Barbaresco, bitte mehr davon! Wer Barbaresco noch nicht so am Radar hat, dem sei dieser hier ans Herz gelegt. Schöner und eleganter kann man in die Nebbiolo-Welt nicht einsteigen. Winzer/Weingut: Elvio Cogno, Novello/Cuneo, Italien. Lage/Herkunft: Von Weinbergen im Ortsteil Ravera. Allgemeines: In der Ortschaft Novello, die zu den elf Gemeinden in der Provinz Cuneo gehört, […]
Archiv für April, 2015
Spätburgunder Kalmit 2012
Ein Wein wie eine Trüffelsau.
Errinnert an die ersten kühleren Herbsttage, an trockenes Laub, an feuchtes Unterholz und ebensolche Erde.
Winzer/Weingut: Sven Leiner, Weingut Jürgen Leiner, Ilbesheim/Pfalz, Deutschland.
Lage/Herkunft: Aus dem Naturschutzgebiet Kleine Kalmit, der höchsten dem Haardtrand vorgelagerten Erhebung in der Rheinebene.
Flasche/Etikett: Die erste Änderung ist gleich einmal die Flasche. Nicht mehr dieses dicke Ding steht da, sondern die leichtere, klassische Variante. Das Etikett so gut wie unverändert, nur eben dem neuen, modernen Corporate Design angepasst. Strahlend weiss wie üblich, oben in der Mitte LEINER als reduziertes Logo mit einem Nützling der die Position des I einnimmt. Unten die drei feinen Linien im Stile eines Notenblatts. Ganz gross in schwarz Spätburgunder und links und rechts davon der Jahrgang (2012) und trocken. Unterhalb in goldener Schreibmaschinen-Typo KALMIT, was die Lage und die Herkunft anzeigt. Der ‘Weinbergmitarbeiter’, wie Sven Leiner seine Nützlinge nennt, in diesem Fall einer aus der Familie der Reduviidae. Muss man nicht kennen, ist aber nichts anderes als eine Raubwanze. Die man auch nicht kennen muss. Am rechten äusseren Rand des einteiligen Etiketts noch ein paar Informationen über die Lage und deren Böden sowie über die biodynamische Bewirtschaftung. Um dem Spätburgunder Zeit zu geben sich ausgehfein zu machen, darf er sich für eine Stunde in der Karaffe akklimatisieren.
Im Glas: In kraftvollem kirschrot steht der Spätburgunder Kalmit im grossen Kelch und zeigt sich von seiner transparentesten Seite.
Silvaner 2012 Weinmanufaktur 3 Zeilen
Nix Chichi. Da Charakter & Profil.
Kein Silvaner von der Stange und alles andere als banaler Chichi-Wein. Der hier hat Charakter, Profil und jede Menge Meditationspotential.
Winzer/Weingut: Weinmanufaktur 3 Zeilen, Rödelsee/Franken, Deutschland.
Lage/Herkunft: Von der Einzellage Küchenmeister in Rödelsee.
Flasche/Etikett: Auch auf dieser Schlegelflasche klebt das hohe, elegante Etikett in weiss und hellblau. Ebenfalls eingefasst in einen feinen silbernen Rahmen. Ganz oben wieder WEINMANUFAKTUR und in der Mitte eine überdimensionale 3 in dunkelblau und Zeilen in silber geschwungener, verspielter Typoraphie. Ganz unten SILVANER ebenfalls in silber und fertig ist das Etikett das eine kühle Frische ausstrahlt. Das Rückentetikett ist klein und schwarz gestaltet. Komplett in silber bedruckt liest man oben 2012 Silvaner und Deutscher Landwein/Main. Darunter Wein aus Trauben biolgischen Anbaus, sowie geschmeidige 13%vol. Bevor der Silvaner aber in den polierten Burgunderkelch verfrachtet wird, kommt er (wie alle spontanvergorenen Weine hier) zur Sauerstoffaufnahme in die Karaffe. 60 Minuten erscheinen mir für diesen Wein angemessen und so darf er sich für eine Stunde akklimatisieren.
Im Glas: In hellem strohgelb dreht der Silvaner seine Runden im Glas.
St. Magdalener Classico 2013
Trinkspass pur.
Das ist Spasswein, das ist Saufwein, das ist Wein zum fröhlichen wie unbeschwerten Verputzen. Das ist schlichtweg Trinkspass pur.
Winzer/Weingut: Franz Gojer, Glögglhof, Bozen, Südtirol.
Lage/Herkunft: Von sandigen Kalkmergelböden vom Glögglhügel unterhalb des Glögglhofs.
Flasche/Etikett: Ein relativ stark reduziertes Design macht das kleine Etikett auf der Flasche aus. Helles Beige als Untergrund, ganz oben steht schlicht und einfach Franz Gojer in schwarz. Durch die Mitte ziehen sich als einfache Linien die Südtiroler Berge und das ist auch schon alles was an Illustration zu sehen ist. Ganz unten noch ein dicker gewellter Strich mit der Silhouette einer Kirche drauf und fertig. Unterhalb steht Glögglhof neben der Abbildung einer kleinen Glocke. Zwischen den Linien liest man Südtirol, darunter St. Magdalener etwas grösser in schwarz und Classico in rot. Dann noch der Jahrgang und Ende Gelände. Am ebenso beige gehaltenen Rückenetikett dann noch einmal alles was was vorn schon drauf war, inklusive der Illustration in einem eigenen Rahmen ganz unten. Sonst nichts Wesentliches ausser dem was drauf sein muss. Für eine halbe Stunde kommt der St. Magdalener Classico in die Karaffe und dann ins polierte Glas.
Im Glas: Ausgesprochen hell leuchtet der St. Magdalener Classico in funkelndem rubinrot aus dem Glas heraus. Transparent bis auf den Boden ist es drin.
La Moussière blanc 2014 Sancerre
Eleganter Vertreter seiner Gattung.
Binnen einer Stunde wird aus dem Wein ein richtig finessenreicher Tropfen. Als würde man ihn aus einer Hülle schälen um an seinen Kern zu kommen.
Winzer/Weingut: Domaine La Moussière, Sancerre, Frankreich.
Lage/Herkunft: Von der Llage La Moussière die als beste von Sancerre gilt.
Flasche/Etikett: Gross, weiss und elegant ist das Etikett auf der Burgunderflasche. Ganz oben ist in gold ein Wappen aufgedruck und unterhalb liest man César Mellot • Conseiller du Roy en 1698 was frei übersetzt soviel wie ‘königlicher Berater’ heisst. César Mellot war zu dieser Zeit nämlich der persönliche Weinberater von Louis XIV, dem Sonnenkönig. In der Mitte gross und schwarz in Grossbuchstaben LA MOUSSIÈRE und SANCERRE. Geschwungen steht Alphonse Mellot darunter. Eine goldene Sonne und ein ebensolcher Mond stehen klein daneben. Ein äusserst stilvolles Stück Weinbeklebung. Das weisse Rückenetikett informiert kurz über den Wein und am unteren Rand sind neben dem Siegel der AB-Zertifizierung noch ein paar weitere Symbole angebracht und das war es dann auch schon. Eingefasst ist die Flasche von einer ockergelben Manschette. Da ich Sancerres immer gern ein wenig atmen lasse, kommt der La Moussière für eine halbe Stunde in die Karaffe bevor er angetrunken wird. Ausserdem ist er erst kürzlich abgefüllt worden und so tun ihm ein paar Runden an der frischen Luft auch sicherlich ganz gut.
Im Glas: Sehr hell steht der La Moussière im Glas, wirkt fast schon weiss.
Grüner Veltliner SINGING 2013
Sexy & einfach einfach trinkbar.
Trinkt sich herrlich leicht dank luftiger 12% und bietet sich perfekt als Luftbefeuchter für die heisse Jahreszeit an.
Winzer/Weingut: LAURENZFIVE Fine Wine, Wien, Österreich.
Lage/Herkunft: Überwiegend von Löss- und Schotterböden aus dem Kremstal in Niederösterreich.
Flasche/Etikett: Im bereits allgemein bekannten Design klebt auf der Burgunderflasche wieder das strahlend weisse Etikett. Der Name des Weins SINGING GRÜNER VELTLINER steht ganz oben, auch der Jahrgang, und LAURENZ V in schwarz ganz unten. Darunter steht wie gewohnt mit dem knallorangen Klecks versehen Sophie, der Name seiner Tochter. Ebenfalls in orange und in einer an Kinderschrift erinnernden Typografie. Verspielt und kindlich eben. Am weissen Rückenetikett nimmt neben einem Bild von LAURENZ V und Sophie den grössten Teil eine in orange gedruckte Beschreibung des Weins inklusive ein paar sensorischer Notizen ein. In englisch wie gewohnt, da der Grossteil der Weine in den Export geht. Abgerundet wird das Erscheinungsbild wieder durch die farblich perfekt abgestimmte Halsmanschette und dem Drehverschluss in knallorange. Frische 12%vol. kündigen ein unbeschwertes wie Spass versprechendes Trinkvergnügen an. Und weil draussen bereits die Sonne scheint kommt der SINGING auch unverzüglich ins Glas.
Im Glas: In hellem strohgelb dreht SINGING Sophie ihre Runden im Glas und wird dabei von einem dezenten grünen Schimmer begleitet.
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