Barbaresco, bitte mehr davon! Wer Barbaresco noch nicht so am Radar hat, dem sei dieser hier ans Herz gelegt. Schöner und eleganter kann man in die Nebbiolo-Welt nicht einsteigen. Winzer/Weingut: Elvio Cogno, Novello/Cuneo, Italien. Lage/Herkunft: Von Weinbergen im Ortsteil Ravera. Allgemeines: In der Ortschaft Novello, die zu den elf Gemeinden in der Provinz Cuneo gehört, […]
K&U Weinhalle
Silvaner Gelbkalk Sonnenberg 2014
Nie hat Gelb gelber geschmeckt
Silvaner der den Mund zum Schwingen bringt und eine Interpretation von trocken-saftig zeigt, die nicht alltäglich ist.
Winzer/Weingut: Zehnthof Luckert, Sulzfeld/Main, Franken, Deutschland.
Lage/Herkunft: Von der Lage Sonnenberg mit Muschelkalkböden und Gelbkalkbänken.
Allgemeines: Aus dem Maustal hatte ich bereits einen vom Weingut Zehnthof Luckert aus Sulzfeld bei Kitzingen. Den Blauen Silvaner des Jahrgangs 2011. Heute steht ein weiterer Wein vom Zehnthof unter dem Motto Hauptsache Silvaner am Tisch der Wahrheit, der Silvaner Gelbkalk Sonnenberg 2014. Die Lage Sonnenberg ist ungefähr 35 ha gross und der Name Gelbkalk kommt daher, weil die Muschelkalkböden mit Gelbkalkbänken durchzogen sind. Der Wein selbst darf sich die Bezeichnung VDP.Erste Lage umhängen, worauf auch der schwarze Adler, das Logo des VDP, am knallgelben Stelvin-Schraubverschluss hinweist. Die Weinberge der Luckerts sind alle natürlich begrünt und werden seit 2009 ökologisch bewirtschaftet. Die Erziehung der Reben erfolgt im Kordonsystem, um die Erträge stark reduzieren zu können. Soviel zur allgemeinen Information. Der Silvaner Gelbkalk Sonnenberg wurde spontanvergoren, im Grossen Holzfass ausgebaut und ungeschwefelt und unfiltriert abgefüllt. Jetzt dümpelt der Gelbkalk Sonnenberg bereits seit einer Stunde in der Karaffe vor sich und ist bereit für seinen grossen Auftritt.
Siefersheimer Silvaner 2014 VDP.Ortswein
Silvaner zum Träumen
Sündig gelbexotische Fruchtaromatik und herrlich herbe, erdige Charakteristik. Ein ganz toller Saft. Daumen hoch.
Winzer/Weingut: Wagner-Stempel, Siefersheim/Rheinhessen, Deutschland.
Lage/Herkunft: Aus den besten Siefersheimer Weingärten mit sandigen und steinigen Porphyrverwitterungsgesteinsböden.
Allgemeines: Im Zuge des Verkostungsthemas Hauptsache Silvaner steht heute wieder einmal ein Wein vom Naturland® zertifizierten VdP-Weingut Wagner-Stempel aus Siefersheim in Rheinhessen am Tisch der Wahrheit. Ein paar Jahre ist es her, da hatte ich zum ersten Mal einen Wein von Daniel Wagner in der Verkostung, eine Scheurebe. Heute ist es sein Siefersheimer Silvaner 2014 VDP.Ortswein. Ortsweine sind jene Weine, die an eine erste geographische Eingrenzung der Herkunft gebunden sind. Die Trauben dieser Weine kommen nur aus Siefersheimer Weinbergen. In diesem Fall aus den besten und ältesten Parzellen, die ausgesprochen steinige, skelettreiche Sand-, Schotter- und Lehmböden aufweisen. Ausgebaut wurde der mit wilden Hefen spontanvergorene Siefersheimer Silvaner im Stahltank sowie im traditionellen Stück- und Halbstückfass aus deutscher Eiche. Und bevor der gute Tropfen aus den Trauben der besten Siefersheimer Weingärten in das Glas kommt, darf er sich für eine Stunde in der Karaffe vergnügen. Soviel Zeit muss sein.
Silvaner trocken 2012
Nahe so typisch, Silvaner so anders
Sicher ein Silvaner der etwas Eingewöhnung braucht, dann aber ein äusserst spannender und charaktervoller Begleiter ist.
Winzer/Weingut: Weingut von Racknitz, Odernheim, Nahe, Deutschland.
Lage/Herkunft: Von alten Reben aus dem Elsass die auf Kalk- und Schieferböden stehen.
Allgemeines: Die Nahe geht mir nahe. Besser gesagt so mancher Wein der von der Nahe kommt, und noch besser, wenn er von Luise Freifrau von Racknitz und ihrem Mann Matthias Adams vom Weingut von Racknitz aus Odernheim kommt. Da weiss ich nämlich immer was ich bekomme und ebenso, dass ich das mit 99%iger Sicherheit mag. Die beiden haben sich dem ‘Langsamen Wein’ verschrieben, halten nichts von allgemeinen Lärm des Marketings und produzieren in aller Ruhe ihre Weine, die so eigenständig wie auch unverkennbar sind. Einen davon habe ich heute im Zuge des Verkostungsthemas Hauptsache Silvaner hier am Tisch der Wahrheit stehen. Einen, der aufgrund der Rebsorte lange zu den irgendwie verschmähten, dann vergessenen, in letzter Zeit aber doch wieder aufkommenden Sternen am Weinhimmel zählt; der Silvaner. In diesem Fall der Silvaner trocken 2012. Spontanvergoren und im Edelstahl ausgebaut ist der Wein, dessen genetisches Pflanzmaterial sehr alt ist und aus dem Elsass stammt. Ich bin bereits sehr neugierig, denn was ich von den Rieslingen von von Racknitz kenne, sollte bei ihrem Silvaner wohl nicht allzu anders sein was Qualität angeht. Für eine halbe Stunde kommt der Silvaner 2012 aber vorher noch in die Karaffe um sich ausgehfein zu machen.
Kalysie (Cidre mit frischem Ingwer)
Schräger Trinkspass
Mit schlappen 2% quasi alkoholfrei. Stoff für Leckermäuler, der selbige wie Süsses Bienen anzieht. Feiner Sommerspass.
Winzer/Weingut: Sasha Crommar, Kystin, Vannes/Bretagne, Frankreich.
Lage/Herkunft: Von vulkanischen Basaltböden.
Allgemeines: Vor fast genau einem Jahr hatte ich zum ersten Mal einen “schrägen” Obstwein von Sasha Crommars Kystin im Glas, die Cuvée XVII, ein Cidre mit Kastanien verfeinert. Was für ein Abenteuer, was für ein Genuss! Unvergesslich. Der Name Kystin, Sasha Crommars Cidre-Produktion in Vannes in der Bretagne, geht weit ins Keltische zurück und der heutige Leitspruch “Fide and Fortitudine” wurde schon von William Cromar (1385-1433), Graf de Cromar in Aberdeenshire, benutzt. Soviel zur Geschichte. Heute steht sein nächster grosser Coup am Tisch der Wahrheit. Der hat in Frankreich bereits wie eine Bombe eingeschlagen, der Kalysie. Ein Birnenmost der mit frischem Ingwer veredelt wurde. Praktisch alkoholfrei, die schlappen 2 Volumenprozent sind quasi zu vernachlässigen. Ich bin gespannt wie sich dieses exotische Gemisch zeigen wird. Wenn es nur halb so aufregend wie der “Kastaniencidre” ist, dann steht mir wieder grösster Spass bevor. Bevor der Obstwein aber in das Glas darf, wird er im Gefrierfach auf 4º runter gekühlt.
Le Mas 2014 Côteaux du Languedoc
So geht Basis
Für jeden Tag gemacht. Es ist ziemlich egal was Sie auftischen. Diesen kleinen Hüpfer können Sie bedenkenlos überall dazu servieren.
Winzer/Weingut: Pierre Clavel, Assas, Languedoc, Frankreich.
Lage/Herkunft: Von kieseligen und tonigen Kalksteinböden.
Allgemeines: Es sind die “kleinen” Weine die immer wieder aufs Neue überraschen und für richtig Spass sorgen. Passt die Basis, passt in der Regel auch der Rest. So einen “kleinen Wein” habe ich heute, passend zum Motto Rot für lau, am Tisch der Wahrheit stehen. Von der Domaine Clavel in Assas, das liegt zwischen Nimes und Montpellier im Süden des Languedocs, stammt der Wein und ist eine Cuvée aus Grenache, Mourvèdre, Carignan und einem Schuss Syrah. Er heisst Le Mas und soll vor allem eines sein: ein Wein für jeden Tag, einer für den unkomplizierten Genuss und einfachen Trinkspass. Nur dafür wurde der Le Mas 2014 Côteaux du Languedoc gemacht. Spontanvergoren, im Betontank ausgebaut, auf der Feinhefe gereit, Ecocert®-zertifiert – das sind die Eckdaten für diesen kleinen Hüpfer von Pierre Clavel, dem es bei seinem Schaffen nicht um die “grossen Kaliber”, sondern um Spass machende, trinkfreudige und unkomplizierte Alltagsweine geht. Wenn diese dann auch noch so richtig gut und für kleines Geld erwerblich sind, dann ist er zufrieden. Wie zufrienden ich gleich bin das wird sich nach der Verkostung dieser Flasche zeigen. Also, Stoppel raus und einfach rein ins Glas mit dem Le Mas.
Valdeorras 2014
Jugendlicher Charme der Spass macht
Man schmeckt ihn lange, man spürt ihn lange und man erliegt garantiert seinem verspielten jugendlichen Charme.
Winzer/Weingut: Joaquin Rebolledo, A Rúa (Ourense), Valdeorras, Spanien.
Lage/Herkunft: Von Rebstöcken, die in Weinbergen in 200 bis 300 Metern Höhe auf Granit und Schiefer stehen.
Allgemeines: Die eine Region heisst Bierzo, die andere Valdeorras. Beiden gemeinsam ist die Heimat der Rebsorte Mencia. Sie ist autochthon, wächst also nur dort. Einer der sich dieser Rebsorte verschrieben hat und zu den Spitzenwinzern der Region gehört ist Joaquin Rebolledo, der mit 40 Hektar Rebfläche gleichzeitig der größte Winzer der Appellation Valdeorras ist. Die Rebstöcke in seinen Weinbergen in 200 bis 300 Metern Höhe stehen auf Granit und Schiefer. Dort wächst auch sein Mencia Valdeorras, der heute unter dem Motto Rot für lau am Tisch der Wahrheit steht. Joaquin hat diesen Wein im gebrauchten Barrique ausgebaut. Zur Rebsorte ist noch anzumerken, dass diese hierzulande leider noch immer ein stiefmütterliches Dasein fristet weil sie so gut wie unbekannt und deswegen auch nicht verbreitet ist. Was schade ist, weil sie doch so viel zu bieten hat wenn man sie richtig “anfasst”. Mit dem Mencia Valdeorras 2014 möchte ich dazu beitragen, diese Weine ein wenig aus dem Dunkeln rein ins Licht zu führen. Bevor der Valdeorras aber ins Glas kommt, darf er eine Stunde in der Karaffe Sauerstoff aufnehmen.
Stettener Trollinger 2014 K&U Sonderedition
Inkarnation von Zechwein mit Charakter
Der Wein fürs Ritteressen oder für das feudale Römerfest. Man bringe den grossen Becher und schütte mir das Zeug im Liegen in den Mund.
Winzer/Weingut: Jochen Beurer, Kernen-Stetten, Württemberg, Deutschland.
Lage/Herkunft: Von 40 Jahre alten Reben auf kargen Mergelböden hoch über Stetten.
Allgemeines: Tri, Tra, Trollinger. Eigentlich ein Wein den keiner braucht. Weil aber Jochen Beurer (seit 2013 Mitglied im VDP – Verband Deutscher Prädikatsweingüter) als Ausnahmewinzer im Ländle bekannt ist und ebenso seine Weine, wurde bei der gemeinsamen Verkostung mit Martin Kössler das Projekt “K&U Trollinger” gestartet. Das Ergebnis ist der Stettener Trollinger 2014 K&U Sonderedtion, der heute unter dem Motto Rot für lau am Tisch der Wahrheit steht. Exklusiv und einzigartig. Ausgebaut wurde der Wein im alten Holzfaß mit 10 Monaten Reife auf der Feinhefe. Die 40 Jahre alten Rebstöcke stehen auf kargen Mergelböden hoch über Stetten. Jochen Beurers Weinen sagt man nach, dass sie Ecken und Kanten haben, Profil und Persönlichkeit besitzen und auch gerne anecken. Das hört sich gut für mich an, weil ich solche Weine liebe. Angemerkt sei noch, dass Jochen Beurers Weingut seit 2009 EcoVin- und seit 2012 Demeter-zertifiziert ist. Ich werde jetzt den Stettener Trollinger gekonnt von seinem Schraubverschluss befreien und mir einen lustigen Tag mit ihm machen. Oder zumindest ein paar Stunden.
Mitsegeln