Archiv für Februar, 2015

Champagne Rosé de Saignée Premier Cru

Der 51. der 50 Shades of Grey.

Sünde kostet und wer richtig leiden will, der tut das am besten rosarot. Edelstoff für Edelrocker.

Winzer/Weingut: Larmandier-Bernier, Vertus/Champagne-Ardenne, Frankreich.

Lage/Herkunft: Von eigenen Reben an kühlen Osthängen auf kargen Kreideböden an der Côte des Blancs, im Süden der Champagne.

Rosé Saignee Flasche/Etikett: Silbrig, ähnlich Perlmutt, schimmert das ovale Etikett, das auf der ‘geeist’ erscheinenden Flasche klebt. Elegant und edel sieht es aus. Auf dem runden Stück Papier prangt oben in Form einer Strichzeichnung ein grosses Wappen mit zwei Löwinnen die einen rosaroten Kelch beschützen und unterhalb steht in Grossbuchstaben Champagner LARMANDIER-BERNIER in schwarz und in rosa Rosé de Saignée Premier Cru. Und damit ist das edle Etikett auch schon wieder fertig. Am ebenso silbrigen Rückenetikett ganz oben noch einmal CHAMPAGNE LARMANDIER-BERNIER und geschwungen drunter Rosé de Saignée Premier Cru, sowie eine kurze Mitteilung in französisch, signiert von Pierre Larmandier. Ganz unten noch der Hinweis Extra Brut und was sonst noch unbedingt auf einem Etikett angeführt sein muss. Eine goldene Halsmanschette komplettiert die elegante Erscheinung, die jetzt mit einem charmanten Plopp vom Kork befreit und zum Verzehr gereicht wird.

Im Glas: Dunkel wie frisch gepresster Saft von Blutorangen steht der Rosé de Saignée mit einem feinen Schaumteppich oben drauf im Glas.

21. Februar 2015 | 0 Kommentare ...alles

Champagne ‘Première Cuvee’

Säure, Saft & sensationelle Frische.

Apfel, Mandarine und Brioche in Einklang mit Säure, Saft und sensationeller Frische. Soff der süchtig macht.

Winzer/Weingut: Bruno Paillard, Reims/Champagne, Frankreich.

Lage/Herkunft: Ausschließlich aus Premier- und Grand Cru-Lagen mit von Kreide (Kalk) dominierten Böden.

Premiere Cuvee Flasche/Etikett: Klassisch, elegant und edel ziert ein des Inhalts würdiges Etikett die Flasche. In Form eines Achtecks mit zwei langen und zwei kurzen Kanten klebt das gelbe Stück Papier darauf. Ein dunkelblauer Rand mit einem goldenen Rahmen umschliesst den grossen gelben Hauptteil. Oben in klassisch geschwungener Typo Champagner und in der Mitte in einer zeitlosen Typo in grau strichliert mit einer feinen Outline BRUNO PAILLARD. Unterhalb wieder geschwungen Reims – France und in von feinen Ornamenten umrankt ganz unten PREMIÈRE CUVÉE. Links und rechts nehmen florale Illustrationen sowie eine Elfe grossen Platz ein und verleihen dem Etikett etwas verspielt Märchenhaftes. Das schwarze Rückenetikett informiert in goldener Schrift über den Champagner, seine Weine (33% Chardonnay, 45% Pinot Noir und 22% Pinot Meunier sowie das Datum wann degoriert wurde, in diesem Fall im März 2014. Gold ist auch die Halsmanschette und mit dem Logo Bruno Paillard Première Cuvee bedruckt. Jetzt wird der Schampus aber entploppt und zur Verkostung freigegeben.

Im Glas: Helles gelb blubbert im Glas. Ultrafein ist die Perlage, fast zaghaft strömen die klitzekleinen Bläschen an die Oberfläche.

20. Februar 2015 | 0 Kommentare ...alles

Chardonnay ‘En Barberon’ 2012

Popcorn & Vanillepudding.

Ein mehr als saftiges Erlebnis, welches dank Mineralität und Dichte zu einem richtig runden Trinkspass wird.

Winzer/Weingut: Stèphane Tissot, Montigny-les-Arsures/Jura, Frankreich.

Lage/Herkunft: Von verschiedenen Parzellen mit Lehm- und Kalkmergelböden aus der Region Arbois.

En Barberon Chardonnay Flasche/Etikett: Nichts wirklich Neues gibt es von der Designfront zu vermelden. Konsequent setzt Stéphane Tissot das Corporate Design fort und zeigt auch auf dieser Flasche das gelbliche Etikett mit der von links nach rechts in hellem grau hineinragenden alten Weinpresse. Oben steht wie gewohnt der Name des Weines, EN BARBERON, in Grossbuchstaben, mit einem goldenen Balken unterstrichen. Hochgestellt wie gehabt der Jahrgang, 2012, ebenfalls mit goldenem Balken unterhalb versehen. Rechts unten liest man wieder Bénédicte & Stéphane Tissot. Mehr gibt es vorne nicht zu sehen. Hinten am Rückenetikett erfährt man wieder das Notwendigtse über den Wein selbst und liest in der Mitte ganz gross und fett Côtes du Jura. Auch diese Flasche ist mit einer knallig gelben Manschette verschlossen und am Hals der Sachsenkeule ist wie immer JURA eingeprägt. Der En Barberon darf bevor er ins Burgunderglas kommt für eine Stunde in der Karaffe dümpeln, um sich auf seinen “Dienstantritt” langsam einzustellen.

Im Glas: In saftigem Gelb leuchtet der En Barberon aus dem grossen Becher heraus.

19. Februar 2015 | 0 Kommentare ...alles

Les Graviers 2012

Interstellarer Raumgleiter.

Sauber, kalkig, aromatisch. Chardonnay ist eine Sache, Chardonnay von Stéphane Tissot ist Kult. Man mag es oder hasst es, take it or leave it.

Winzer/Weingut: Stèphane Tissot, Montigny-les-Arsures/Jura, Frankreich.

Lage/Herkunft: Von verschiedenen Parzellen mit Lehm- und Kalkmergelböden aus der Region Arbois.

Les Graviers Flasche/Etikett: Das Etikett das auf der Sachsenkeule klebt ist in der Zwischenzeit bekannt. Ganz oben LES GRAVIERS in Grossbuchstaben mit einem goldenen Balken unterstrichen und der Jahrgang quer gedruckt, ebenfalls mit einem goldenen Unterstrich versehen. Von links nach rechts ragt eine alte Weinpresse in hellem grau in das das gelbliche Etikett hinein. Unten im rechten Eck Bénédicte & Stéphane Tissot und das war’s dann auch schon wieder vorne. Am hinteren Stück Papier ganz oben Chardonnay 2012 und die Erklärung, dass Les Graviers eine Selektion von verschiedenen Parzellen ist. In französisch selbstverständlich. In der Mitte ganz gross und fett Arbois, damit man weiss woher der Wind weht der Wein kommt und alles was sonst noch angeführt sein muss. Eingefasst ist die Flasche von einer knallgelben Kopfmanschette die der Sache Pepp verleiht. Stéphane Tissots Weine brauchen durch die Bank einen guten Happen Luft und deshalb kommt auch der Les Graviers bevor er angetrunken wird zuerst einmal für eine Stunde in die Karaffe.

Im Glas: In kräftigem strohgelb dreht der Les Graviers seine Runden im Burgunderbecher.

18. Februar 2015 | 0 Kommentare ...alles

DURST Sylvaner 2013

Sylvaner weit abseits vom Mainstream.

Wunderschöner wie auch harmonischer Wein, der jenen die auf Mineralität und Ausdruck stehen grosse Freude machen wird.

Winzer/Weingut: Andreas Durst, Bockenheim a. d. Weinstrasse, Pfalz, Deutschland.

Lage/Herkunft: Von Weingärten in Bockenheim an der Weinstrasse.

Sylvaner Flasche/Etikett: Äusserst minimalistisch ist das Design des Etiketts das auf der langen braunen Schlegelflasche klebt. Weiss wie Schnee und schwarz bedruckt. DURST, unterstrichen und daneben Ein Name, Kein Programm. Unterhalb Sylvaner und der Jahrgang 2013. Unter dieser ‘Informationsflut’ noch ein Logo, das auf den ersten Blick wie eine stilisierte Blume aussieht, auf den zweiten aber zwei Hände aus denen ein Weinglas empor ragt erkennen lässt. Fertig ist das Meisterwerk. Reduziert bis zum Anschlag. Ganz viel weniger ist ganz viel mehr. Am ebenso weissen Rückenetikett ganz oben Pfälzer Landwein, in der Mitte gross 12,5 PS und unterhalb noch eine Verzehrempfehlung die da lautet: Lassen Sie sich nicht vom Durst verleiten, geniessen Sie ihn mit Bedacht, nehmen Sie sich Zeit. Diese wird dem Tropfen auch wie eingangs schon erwähnt gegeben und deshalb darf der Wein, nachdem die Flasche von ihrem Schraubverschluss befreit wurde, zum “Aufwärmen” erst einmal zwei Stunden in der Karaffe ein paar atmungsaktive Runden drehen. Soviel Zeit muss sein, denn Geduld ist eine Tugend, wie man weiss.

Im Glas: Helles strohgelb matcht sich mit leichtem grünlichen Schimmer im Glas.

15. Februar 2015 | 0 Kommentare ...alles

Silver Bullet 2013

Grüner Veltliner zum Angeben.

Äusserst g’schmackig, ungemein männlich und zur richtigen Zeit zum richtigen Anlass ein echter Luxustropfen.

Winzer/Weingut: Laurenz Maria Moser V., LAURENZFIVE Fine Wine, Wien, Österreich.

Lage/Herkunft: Vom Weingarten Zöbinger Kogelberg im Kamptal mit Granit-, Gneis-, Schiefer- und Lössböden.

Silver Bullet Flasche/Etikett: Das einzige Detail das jenes Etikett von dem des Jahres 2011 unterscheidet ist, dass auf diesem eben 2013 als Jahrgang ganz oben eingedruckt ist. Logisch. Sonst gleicht das blütenweisse Teil dem alten wie ein Ei dem anderen. Oben in silber (fast zwingend) SILVER BULLET GRÜNER, mit schwarzen Schatten damit die Schrift an Tiefe gewinnt. Kamptal Reserve unterhalb und unten gross und schwarz wie üblich LAURENZ V. mit einem kleinen silberfarbigen Punkt darüber. Am ebenso weissen Rückenetikett nimmt eine Lagenkarte den grössten Teil der Fläche ein. In englisch (da der Grossteil der Weine in den Export geht) erfährt man alles über den Wein, den Ausbau, die Lage und mehr. Ebenso sind einige sensorische Notizen angeführt. Kamptal DAC Reserve 2013 oben, damit auch die Herkunft und die Qualität korrekt erkennbar sind. Weil auch beim SILVER BULLET 2013 ein Teil der Trauben auf der Maische vergoren wurde darf auch dieser eine halbe Stunde in der Karaffe dümpeln um sich auszudünsten.

Im Glas: Sattes Gelb dreht mit einem zarten grünlichen Schimmer seine Kreise im Glas.

13. Februar 2015 | 0 Kommentare ...alles

Gondorfer Gäns 2010 Alte Reben

Orkan von Aromen.

Fruchtig, salzig, mineralisch, würzig, rauchig; alles auf einmal. Ein Wein der Luft und Zeit braucht um dann im Mund zu explodieren.

Winzer/Weingut: Lubentiushof, Niederfell an der Mosel, Deutschland.

Lage/Herkunft: Von der steilen Schiefer-Terrassenlage Gäns über der Mosel.

Gaens Alte Reben Flasche/Etikett: Das schmale und hohe Etikett das auf der grünen Flasche klebt sieht auf den ersten Blick relativ unscheinbar aus. Oben steht in goldener Schrift LUBENTIUSHOF und in der Mitte, auf einem Gewusel von feinen blauen Linien, ist GÄNS ALTE REBEN 2010 eingedruckt. Erst beim zweiten hinschauen erkennt man, dass es sich bei den Linien und eine geologische Karte handelt, welche in diesem Fall die Lagen Gäns und Niederfell, wie hier klar erkennbar, zeigt. Getrennt durch zwei goldene Linien, welche die Mosel und ihren Verlauf durch das Gebiet darstellen. Unten steht noch Riesling drauf und damit hat es sich auch schon. Am kleiner gehaltenen Rückenetikett erfährt man wieder alles was sonst noch von Wichtigkeit ist. Vor allem die vollständige Bezeichnung der Lage, Gondorfer Gäns, für alle die mit der GÄNS am vorderen Etikett nicht allzu viel anfangen können. Eingefasst ist die Flasche mit einer silbernen Halsmanschatte was für zusätzliche Eleganz sorgt. Für eine halbe Stunde wandert auch der Gäns in die Karaffe um ein wenig durchzuatmen. Angetrunken wird er aber, wie schon der SPONTAN, direkt nach dem Öffnen.

Im Glas: Gold in flüssiger Form scheint im Glas zu stehen. 999er Legierung, rein und edel. Zarter grüner Schimmer leuchtet mit.

1. Februar 2015 | 0 Kommentare ...alles