Archiv für Dezember, 2015

Grüner Veltliner Brut Nature 2012

Sprudelerfahrung der anderen Art

Sekt aus Grüner Veltliner? Jederzeit! Wenn er so ist wie der hier. Das ist Sprudelerfahrung der anderen Art. Unbedingt probieren!

Winzer/Weingut: Zuschmann-Schöfmann, Martinsdorf/Weinviertel, Österreich.

Lage/Herkunft: Ausschliesslich aus Martinsdorfer Lagen.

GV Brut Nature Flasche/Etikett: Deckungsgleich mit dem Etikett des GV Muschelkalk ist das Etikett, das auf der Sektflasche klebt. Nur dass unten eben BRUT NATURE Grüner Veltliner aufgedruckt ist. Alles andere ist im erfrischend anderen Design gehalten. Wie auf alten Spielkarten zeigt es zwei in schwarzweiss gestaltete Köpfe im Stil des spätem 19. Jahrhunderts, welche innerhalb der überdimensionalen Insignien ZS auf einer zweifärbigen Raute abgebildet sind. Neben dem Damenbildnis steht in einer weissen Fahne Frau Zuschmann und neben dem Männerkopf in einer ebensolchen Herr Schöfmann. Auch wenn Etiketten an sich nebensächlich sind (oder sein sollten), dieses hier ist einfach eine Augenweide. Auch das Rückenetikett ist sehr auffällig gestaltet. Mit schwarzen dicken Lettern bedruckt erfährt man alles was man zu wissen hat. Auch der Hinweis, dass der Sekt 26 Monate auf der Feinhefe verbracht hat darf nicht fehlen. Und jetzt wird die Flasche entploppt und schaumgebadet. Oder gesprudelt. Oder was auch immer.

Im Glas: Wie ein Goldbarren funkelt der Sekt aus dem Glas heraus. Fein perlt es darin.

14. Dezember 2015 | 0 Kommentare ...alles

Malterdinger Spätburgunder 2011

Knackig, klar & filigran

Spätburgunder zum Bechern. Einstiegswein um 17 Euro 50. Nobel geht die Welt zugrunde und mit dem hier sitzt man Erste Reihe Fussfrei.

Winzer/Weingut: Weingut Huber, Malterdingen, Baden, Deutschland.

Lage/Herkunft: Von kargen Muschelkalkböden rund um Malterdingen.

Huber Malterdinger Spaetburgunder 2011 Flasche/Etikett: Vollkommen unaufgeregt ist das Design des Etiketts. Gross und weiss, eingefasst von einem goldenen feinen Rahmen. Ganz oben BADEN und darunter prangt ein grosses Wappen mit einem H und einer Sichel in der einen Diagonale, die zweite ist ein rot-weiss karierter Streifen der sich durch die Mitte zieht. Unten drunter als wäre es mit der Hand geschrieben Huber. Die untere Hälfte gehört der eigentlichen Information, dem Inhalt der Flasche, in diesem Fall 2011 Malterdinger Spätburgunder Rotwein steht dort in einfacher klassischer Schrift. Der Rest an Information bzw. dem was unbedingt so drauf sein muss auf einem Etikett dann ganz unten und auf der Seite, weil man auf ein Rückenetikett verzichtet hat. Dass Bernhard Huber Mitglied im VDP (Verband Deutscher Prädikatsweingüter) ist zeigt sich am goldenen Adler der auf der Halsmanschette aufgedruckt ist. Bevor der Malterdinger Spätburgunder angetrunken wird darf er sich in der Karaffe für eine Stunde mit Sauerstoff anreichern.

Im Glas: Relativ helles kirschrot steht mit dezenten rotbraunen Ziegeltönen im grossen Kelch.

13. Dezember 2015 | 0 Kommentare ...alles

Bourgogne blanc “Vieilles Vignes” 2012

Meursault zum Verlieben

Sowie man sich mit ihm arrangiert hat, ist es nicht mehr möglich sich ihm zu entziehen. Dann will man immer mehr davon.

Winzer/Weingut: Jean-Philippe Fichet, Meursault, Burgund, Frankreich.

Lage/Herkunft: Von den Lagen Les Pellands und Les Millerands mit 50-70 Jahre alten Reben auf lehmbedeckten Kalkböden.

Fichet Vieilles Vignes 2012 Flasche/Etikett: Französische Klassik. So könnte man das Etikett am treffendsten beschreiben. Auf hellem Papier in schwarzer, klassischer Outline-Typo BOURGOGNE BLANC und darunter Vieilles Vignes aufgedruckt. Vin de Bourgogne oben in kupfer und unten einfach Jean-Philippe Fichet. Auf einer schwarzen Flappe die aus dem ganzen Etikett gestanzt ist steht in weiss der Jahrgang 2012 drauf. Oben ist ein kleiner extra gestanzter Sticker aufgeklebt auf dem eine biblische Figur unter einem Torbogen zu sehen ist. Da es kein Rückenetikett gibt steht der Rest an Information ganz klein und fein am seitlichen Rand. Eine weisse Halsmanschette fasst die Flasche ein, bedruckt ist sie kupfer. Insgesamt ein wie bereits erwähnt sehr klassisches und auch modernes Erscheinungsbild. Der Wein ist gut gekühlt und deshalb darf er jetzt endlich aus der Flasche hüpfen. Einen Meursault lässt man nicht warten. Los geht´s.

Im Glas: Helles strohgelb dreht im Burgunderbecher seine Runden.

11. Dezember 2015 | 0 Kommentare ...alles

Chardonnay Fehlmühl 2013

Nix mager, dafür sexy

Nicht zu kalt, im grossen Glas und reichlich an der Luft gewesen, sorgt dieser cremig weiche Tropfen für absolut entspannten Genuss.

Winzer/Weingut: Winzerhof Kirchknopf, Kleinhöflein/Burgenland, Österreich.

Lage/Herkunft: Von der Lage Fehlmühl mit tiefgründigem Kalkboden mit kalkhaltiger Brauunerde.

Chardonnay Fehlmuel Flasche/Etikett: Mit dem bereits bekannten, ungewöhnlichen in schwarz und grün bedruckten Etikett ist auch diese Flasche beklebt. Ich habe aber läuten hören, dass sich das Design in Kürze ändern und leichter “verdaulich” werden soll. Im oberen Teil wieder Michael Kirchknopf, darunter EDITION, was auf seine persönliche exklusive Linie hinweist. Dann ein dicker vor grün quietschender Trennstrich und darunter wieder in silber Chardonnay Fehlmühl Burgenland. Das ebenso schwarze Rückenetikett ist vollgepackt mit allem was man wissen mus, sowie einer kurzen Notiz über den Wein selbst. Interessantes Detail auch hier; der Mittelteil des Rückenlabels ist perforiert und abtrennbar, um so a) den aufgedruckten QR-Code und b) Adresse, Telefon und Email immer griffbereit zu haben. Aber jetzt ist Schluss mit Etikett, denn jetzt kommt der Tropfen für eine gute Stunde in die Karaffe um Luft zu schnappen und um sich zu akklimatisieren.

Im Glas: Es grünt so gelb im Glas. Oder gelbt so grün? Es funkelt, das muss reichen.

9. Dezember 2015 | 0 Kommentare ...alles

Crémant de Limoux Brut Rosé

Richtig feiner Trockentänzer

Einer der, je öfter man ihn “dreht und wendet”, immer extravaganter wird. Kein Sprudel von der Stange, der will erforscht und zelebriert werden.

Winzer/Weingut: Domaine La Louvière, Malepère, Languedoc-Roussillon, Frankreich.

Lage/Herkunft: Von Weingärten der AOC Limoux mit sehr kalkhaltiger Erde.

Cremant de Limoux rosé Flasche/Etikett: Wie schon das Etikett auf der “weissen Ausgabe”, ist auch dieses schwarz wie die Nacht. Hier aber nicht weiss, sondern der Farbe des Inhalts angepasst; rosa. Auch hier nur aufs Wesentliche konzentriert. Oben das Wappen der Domaine La Louvière, deren Name untrennbar mit dem Wolf verbunden ist. So halten auch zwei der Lupos links und rechts das Schild und heulen vor sich hin. Darunter in einer auf aristokratisch gestylten Schrift La Louvière sowie die Herkunft, Malviès Malpères Terres Pyrénéennes. CRÉMANT DE LIMOUX ROSÉ BRUT noch unterhalb und fertig ist das Etikett, das, wie der gesamte optische Auftritt der Domaine, von der Wiener Design-Künstlerin Cordula Alessandri gestaltet wurde. Das schwarze Rückenlabel informiert über die Geschichte, die verwendeten Rebsorten und ebenso mit ein paar sensorischen Notizen. Die rosarote Halsmanschette ist rundum mit dem Logo der Domaine bedruckt. Perfekt gekühlt wird der Blubber nun entploppt und zum Antrunk freigegeben.

Im Glas: Rosarot wie frisch gepresster Erdbeersaft blubbert der Sprudel aus Limoux vor sich hin.

5. Dezember 2015 | 0 Kommentare ...alles