Archiv für Oktober, 2015

Riesling 2014 Edition Pinard de Picard

Riesling-Spass für jeden Tag

Ein Riesling den man sich einfach aufmacht und schneller als gewollt vernichtet. Zechwein für jeden Tag. Ist rassig und zischt wie ein Wasserfall.

Winzer/Weingut: Weingut Dönnhoff, Oberhausen/Nahe, Rheinland-Pfalz, Deutschland.

Lage/Herkunft: Von den besten Schlossböckelheimer-Lagen mit Böden aus Quarzit sowie aus Schiefer- und Vulkanverwitterung.

Doennhoff 2014 Flasche/Etikett: Leicht gelblich ist das Etikett das auf der braunen Schlegelflasche klebt. Ganz oben das Familienwappen, das im goldenen Schild einen Eber zeigt. Darauf ein Pferd mit zwei goldenen Lanzen und umrankt von so etwas ähnlichem wie Farnen oder Federbüschen. Darunter in schwarzen Kapitalen DÖNNHOFF hochgeprägt mit einem goldenen Blaken unterstrichen. In der Mitte ganz schlicht und einfach in zentrierter Form Riesling trocken 2014 und am Rand ganz unten Edition Pinard de Picard. Klassisch, einfach, elegant und klar. Das etwas kleinere Rückenetikett verrät nicht wirklich viel, ausser dem was sowieso auf jedem Etikett steht bzw. stehen muss. Erfreulich ist die Zahl 12 im unteren Eck die darauf hinweist, dass der Vortrieb ein äusserst moderater sein wird. Eine vanillegelbe Halsmanschette mit dem Eindruck DÖNNHOFF und dem Siegel des VDP komplettiert die schlanke Erscheinung, deren Inhalt jetzt ohne weitere Wartezeit ins polierte Glas kommt.

Im Glas: Helles strohgelb dreht im Glas seine Runden.

16. Oktober 2015 | 0 Kommentare ...alles

Chardonnay Leithaberg DAC 2013

Kalk regiert, alles andere ist Beiwerk

Die Zunge happy, der Gaumen trocken. Übrig bleibt man mit einem Lächeln im Gesicht und dem Wunsch nach einem zweiten Glas.

Winzer/Weingut: Winzerhof Kirchknopf, Kleinhöflein/Burgenland, Österreich.

Lage/Herkunft: Von den Lagen Satz und Fehlmühl von über 30 Jahre alten Rebstöcken.

Chardonnay Flasche/Etikett: Der gewöhnungsbedürftige Stil der Etiketengestaltung wird auch auf dieser Flasche fortgesetzt. Pechschwarzer Untergrund auf welchem quietschgrün als Kontrastfarbe eingesetzt wird. Im oberen Teil Michael Kirchknopf, darunter EDITION, was auf seine persönliche exklusive Linie hinweist. Dann ein dicker vor grün quietschender Trennstrich und darunter wieder in silber Leithaberg DAC sowie was drin ist in der Flasche; Chardonnay Leithaberg DAC. Das ebenso schwarze Rückenetikett ist vollgepackt mit allem was man wissen mus, sowie einer kurzen Notiz über den Wein selbst. Interessantes Detail dazu: Der Mittelteil des Rückenlabels ist perforiert und abtrennbar, um so a) den aufgedruckten QR-Code und b) Adresse, Telefon und Email immer griffbereit zu haben. So geht Jugend Usability und Nutzen an. Und weil Burgunderweine bei mir immer etwas atmen dürfen, kommt auch dieser Chardonnay für eine Weile in die Kraffe.

Im Glas: Zartes Gelbgrün schimmert aus dem grossen Becher.

12. Oktober 2015 | 0 Kommentare ...alles

Roter Veltliner 2013 Von den Terrassen 1979

Das ist die Dark Side of the Moon

Für mich persönlich der beste Rote Veltliner den ich je getrunken habe; und diesen Satz habe ich mir dreimal überlegt bevor ich ihn getippt habe.

Winzer/Weingut: Martin & Anna Arndorfer, Strass/Strassertale, Österreich.

Lage/Herkunft: Von einer alten, sehr kleinen Terrassenlage am Gaisberg, deren Reben 1979 gepflanzt wurden.

RV von den Terrassen 1979 Flasche/Etikett: Das Etikett das die dicke Burgunderflasche ziert ist so gut wie deckungsgleich mit dem des bereits verkosteten Grünen Veltliners. In gedecktem weiss wirkt es durch die verwendeten Schriften verspielt, ist dabei aber doch klar und aufgeräumt. Auf der linken Seite eine Zeichnung die so etwas wie eine Sonne oder Blume darstellen soll. Darunter erst auf den zweiten Blick erkennbar die Initialen m und A. Rechts oben martin & anna ARNDORFER und rechts unten, und das ist auch schon der einizige Unterschied, in dunkelrot RV von den Terrassen 1979. Das Rückenetikett gibt dann wieder mehr an Information her. Vor allem über die Lage Gaisberg und deren Besonderheiten, sowie über die grossteils vergessene Rebsorte selbst. Ganz unten wieder alles was an vorgeschriebenen Informationen nötig ist. Mit 12,5% liegt der Wein im moderaten Durchschnitt und bevor der Rote Veltliner von den Terrassen 1979 angetrunken wird, darf er sich für eine halbe Stunde in der Karaffe akklimatisieren.

Im Glas: Goldig wie der Schatz der Sierra Madre leuchtet der RV von den Terrassen aus dem Glas heraus.

10. Oktober 2015 | 0 Kommentare ...alles

Zweigelt 2013 SAND 1

Einfach einfaches Trinkvergnügen

Ein frischer, fröhlicher, unprätentiöser Zechwein der weder Kopfweh macht noch sonstige unerwünschte Überraschungen bereit hält.

Winzer/Weingut: Weingut Zöhrer, Krems/Niederösterreich, Österreich.

Lage/Herkunft: Von der Kremser Sandgrube mit schweren Lössböden.

Zweigelt Flasche/Etikett: Überraschung! Nichts hat sich geändert etikettentechnisch. Einzig die Flasche ist eine andere. Der Rest wie gewohnt mit dem sich nach oben hin kegelförmig verjüngenden Etikett. Bis auf die Namensgebung ist wieder alles komplett gleich geblieben. In der Mitte wie gewohnt gross in Outline-Typo SAND 1 und unterhalb ZWEIGELT in rot. Im unteren Teil wieder das goldene Wappen mit der Jahreszahl 1270. Links aussen das Siegel mit einem Doppeladler. Original Kremserwein steht ausserhalb. Rechts aussen, wieder in gold die Signatur von Anton Zöhrer und darunter Lehnherr von Krems/Weinzierl. Über dem Etikett noch das kleine Siegel mit 35 Jahre SAND 1. Das Rückenetikett mit dem Gehöft der Zöhrers unterlegt. Oben die Weinbezeichnung, in der Mitte eine kurze Beschreibung inklusive dem Hinweis, dass der Wein am besten innerhalb der ersten fünf Jahre zu geniessen ist. Ebenso ein Servierhinweis von 12-14º, was im Grunde doch recht kühl für einen Rotwein ist, sollte man sich für die 12º entscheiden. Der Schraubverschluss ist mit dem Logo und dem Aufdruck ZÖHRER Krems Austria versehen. Jetzt aber kommt der Zweigelt ohne weiteres Gezicke in den Becher. Mit 14º, direkt aus dem Klimaschrank.

Im Glas: Wie ein heller Rubin steht der Zweigelt im Glas.

7. Oktober 2015 | 0 Kommentare ...alles

Silvaner pur mineral 2013

Der Mineraloge unter den Silvanern

Brutal trocken. Und trotzdem ungemein geschmeidig. Schmelz der nicht fettet, Saft der nicht tropft. Einfach sehr schön ausgewogen.

Winzer/Weingut: Weingut Fürst, Bürgstadt am Main, Franken, Deutschland.

Lage/Herkunft: Von den steinigen Böden des Centgrafenbergs und des Volkacher Karthäusers.

Fuerst Silvaner pur mineral 2013 Flasche/Etikett: Schlicht und einfach ist das Etikett gestaltet. Ein grosses weisses Quadrat klebt auf der Flasche, oben in rot FÜRST und unten nur Silvaner pur mineral 2013 daruf. Mehr gibt es nicht zu lesen. Weniger geht auch nicht mehr. Und wer geglaubt hat, dass er vielleicht auf dem Rückenetikett ein wenig mehr über den Wein erfährt, der wird enttäucht. Es gibt nämlich keines. Einzig ein schmaler schwarzer Streifen am Rand ist mit dem bedruckt was gesetzlich vorgeschrieben ist. Keine Info über Lage, Böden, Ausbau, was auch immer. Immerhin steht am weissen Teil, dass Silvaner in der Flasche ist und am schwarzen noch, dass er von 12 PS angetrieben wird. Die Attribute pur und mineral müssen reichen um zu erahnen was auf einen zukommt. Ich habe keine Ahnung und deshalb werde ich den Inhalt jetzt auch ohne weitere Vorbereitung einfach aus der Flasche hüpfen lassen. Mal schauen wie pur und mineralisch sich der Silvaner von Paul und Sebastian Fürst, deren Betrieb Mitglied im VDP (Verband Deutscher Prädikatsweingüter) ist, im Glas macht.

Im Glas: Aus dem Glas funkelt der Silvaner in einem hellen strohgelb mit dezenten grünlichen Reflexen.

4. Oktober 2015 | 0 Kommentare ...alles

À Fleur de Pampre VISAN rosé 2014

Rosé der strahlt und wirkt

Rosé der strahlt, der wirkt und typisch südfranzösisch ist. Der zum Genuss in grossen Mengen und einfach lächerlich was seinen Preis angeht, gemacht ist.

Winzer/Weingut: La Florane, Visan, Provence-Alpes-Côte d’Azur, Frankreich.

Lage/Herkunft: Von Weinbergen die bis auf 380 Meter Seehöhe liegen.

Floran 2014 Flasche/Etikett: Reinweiss ist das quadratische Etikett das auf der transparenten Flasche klebt. Die linke Hälfte nimmt eine Illustration ein, welche nicht wirklich erkennbar ist, bei genauerer Betrachtung aber irgendwie an einen Rebstock erinnert. Ein “wirres Gekritzel” mit einem Filzstift träfe es genauso. Auf jeden Fall strahlt es eine gewisse Dynamik aus. Im rechten Teil oben der Name À Fleur de Pampre, was soviel wie “die Blüte der Rebe” bzw. “Rebblüte” heisst. Und damit ist auch die Illustration entschlüsselt. VISAN, die Herkunft, steht in grau in der Mitte und unten DOMAINE LA FLORAN in moderner Typo. Umfasst von einem dicken kreisförmigen Gebilde. Das Rückenetikett enthält alles was unbedingt erforderlich ist, wie auch das Biosiegel, damit man weiss was man bekommt und den Hinweis, dass es sich um einen Wein der Appellation Côtes du Rhône Village Controlee (AOC) handelt. 12,5 PS sind äusserst moderat. Eingefasst ist die Flasche mit einer schwarzen Manschette mit dem Aufdruck La Floran. Und jetzt wird Monsieur Rosa gut gekühlt und ohne weiteres Geschwafel ins Glas gekippt.

Im Glas: In hellem lachsrosa funkelt der À Fleur de Pampre aus dem Glas heraus.

2. Oktober 2015 | 0 Kommentare ...alles