Archiv für Oktober, 2017

Nuits St. Georges 1er Cru „Clos de la Maréchale” 2014

Eleganz auf allerhöchstem Level

Ein trinkbares Juwel, das man sich hin und wieder gönnen sollte, um zu wissen, wie es ist auf Wolke Sieben durch die Galaxien zu schweben.

Winzer/Weingut: Domaine Mugnier, Chambolle-Musigny, Burgund, Frankreich.

Lage/Herkunft: Aus den besten Weingärten in Chambolle-Musigny und Nuits-Saint-Georges.

Clos de la Marechale Allgemeines: Château de Chambolle-Musigny, im Familienbesitz seit 1863. Der Besitzer, Frédéric Mugnier von der gleichnamigen Domaine Mugnier. Seines Zeichens Meister allerfeinster Pinot Noirs. Kreateur von Weltklasse-Weinen, welche von Kennern auf der ganzen Welt geschätzt und geliebt werden. Die Pinots die Frédéric Mugnier auf Flasche füllt gelten als feingliedrig, elegant und sinnlich, sind unvergleichlich und verzaubern mit sinnlicher Finesse und feinster Mineralität. Einen dieser aussergewöhnlichen Weine, den Nuits St. Georges 1er Cru „Clos de la Maréchale” 2014, habe ich heute hier am Tisch der Wahrheit stehen, und da ich diesen Wein schon einmal trinken durfte, freue ich mich deshalb ganz besonders auf diesen Wundertropfen. Nicht zuletzt auch deshalb, weil mir dieser Wein endgültig das Tor zur Burgunderwelt geöffnet hat und ich seither von Pinot Noir nur schwer die Finger lassen kann. Eine halbe Stunde Karaffe und dann ist der Maréchale ausgehfein und fertig für den grossen Kelch.

28. Oktober 2017 | 0 Kommentare ...alles

Cuvée 2015 – 70469R!

So geht “easy drinking”

Supersüffig, unkompliziert, nichts für Philosophen, dafür umso mehr für Freunde flotter und unbeschwerter Tropfen. Null Stress, nur Spass.

Winzer/Weingut: Fabian Rajtschan, Feuerbach, Deutschland.

Lage/Herkunft: Aus Feuerbacher Lagen mit Lehmböden.

70469R Allgemeines: Bereits in der siebten Generation wird bei den Rajtschans in Feuerbach Weinbau betrieben. Mitte 2011 hat Fabian Rajtschan, nach diversen Praktika und einem Studium für Weinbau und Önologie an an der Wein-Fachhochschule Geisenheim, das Familienweingut übernommen. 2014/2015 wurde Fabian sogar zum besten Jungwinzer Württembergs gewählt. Etwas mehr als 3 ha werden bewirtschaftet, traditionelle Handarbeit wird großgeschrieben und im Keller wird soweit wie möglich auf jegliche Eingriffe verzichtet. Die Weine wurden den Elementen Wind, Regen, Boden und Sonne zugeordnet und so gibt es eben diese vier Linien. Ich habe heute einen Wein aus der Linie Boden am Tisch der Wahrheit stehen, die Cuvée Boden 2015, bestehend aus Lemberger und Dornfelder. Die Charakteristik der Boden-Linie steht für kräftige, komplexe Weine mit intensiver Aromatik, die zeigen, was im Terroir steckt. Und genau dem werde ich jetzt auf den Grund gehen. Zum kurzen Luftschnappen kommt der Tropfen für ein paar Minuten in die Karaffe und dann kann es auch schon losgehen.

26. Oktober 2017 | 0 Kommentare ...alles

Puszta Libré 2016

Speedmaschine ohne Bremspedal

12 PS, in 3 Sekunden auf 180 km/h, um 9 Euro für die Pulle. Wer da nicht zugreift ist ein Narr.

Winzer/Weingut: Claus Preisinger, Gols/Burgenland, Österreich.

Lage/Herkunft: Von Golser Lagen und Weingärten des Westens und des Ostens rund um den Neusiedlersee.

Puszta Libre 2016 Allgemeines: Seinen Basic habe ich bereits vor zwei Jahren verkostet, seinen schrägen Edelgraben voriges Jahr. Heute steht sein Puszta Libré 2016 auf meinem Tisch der Wahrheit, und ich muss gestehen, dass ich von diesem “Zeug” bereits einige Flaschen in illustrer Runde gnadenlos vernichtet habe. Doch dazu später. Die Rede ist von den Weinen Claus Preisingers aus Gols im Burgenland. In diesem Fall von einer Cuvée aus St. Laurent und Zweigelt, von welcher er sagt: “Meine Re-Interpretation des burgenländischen Tischweines. Süffig und leicht. Auch im Sommer schön zu trinken, dann aber frisch gekühlt. Zweigelt und St. Laurent aus dem Burgenland, meine Hommage an guten Beaujolais.” Und genau das ist dieser fröhliche Tropfen auch. Ein richtiger Spassbolzen. Darum wird jetzt auch nicht lange rumgefackelt, die Flasche, welche eher an eine Limo als an Wein erinnert, von ihrem Korken befreit und der Inhalt ohne Umweg mit frischen 14º ins Glas befördert. Auf dass der Spass von vorn beginnen und lange nicht mehr enden möge.

24. Oktober 2017 | 0 Kommentare ...alles

Pommard 2014 Vieilles Vignes

Ein Bester unter den Besten

Ein ausgesprochener Charakterkopf. Nur dass er eben die leisen Töne lieber hat als jegliches Getöse. Weltklasse-Burgunder.

Winzer/Weingut: Domaine Joseph Voillot, Volnay/Burgund, Frankreich.

Lage/Herkunft: Von Lagen mit Kalksteinböden rund um Pommard.

Pommard 2014 Allgemeines: Pinot Noir und Burgund. Zwei Namen bei denen jeder Weinfreund zu träumen beginnt. Die Besten der Besten stammen aus dieser Weinbauregion und Jean-Pierre Charlot macht auf der Domaine Joseph Voillot einen dieser “Besten”. Und zwar genau dort, wo bei echten Burgunderfans die Knie noch um einen Ticken schneller zu zittern beginnen; in Pommard und Volnay. Besungen werden seine Weine von Michel Bettane, der dies Pinots dieser Domaine zu den besten des Burgunds zählt, sowie von unzähligen anderen Weinkennern und -kritikern weltweit in allerhöchsten Tönen. Ich habe heute seinen Pommard 2014 Vieilles Vignes, im Bericht Pommard VV genannt, am Tisch der Wahrheit stehen und da ich bereits einiges von Jean-Pierre Charlot kenne, weiss ich genau was mich erwartet und ich freue mich drauf. Damit sich der Pommard VV auch entsprechend präsentieren kann, darf er für eine Stunde in der grossen Karaffe ein paar ausgedehnte Runden drehen und kommt danach in den polierten Kelch.

14. Oktober 2017 | 0 Kommentare ...alles

Der Sommer war sehr gross 2016

Steilterrassenrieslingtraum

Will ständig nachgefüllt sein und wer nicht aufpasst, hat eine Flasche in Rekordzeit weg gemacht.

Winzer/Weingut: Weingut Franzen, Bremm/Mosel, Deutschland.

Lage/Herkunft: Von den Lagen Neefer Frauenberg und dem Bremmer Calmont.

Der Sommer war schoen Allgemeines: Weil´s wieder an der Zeit ist; für Riesling. Von der Mosel. Weil ohne Riesling das Leben einfach nicht komplett ist. Deshalb wird heute wieder eine Flasche dieser Edelrebe aufgemacht und ihrer Bestimmung zugeführt. Von Kilian und Angelina Franzen kommt der Wein, vom Weingut Franzen, irgendwie klar, und dieser Tropfen hört auf den total schrägen Namen Der Sommer war sehr gross, was wohl auf den Jahrgang hinweisen dürfte. Die Rebstöcke für diesen Wein stehen in den steilsten Weinbergen Europas, dem Neefer Frauenberg und dem Bremmer Calmont, und was die beiden den 7 ha Steillagen mit zum Teil 60 Grad Hangneigung Jahr für Jahr “entreissen”, gehört zum Feinsten was man aus den kargen Schieferböden holen kann. Ich habe jetzt den Jahrgang 2016 am Tisch der Wahrheit stehen und zur Vorsicht habe ich auch Seil und Karabiner ausgepackt. Nur für den Fall, dass dieser Wein genau so steil sein sollte wie die Lagen denen er entspringt. Also, Schrauber runter und den Helm brav aufgesetzt.

12. Oktober 2017 | 0 Kommentare ...alles

Getariako Txakolina Adur 2016

Txako forever

Salzig, frisch und voller Lebensfreude. Ein Wein der polarisiert und einen letztlich für immer gefangen nimmt. Mehr Trinkspass ist fast nicht möglich.

Winzer/Weingut: Maitena Barrero und Héctor Gomez, Getaria, Baskenland.

Lage/Herkunft: Von Terrassen im Hügelland der Pyrenäen bei San Sebastian in Getaria. Wird im Pergola-System auf Terrassen direkt am Meer angebaut.

Txakolina 2016 Allgemeines: Auch wenn die Flasche und vor allem das Etikett eher nach Tequila aussieht, es ist Wein drin. Und zwar einer, auf den ich 2012 zum ersten Mal gestossen und seitdem ein höriger und begeisterter Fan dieses schrägen Tropfens bin. Getariako Txakolina Adur heisst das Teil, die Rebsorte hört auf den Namen Hondarribi Zuri. Zuri steht für weiss und Hondarribi wird von Hondarribia abgeleitet, was seinerseits eine Stadt im Baskenland ist. Somit schliesst sich der Kreis in Getaria, von welcher sich am Ende Getariako ableitet. So ein Wein wie der, kann nur eine ebenso schräge Geschichte haben. Jedenfalls habe ich den Txakolina von Maitena Barrero erstmals 2012 verkostet und heute habe ich den Jahrgang 2016 auf meinem Tisch der Wahrheit stehen. Auch wenn es sich dabei um einen lupenreinen Sommerwein handelt, so hat der Txako, wie ich ihn liebevoll nenne, gerade auch im Herbst seinen ganz besonderen Reiz. Warum, weshalb und wieso, ist hier ausführlich nachzulesen. Also, Flasche auf und rein ins Glas. Das ist Wein zum Bechern.

10. Oktober 2017 | 0 Kommentare ...alles