K&U Weinhalle

Clos de Trias Blanc 2008

Exzentrisch exotisch.

Echtes Weinabenteuer. Komplett anders als alles was man kennt und mit soviel Regionalität und Herkunft ausgestattet, dass es fast schon weh tut.

Winzer/Weingut: Even Bakke, Clos de Trias, Le Barroux, Frankreich.

Lage/Herkunft: Von sehr alten, auf klassischem Trias-Kalk stehenden Reben am Mont Ventoux in Le Barroux.

Clos de Trias blanc Flasche/Etikett: Das Etikett das auf der Burgunderflasche klebt ist im Design ident mit dem des ‘roten’ Clos de Trias, nur dass dieses in grau gehalten ist. Auch hier ist in der Mitte die Illustration einer fossilen Muschel angebracht, der Name der Weines, der ident mit dem des Weinguts ist, und links und rechts der Jahrgang und Ventoux. Even Bakke am unteren Rand, mit dem Hinweis was er ist, nämlich Vigneron. Am Rückenetikett noch ein paar Informationen über den Wein sowie alles was sonst noch drauf sein muss.

Wie eingangs bereits erwähnt kenne ich diesen Wein bereits aus einer privaten Vekostung. Aufgrund der dabei gewonnenen Erfahrung kommt der Clos de Trias blanc deshalb für drei Stunden in die Karaffe. Er ist nämlich ein Stinker der sich erst nach und nach öffnet, dann aber zu einer Form aufläuft die einfach umwerfend ist. Und deshalb darf er jetzt bis mittags in aller Runde seine Kreise ziehen um sich nachher im grossen Becher von seiner besten Seite zeigen zu können. Auch das trägt wesentlich zum fröhlichen Genuss bei.

Im Glas: In pappsattem goldgelb steht der Clos de Trias im grossen Becher. Mit einem ganz feinen Stich ins Orange hinüber. Eine Farbe zum reinbeissen.

31. Juli 2013 | 0 Kommentare ...alles

Première de Figuière 2012

Knochentrocken mit Verdunstungsfaktor 100.

Einer jener südfranzösischen Rosés, die den innigen Wunsch nach 45º im Schatten aufkommen lassen. Referenz-Rosé aus der Provence.

Winzer/Weingut: Domaine Saint André de Figuière, La Londe de Maures in der Provence, Frankreich.

Lage/Herkunft: Von den ältesten Reben der Bio-Domaine, auf Kalkmergel stehend, von Hand gelesen und extrem schonend verarbeitet.

Première de Figuière 2012 Flasche/Etikett: Eine wahre Erscheinung in ‘Lachs’ steht hier am Tisch und leuchtet einem aus der klaren Bordeauxflasche entgegen. Das Etikett auf ihr in créme gehalten, oben und unten mit einer schmalen goldenen Bordüre eingefasst. Ganz gross in Kapitalen steht oben drauf PREMIÈRE, in der Mitte klein und rot der Jahrgang und Côtes de Provence. Im unteren Teil ein kleiner Barockengel und ganz unten Domaine Saint André de Figuière. In der goldenen Bordüre ist noch Familie Combard eingedruckt.

Das Rückenetikett informiert den Weinfreund mit Angaben über den Wein, die enthaltenen Rebsorten (auch über jene die in Rot- und Weisswein der Domaine verarbeitet wurden. Ebenso ein paar terroirspezifische wie sensorische Informationen sowie ein Hinweis auf die Lagerfähigkeit und ebenso über die empfohlen Trinktemperaturen für Weiss, Rot und Rosé. Selbstverständlich in französisch, wie so üblich. Und weil der Première de Figuières keine ‘Vorlaufzeit’ benötigt wird die Flasche einfach aufgemacht damit der Inhalt in die Gläser kommt.

Im Glas: Lachs as Lachs can, oder so ähnlich, funkelt der Première de Figuières aus dem Glas heraus. Die typische Farbe die entsteht wenn der Wein durch Direktpressung gewonnen wird. Eigentlich sieht es fast so aus als hätte der Lachs beschlossen als Albino aufzutreten, so hell ist seine Farbe.

29. Juni 2013 | 0 Kommentare ...alles

L´Etincelle blanc 2011

Höchstes Trinkvergnügen mit dem gewissen Extra.

Mit mundwässernder Konsistenz verzückt dieser Südfranzose. Ein Wein den man, einmal getrunken, nicht mehr missen möchte.

Winzer/Weingut: Domaine Mas Cal Demoura, Jonquières/Languedoc, Frankreich .

Lage/Herkunft: Von den kargen Kalkböden der Weinberge aus Jonquières im Herzen des Languedocs.

L´Etincelle Flasche/Etikett: In einer grünen Bordeauxflasche steht der L´Etincelle vor uns. Diese wird fast zur Gänze von einem turmhohen Etikett ‘eingenommen’. In grafisch vorzeitlich angehauchter Typo Cal Demoura aufgedruckt, stellt der Name L´Etincelle 2011 in grün sowie ein in einen ebenso feinen grünen Kasten eingebrachter Krug, einen stimmigen Kontrast zur grünen Flasche her. Am unteren Ende des Papiers steht alles drauf was Herkunft und Weingut angeht. Ein Pays d´Herault ist dieser Wein von Cal Demoura, ein IGP (Indication Géographique Protégée), ein Landwein.

Auf dem hinteren Etikett sind oben die Weingärten der Domaine abgebildet. Darunter eine ausführliche Beschreibung über das Weingut, die Bewirtschaftung, die Weinherstellung und die Bodenbeschaffenheit, sowie die Rebsorten die in diesem Wein vereint sind. Alles in französisch und englisch, was nicht immer üblich ist bei französischen Weinen. Ein Hinweis auf die empfohlene Trinktemperatur ist ein weiteres Plus auf diesem Etikett. Um dem L´Etincelle genügend ‘Platz’ für seinen Auftritt einzuräumen wird er karaffiert und darf darin ein paar flotte Runde drehen bevor er in die Gläser kommt.

Im Glas: Ein sehr helles Gelb steht im Glas, wie ausgebleichtes Stroh.

28. Juni 2013 | 0 Kommentare ...alles

‘isa’ rouge 2010 Côtes de Thongue

Girls just want to have fun.

Frischer, fröhlicher und lebenslustiger geht Wein fast nicht mehr. Ein Biowein der täglich Spass macht und für lau zu erstehen ist. Absoluter Spasswein!

Winzer/Weingut: Les Chemins de Bassac, Puimisson/Languedoc, Frankreich.

Lage/Herkunft: Von Weinstöcken die um Puimisson im Languedoc auf roter Erde stehen. Aus biologischem Anbau.

isa Flasche/Etikett: Was sofort ins Auge sticht ist das ungewöhnliche Etikett das auf der Flasche klebt. Das obere rechte Eck ist quasi aus dem ganzen Stück ‘ausgestanzt’ und versetzt wieder eingefügt. Eine eigenwillige wie auch interessante Art für Aufmerksamkeit zu sorgen. In diesem ausgeschnittenen Teil steht schlicht und einfach isa drin, sowie der Hinweis, dass es sich um einen Vin de Pays handelt. Der Rest vom Etikett zeigt in gedeckten Farben alte Krüge und Flaschen sowie in gold den Schriftzug Les Chemins de Bassac.

Unterhalb des Hauptetiketts klebt nochmals ein schmaler Streifen auf dem das Biosiegel AB, welches das vom französischen Agrarministerium vergebene offizielle Siegel für Erzeugnisse aus biologischem Anbau in Frankreich ist. Am Rückenetikett steht in französisch ein wenig über die Geschichte des Weinguts, die Philosophie und den biologischen Abau sowie eine relativ ausführliche sensorische Beschreibung des Weines inklusive den Rebsorten die darin enthalten sind. Um ein wenig Luft zu tanken, kommt die ‘rote’ isa für eine Stunde in die Karaffe.

Im Glas: Wie ein Rubin funkelt isa aus dem Glas heraus, ist überraschend klar und transparent. Im Kern zeigt sich der Wein karminrot und der Rand in dunklem schwarzrot.

2. Juni 2013 | 0 Kommentare ...alles

Mencia ‘Século’ Cepas Viejas 2011

Kleiner Wein ganz gross.

Ein ‘Spanier’ der Spass macht, Leben in den Mundraum zaubert und an heissen Tagen wie nur Weniges was rot ist und aus Spanien kommt erfrischt.

Winzer/Weingut: Viños de Arganza, Toral de los Vados, Spanien.

Lage/Herkunft: Von winzigen Parezllen mit uralten Reben aus den Weinbergen von Bierzo.

Seculo Flasche/Etikett: Das Etikett das auf der Flasche des Século klebt wirkt verspielt und erinnert auf den ersten Blick an Fasching oder Kindergeburtstag. Auf den zweiten sieht man aufwändig partiell lackierte bunte Steine an einem feinen Geflecht befestigt hängen. Und wieder fällt einem das Kinderzimmer ein in welchem man solche Dinge an die Decke hängt um für ‘leichte Unterhaltung’ zu sorgen. Rechts unten steht SÉCULO in Kapitalen, sowie die Rebsorte und die Herkunft D.O. Bierzo, das Weinbaugebiet in der Provinz León.

Am hinteren Etikett ein wenig Information über den Wein selbst, der Rest des Platzes wird für allgemein Vorgeschriebenes in Anspruch genommen. Zusätzlich ist ein extra Kleber der lokalen Regulierungsbehörde Consejo Regulador angebracht. Damit einem der Século nicht gleich voll ungestümer Freude anspringt darf er ein wenig in der Karaffe seine Kreise ziehen, um sich zu sammeln und ausgehfein zu machen.

Im Glas: Ziemlich dunkel steht der Século im Glas, blitzt an den Rändern bläulich-rot auf und zieht fette Schlieren die Wand hinunter.

1. Juni 2013 | 0 Kommentare ...alles

Vinho Verde ‘Loureiro’ 2011

Der perfekte Mineralwasserersatz.

Gehört zu den besten Weinen Portugals und hat dank seines frischen, frechen und lebenslustigen Charakters allerhöchsten Verdunstungsfaktor.

Winzer/Weingut: Anselmo Mendes, Vila Nova de Gala, Portugal.

Lage/Herkunft: Von Sand- und Lehmböden aus der Gegend von Vila Nova de Gaia im Norden Portugals.

Muros Antigos Viñho Verde Flasche/Etikett: In einer langen und schlanken Schlegelflasche steht der Loureiro am Tisch der Wahrheit. Die Farben die das Etikett dominieren sprühen vor Frische und vor Lebensfreude. Richtig bunt geht es zu am oberen Teil des Etiketts, welches eine gelb-rosa-grünlich-weisse Wolke ziert. Platz für Interpretationen. Ist es der aquarellistisch aufgelöste Boden oder zeigt es den sommerlichen portugiesischen Himmel? Alles ist möglich. Unterhalb in klarer Typo LOUREIRO in gelbgrün und MUROS ANTIGOS in schwarz. Ein sehr elegantes, modern und überaus frisch wirkendes Design. Auch wenn auf dem Bild ein 2010er abgebildet ist, der 2011er sieht genauso aus. Zuviel Loureiro hier :-)

Am hinteren Etikett erfährt man alles über den Wein von Anselmo Mendes und findet auch das offizielle Siegel der Comissão de Viticultura dos Região Vinhos Verdes, der wohl informativsten Seite im Internet wenn es um Vinho Verde geht. Eine kurze Beschreibung mit sensorischen Infos gehört ebenso dazu. Da der Loureiro ein Wein zum Trinken ist wird er auch einfach aufgemacht und eingeschenkt.

31. Mai 2013 | 0 Kommentare ...alles

Grüner Veltliner ‘Vom Löss’ 2011

Resch & frisch und trotzdem weich.

Kein ‘Modetropfen’ den man sich gönnt weil Montag, Dienstag oder Sommer ist. Man KANN ihn sich aber gönnen weil Montag, Dienstag oder Sommer ist.

Winzer/Weingut: Wein- & Sektkellerei Kirchmayr, Weistrach, Österreich.

Lage/Herkunft: Von Lößböden in Straß im niederösterreichischen Kamptal.

Vom Löss Kirchmayr Flasche/Etikett: Unverwechselbar ist das Etikett das auf der langen Schlegelflasche angebracht ist. Die Einen mögen es ablehnen, mir persönlich gefällt es ausgesprochen gut. Auf knallrotem Untergrund stellen diese typisch schwarzen Flecken einen starken und harten Kontrast dar. Ist es der Boden den die Grafik symbolisieren soll? Erschiene mir plausibel und entsprechend subtil kommuniziert. Jedenfalls ein Design welches sich von zahlreichen einfallslosen Weinbeklebungen erfreulich abhebt. Am schwarzen Rand in Silber schlicht und einfach KIRCHMAYR eingedruckt. Das war´s dann auch.

Am hinteren Teil der Flasche klebt ein kleines Stück Papier wo man erfährt was in der Flasche ist und auch alles andere was man zu wissen hat. Die angeführten 12,5% erhöhen den Sympathiewert schon bevor die Flasche von ihrem Schraubverschluss befreit wird. Wie wir es mit spontanvergorenen Weinen immer halten, wandert der Veltliner Vom Löss, der übrigens aus Straß im niederösterreichischen Kamptal kommt, in die Karaffe um tief durchzuatmen.

Im Glas: Ein saftiges, eher helles Strohgelb funkelt aus dem Glas heraus, leichte gelbgrünliche Reflexe blitzen auf. Schon beim ersten Riechen schiesst einem förmlich das Wasser im Mund ein.

2. Mai 2013 | 0 Kommentare ...alles