und ebenso ein paar sensorische Angaben zum Wein. Da der Tropfen jung ist wird er für eine Stunde in den Dekanter umgefüllt und wir sind gespannt, ob gemäss dem vielversprechenden ‘Axis Mundi’ im Logo, sich der Weinhimmel tatsächlich nur um diesen Tropfen drehen wird.

20. Oktober 2012 | 0 Kommentare ...alles

‘Le Petit’ 2010 Manincor

Die Essenz der Frucht.

Sagen Sie niemals nur Süsswein zu ihm. Das ist flüssiges Gold und nur in homöopathischen Mengen verfügbar.

Winzer/Weingut: Manincor, Südtirol, Italien.

Lage/Herkunft: Von der Lage Mazzon in Kaltern auf 400 m Meereshöhe, einem nach Süden geneigten Hochplateau.

Flasche/Etikett: Entgegen dem bisher konsequent durchgezogenen Corporate Design bricht das des ‘Kleinen’ aus und zeigt sich völlig reduziert aufs Wesentliche. Ein weisses Etikett mit der gräflichen Krone obendrauf, zentriert in hellstem grau gehaltenen Schriftzug petit aufgebracht und sonst nur die Jahreszahl und Le petit Manincor darauf. Am transparenten kleinen Rückenetikett ein paar weitere Informationen zum Wein und das war´s in dem Fall dann auch schon. Reduced to the max, elegant und edel sieht es aus.

Im Glas: In schönstem Goldorange funkelt der Le Petit dann aus dem Glas, strahlt mit sich selbst um die Wette und leuchtet wunderschön im Gegenlicht. Klar und kräftig ist diese wunderschöne Farbe.

In der Nase: Die Nasenflügel zieht eine intensive Mischung aus Mango- und Marillennoten hoch, kräftig, ohne dabei nur ordinär süss zu riechen. Es ist ein eleganter Duft der Dichte zeigt und dabei eine beeindruckend frische Kühle mit sich führt. Ein Duft zum Verlieben.

13. Oktober 2012 | 0 Kommentare ...alles

Châteauneuf-du-Pape ‘Les Sinards’ 2009

Ein ‘junger Hüpfer’ mit reichlich Potential.

Noch ist der ‘Jungspund’ frisch und frech und protzt mit saftiger Frucht. In ein paar Jahren sicher ein grandioser Wein und doppelt so teuer.

Winzer/Weingut: Famille Perrin, Perrin & Fils, Orange, Frankreich.

Lage/Herkunft: Aus den jungen Reben von Beaucastel. Von einem Weinberg im Westen von Beaucastel in der Nähe der Gemeinde Orange.

Flasche/Etikett: Wie schon das rein auf Herkunft gestaltete Etikett des Les Hauts de Julien, ist auch das des Les Sinards in selbem Stil gehalten. Mit dem grossen hochgeprägten Siegel der Appellation Châteauneuf-du-Pape Controlée steht die Burgunderflasche da und protzt mit ihrer Herkunft. Mit der wohl klassischesten Typo aller Châteauneuf-du-Papes wird diese angekündigt und der Name des Weinberges steht elegant geschwungen unten drunter. Natürlich auch das Wappen von Perrin & Fils sowie der Status der Appellation. Hinten findet man, welch Wunder, ein Etikett in deutsch verfasst. Man erfährt alles was nötig ist und auch ein paar sensorische Angaben den Duft und den Geschmack betreffend sind angeführt. Unspektakulär und nichts man man eingehender beschreiben müsste. Wir füllen den Les Sinards in die Karaffe um und geben ihm ein paar Minuten an der Luft. Dann kommt er in die grossen Burgundergläser um zu sehen wie er sich dort präsentiert.

11. Oktober 2012 | 0 Kommentare ...alles

Vinsobres ‘Les Hauts de Julien’ 2007

Mineralisch, erdbetont und fein geräuchert.

Ein perfektes Beispiel dafür, wie sich Ertragsreduzierung bemerkbar macht und was ‘Alte Reben’ in der Lage sind zu ‘leisten’.

Winzer/Weingut: Famille Perrin, Perrin & Fils, Orange, Frankreich.

Lage/Herkunft: Von einem Weinberg nördlich von Châteauneuf du Pape, der gleichzeitig mit 90 Jahre alten Reben von Syrah und Grenache bepflanzt ist.

Flasche/Etikett: In der klassischen Burgunderflasche steht der Vinsobres nun am Tisch und unterscheidet sich, das Etikett betreffend, wesentlich von seinen Vorgängern. Das kleine Château das die Beklebungen des Gigondas ‘La Gille’ und des Vacqueyras ‘Les Christins’ verziert hat ist verschwunden und stattdessen wird auf diesem so richtig mit Herkunft Dampf gemacht. Hier wird nicht gekleckert, hier wird geklotzt. In Riesenlettern VINSOBRES aufgedruckt um gleich mal klaruzustellen wo man herkommt. Darunter nicht viel kleiner der Name des Weinbergs um auch da keine allfälligen Zweifel über seine Abstammung aufkommen zu lassen.

Am Rückenetikett steht alles was sonst noch interessant zu wissen ist, ein wenig über Vinsobres selbst, etwas über den Weinberg und viel über die Herstellung des Weines. Ganz interessant der Hinweis, dass davon nur 6000 Flaschen abgefüllt wurden und der Wein unfiltriert in selbige gelangt ist. Was uns dazu veranlasst den Les Hauts de Julien in den Dekanter umzufüllen um etwaige Ablagerungen im Glas zu vermeiden.

10. Oktober 2012 | 0 Kommentare ...alles

‘Rubrum Obscurum’ 2004 AOC Côtes de Provence

Ein Wein der klingt wie Oskar Werner.

Für die grossen Momente im Leben und für die trostlosen Tage, an denen nur ein Wein von ‘wahrer Herkunft’ helfen kann.

Winzer/Weingut: Raimond Villeneuve, Château de Roquefort, Provence, Frankreich.

Lage/Herkunft: Von Reblagen auf einer Hochlage von 350 – 400 Metern die in verschiedenen Terrassen bis zum Mittelmeer abfallen.

Flasche/Etikett: Noch einmal bestaunen wir das Prachtstück von Etikett welches nicht nur diese ziert, sondern auch schon alle zuvor geöffneten Burgunderflaschen verschönt hat. In dicken fetten Kapitalen aus dem Kabinett der 80er steht mächtigt RUBRUM drauf, grammatikalisch völlig falsch getrennt (was Absicht ist) und wie bei allen anderen ist auch auf diesem die Krone der Villeneuves in goldener Hochprägung aufgebracht. Die impactstarke Symbiose von Aristokratie und zeitgenössischer Kunst wurde übrigens von der österreichischen Designerin Cordula Alessandri erschaffen. Am Rand des Etiketts dann weitere Informationen und auch genaue Angaben über die einzelnen Parzellen und die Jahre ihrer Bepflanzung. Grenache aus 1948 und 1959, Carignan aus 1955 und Mourvèdre aus 1963. Eine schöne und vor allem interessante Information für alle die ein wenig mehr im Vorfeld wissen wollen. Bevor wir den Rubrum seiner Bestimmung zuführen, darf er eine Stunde im Dekanter atmen.

3. Oktober 2012 | 0 Kommentare ...alles

Sauvignon vom Opok 2008

Vom Pfau zum Buddhisten.

Was zuerst dem Schauspiel eines Pfaues gleicht wird mit vermehrter Luft zu einem Wein der in sich ruht und grosse Harmonie ausstrahlt.

Winzer/Weingut: Weingut Maria & Sepp Muster, Leutschach/Steiermark, Österreich.

Lage/Herkunft: Von Kalkmergelböden mit vermehrt tonigen Anteilen. Die steilen Hänge mit Neigungen bis zu 70% finden sich zum Teil in Kessellagen.

Flasche/Etikett: Braun ist sie, die schlanke Bordeauxflasche die da vor uns steht. Das Etikett geteilt in grün und gelb sprüht richtig vor Farbe und weckt Assoziationen an das saftige Grün der Hügellandschaft über dem die strahlend gelbe Sonne steht. Eingebrannt im unteren Eck der ‘Stempel’ MUSTER und links in Schreibmaschinentypo Sauvignon vom Opok. Ein insgesamt sehr saftig und sommerlich frisch wirkendes Stück Papier das nur die Farben für sich sprechen lässt.

Am schmalen Rückenetikett erfährt man alles über Wein und Boden, ein paar sensorische Angaben sind dabei und der Hinweis, dass es sich um einen Landwein aus biologisch-dynamischem Anbau handelt und man Demeter® zertifiziert ist. Ebenfalls der Hinweis auf die empfohlene Trinktemperatur die auch hier höher angegeben wird, nämlich um die 14º. Auch diesem ‘Jünger der Natur’ gewähren wir ein Frischluftbad und lassen ihn für eine Stunde in der grossen Karaffe nach Sauerstoff schnappen. Die Burgunderkelche sind bereit und werden explizit empfohlen, da auch dieser Tropfen eine grosse Oberfläche im Glas zu schätzen wissen und sich entsprechend dafür bedanken wird.

2. Oktober 2012 | 0 Kommentare ...alles