Barbaresco, bitte mehr davon! Wer Barbaresco noch nicht so am Radar hat, dem sei dieser hier ans Herz gelegt. Schöner und eleganter kann man in die Nebbiolo-Welt nicht einsteigen. Winzer/Weingut: Elvio Cogno, Novello/Cuneo, Italien. Lage/Herkunft: Von Weinbergen im Ortsteil Ravera. Allgemeines: In der Ortschaft Novello, die zu den elf Gemeinden in der Provinz Cuneo gehört, […]
Kracher
Grüner Veltliner St. Georg 2015
Grüner Veltliner wunderbar
Ein Veltliner der einen nicht kalt lässt, ein wahrlich grosses Abenteuer. Ganz toller Wein von dem man nie genug bekommen kann.
Winzer/Weingut: Weinlaubenhof Kracher, Illmitz, Österreich.
Lage/Herkunft: Von alten Weingärten im Weinviertel.
Allgemeines: Seine Liebe zu österreichischen Weinen, und da wieder konkret zum Grünen Veltliner, teilt Aldo Sohm, der seit 2007 Chef Sommelier im 3* Michelin Restaurant Le Bernardin in New York, einer der angesagtesten Locations an der gesamten Ostküste ist, mit Gerhard Kracher vom Weinlaubenhof im Burgenland. Seit 2009 betreiben die beiden das gemeinsame Projekt Sohm & Kracher, das man, anders geht ja auch nicht, beim Essen und beim Wein entwickelt hat. Man hat sich dazu entschieden, gemeinsam Veltliner zu machen und sich für dieses ehrgeizige Projekt alte Weingärten mit ganz besonderen Bodenformationen im Weinviertel ausgesucht. Einer dieser Veltliner, der Grüner Veltliner St. Georg 2015 steht heute hier am Tisch der Wahrheit. Der 16er war vor einer Weile dran und es wird spannend werden, den Unterschied zwischen diesen beiden Jahrgängen herauszuarbeiten. Auch der 2015 kommt für eine Weile in die Karaffe um sich etwas entfalten zu können. Danach geht´s ab in den Burgunderkelch.
Saint-Péray “La Belle de Mai” 2017
Schürt Emotionen und Verlangen
Ein Wein der sinnlich ist, mit dem man sich zurückziehen und jeden Augenblick, ganz egoistisch, mit ihm allein geniessen will.
Winzer/Weingut: Jean-Luc Colombo, Cornas, Frankreich.
Lage/Herkunft: Von über 80 Jahre alten Rebstöcken.
Allgemeines: Anfang der achtziger Jahre hat sich Jean-Luc Colombo mit dem Erwerb seines ersten Weinguts seinen Traum Winzer zu werden erfüllt. Auf einem mit alten Syrah-Reben bepflanzten Hügel mit Blick auf das Dorf Cornas entstanden seine ersten Weine. Der Einsatz von Pestiziden und Herbiziden ist für Jean-Luc und Anne ein absolutes No-go, bewässert wird ebenfalls nicht. Der Wein der heute hier am Tisch der Wahrheit steht, kommt aus der südlichsten Appellation der nördlichen Rhône, aus Saint Péray in der Ardèche, westlich von Valence. Von den Granitböden dieser Gegend kommt der La Belle de Mai (“Die Schönheit des Mai”), eine Cuvée aus Roussanne von über 80 Jahre alten Rebstöcken und Marsanne. Zwischen 10 und 12 Monaten reifte der Wein in neuen, zum grössten Teil aber in 1 bis 5 Jahre alten Eichenfässern. Um sich ein wenig an die neue Umgebung zu gewöhnen, kommt der gute Tropfen in die schmale Karaffe und nach einer kurzen Weile in das Glas.
Bairrada 2014 V.V. Vinhas Velhas
Melancholie inklusive
Ein Wein der verzaubert, einer der berührt, der Anspruch hat und einen Hauch Melancholie in sich trägt.
Winzer/Weingut: Dirk Niepoort (Quinta de Baixo), Cordinha Cantanhede, Portugal.
Lage/Herkunft: Von jahrhundertealten Weinbergen aus einem perfekten Kalkstein-Terroir.
Allgemeines: Seit 1842, das Jahr in dem Franciscus Marius Niepoort das bis heute unabhängige Familienunternehmen gründete, folgten ihm in eineinhalb Jahrhunderten fünf Generationen nach. Aktuell wird das Weingut von Eduard Dirk Niepoort geführt. Mit der Anschaffung von Quintas und Weinbergen im Douro setzte Dirk Niepoort einen wichtigen Schritt für die Produktion von Portwein und die Erzeugung der ersten DOC-Weine. Einen dieser Weine, aus der Quinta de Baixo in der Region Bairrada, habe ich heute hier am Tisch der Wahrheit stehen; den Bairrada V.V. Vinhas Velhas 2014. Eine Cuvée aus den Rebsorten Maria Gomes und Bical, die von jahrhundertealten Weinbergen aus einem perfekten Kalkstein-Terroir stammen. Vier Wochen im Edelstahltank vergoren, reifte der Wein 20 Monate in Fuderfässern (1000 Liter) und wurde anschliessend unfiltiert abgefüllt. Ohne viel Tamatam wird dieser Tropfen jetzt geöffnet und ohne Umweg eingeschenkt.
Zweigelt Beerenauslese 2017
Nur die Sonne im Glas
Für die gemacht, die gerne zwischendurch mal naschen, sich hin und wieder etwas Süsses gönnen wollen.
Winzer/Weingut: Weinlaubenhof Kracher, Illmitz, Österreich.
Lage/Herkunft: Von Weingärten die zwischen Illmitz und dem Ufer des Neusiedlersees liegen.
Allgemeines: Burgenland, Neusiedlersee, Illmitz, Süsswein. Damit untrennbar verbunden ist der weit über die Grenzen hinaus bekannte Weinlaubenhof Kracher. Knappe 20 Kilometer ist dieser Landstreifen am Neusiedlersee, der von unzähligen grossen “Lacken” (deshalb auch die Bezeichnung Lange Lacke) durchsetzt ist. Und mittendrin liegt Illmitz und der Weinlaubenhof. Die besten Auslesen, Spätlesen, Beeren- und Trockenbeerenauslesen macht man dort. Bekannt und beliebt sind die Weine des Gerhard Kracher in der ganzen Welt. 10 bis 15 verschiedene Trockenbeerenauslesen in zwei verschiedenen Ausbaustilistiken vinifiziert Gerhard Kracher jedes Jahr und nennt jene Weine die in großen Holzfässern von 500 bis 3000 Litern ausgebaut werden “Zwischen den Seen”. Der Wein, oder besser gesagt das süsse Elixier, das heute hier am Tisch der Wahrheit steht, ist eine Zweigelt Beerenauslese 2017, die in Barriquefässern vergoren wurde und danach sechs Monate darin reifte. Jetzt steht der Wein im Glas und ich bin gespannt wie sich der “süsse” Zweigelt präsentiert und schmeckt.
Grüner Veltliner St. Georg 2016
Veltliner für Cowboys
Veltliner der weit abseits des Mainstreams unterwegs ist. Einer, der die Hütte richtig rockt.
Winzer/Weingut: Weinlaubenhof Kracher, Illmitz, Österreich.
Lage/Herkunft: Von alten Weingärten im Weinviertel.
Allgemeines: Seit 2007 ist Aldo Sohm Chef Sommelier im 3* Michelin Restaurant Le Bernardin in New York, einer der angesagtesten Locations an der gesamten Ostküste. Seit 2008 ist er der erste Österreicher, der den begehrten Titel “Best Sommelier of the World” tragen darf. Seine Liebe zu österreichischen Weinen, und da speziell zum Grünen Veltliner, teilt er mit Gerhard Kracher vom Weinlaubenhof im Burgenland, mit dem er seit 2009 das Projekt Sohm & Kracher betreibt. Ein Projekt, das, wie könnte es auch anders sein, beim Essen und beim Wein entstand. Gemeinsam hat man sich für das Weinviertel entschieden, wo viele alte Weingärten auf besonderen Bodenformationen stehen und der Veltliner sich so richtig wohl fühlt. Aus dem Sortiment der beiden Partner steht heute der Grüner Veltliner St. Georg 2016 am Tisch der Wahrheit. Ausgebaut wurde dieser Wein im grossen Eichenfass. Nach einer kleinen Weile in der Karaffe sollte der gute Tropfen jetzt aus bereit für seinen grossen Auftritt sein.
Clos Beatus Ille 2015
Für Freunde edler Kurven
Wunderbarer Côtes du Rhône um unter 13 Euro. Wer bei diesem Stoff nicht zugreift und ihn kistenweise bunkert ist selber schuld.
Winzer/Weingut: Domaine Saint Prefert, Chateauneuf du Pape, Frankreich.
Lage/Herkunft: Die Rebstöcke stehen auf roter Tonerde und lockeren Kieselböden.
Allgemeines: Vor einem knappen Jahrhundert entdeckte der in Avignon lebende Apotheker und grosse Weinkenner Fernand Serre das Gewächshausviertel von Chateauneuf du Pape. Er erwarb 80 Hektar und war vom Wunsch beseelt, Winzer zu werden, was sich schon bald in der Gründung der Domaine Saint Prefert niederschlug. Saint Prefert war somit eines der ersten Weingüter in Chateauneuf du Pape. Seit 2002 führt Isabel Ferrando das Weingut. Eine Frau, die ihren Job als Senior Managerin einer Bank hinschmiss und sich Hals über Kopf ins Abenteuer Weinbau stürzte. Alles oder nichts war ihre Devise, und die Weine die heute Saint Prefert verlassen, darf man mehr als nur gelungen bezeichnen. Heute steht von der Domaine Saint Prefert ein “kleiner” Wein am Tisch der Wahrheit, der Côtes du Rhône Clos Beatus Ille 2015, eine Cuvée aus hauptsächlich Grenache und einem kleinen Anteil Cinsault. Die Rebstöcke stehen auf roter Tonerde und lockeren Kieselböden, gereift ist der Wein ein halbes Jahr im Betontank. Für eine Stunde kommt der Tropfen jetzt in die Karaffe um sich dann in seinem schönsten Kleid zu zeigen.
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