Barbaresco, bitte mehr davon! Wer Barbaresco noch nicht so am Radar hat, dem sei dieser hier ans Herz gelegt. Schöner und eleganter kann man in die Nebbiolo-Welt nicht einsteigen. Winzer/Weingut: Elvio Cogno, Novello/Cuneo, Italien. Lage/Herkunft: Von Weinbergen im Ortsteil Ravera. Allgemeines: In der Ortschaft Novello, die zu den elf Gemeinden in der Provinz Cuneo gehört, […]
Archiv für Februar, 2015
Champagne Rosé de Saignée Premier Cru
Der 51. der 50 Shades of Grey.
Sünde kostet und wer richtig leiden will, der tut das am besten rosarot. Edelstoff für Edelrocker.
Winzer/Weingut: Larmandier-Bernier, Vertus/Champagne-Ardenne, Frankreich.
Lage/Herkunft: Von eigenen Reben an kühlen Osthängen auf kargen Kreideböden an der Côte des Blancs, im Süden der Champagne.
Flasche/Etikett: Silbrig, ähnlich Perlmutt, schimmert das ovale Etikett, das auf der ‘geeist’ erscheinenden Flasche klebt. Elegant und edel sieht es aus. Auf dem runden Stück Papier prangt oben in Form einer Strichzeichnung ein grosses Wappen mit zwei Löwinnen die einen rosaroten Kelch beschützen und unterhalb steht in Grossbuchstaben Champagner LARMANDIER-BERNIER in schwarz und in rosa Rosé de Saignée Premier Cru. Und damit ist das edle Etikett auch schon wieder fertig. Am ebenso silbrigen Rückenetikett ganz oben noch einmal CHAMPAGNE LARMANDIER-BERNIER und geschwungen drunter Rosé de Saignée Premier Cru, sowie eine kurze Mitteilung in französisch, signiert von Pierre Larmandier. Ganz unten noch der Hinweis Extra Brut und was sonst noch unbedingt auf einem Etikett angeführt sein muss. Eine goldene Halsmanschette komplettiert die elegante Erscheinung, die jetzt mit einem charmanten Plopp vom Kork befreit und zum Verzehr gereicht wird.
Im Glas: Dunkel wie frisch gepresster Saft von Blutorangen steht der Rosé de Saignée mit einem feinen Schaumteppich oben drauf im Glas.
Champagne ‘Première Cuvee’
Säure, Saft & sensationelle Frische.
Apfel, Mandarine und Brioche in Einklang mit Säure, Saft und sensationeller Frische. Soff der süchtig macht.
Winzer/Weingut: Bruno Paillard, Reims/Champagne, Frankreich.
Lage/Herkunft: Ausschließlich aus Premier- und Grand Cru-Lagen mit von Kreide (Kalk) dominierten Böden.
Flasche/Etikett: Klassisch, elegant und edel ziert ein des Inhalts würdiges Etikett die Flasche. In Form eines Achtecks mit zwei langen und zwei kurzen Kanten klebt das gelbe Stück Papier darauf. Ein dunkelblauer Rand mit einem goldenen Rahmen umschliesst den grossen gelben Hauptteil. Oben in klassisch geschwungener Typo Champagner und in der Mitte in einer zeitlosen Typo in grau strichliert mit einer feinen Outline BRUNO PAILLARD. Unterhalb wieder geschwungen Reims – France und in von feinen Ornamenten umrankt ganz unten PREMIÈRE CUVÉE. Links und rechts nehmen florale Illustrationen sowie eine Elfe grossen Platz ein und verleihen dem Etikett etwas verspielt Märchenhaftes. Das schwarze Rückenetikett informiert in goldener Schrift über den Champagner, seine Weine (33% Chardonnay, 45% Pinot Noir und 22% Pinot Meunier sowie das Datum wann degoriert wurde, in diesem Fall im März 2014. Gold ist auch die Halsmanschette und mit dem Logo Bruno Paillard Première Cuvee bedruckt. Jetzt wird der Schampus aber entploppt und zur Verkostung freigegeben.
Im Glas: Helles gelb blubbert im Glas. Ultrafein ist die Perlage, fast zaghaft strömen die klitzekleinen Bläschen an die Oberfläche.
Les Graviers 2012
Interstellarer Raumgleiter.
Sauber, kalkig, aromatisch. Chardonnay ist eine Sache, Chardonnay von Stéphane Tissot ist Kult. Man mag es oder hasst es, take it or leave it.
Winzer/Weingut: Stèphane Tissot, Montigny-les-Arsures/Jura, Frankreich.
Lage/Herkunft: Von verschiedenen Parzellen mit Lehm- und Kalkmergelböden aus der Region Arbois.
Flasche/Etikett: Das Etikett das auf der Sachsenkeule klebt ist in der Zwischenzeit bekannt. Ganz oben LES GRAVIERS in Grossbuchstaben mit einem goldenen Balken unterstrichen und der Jahrgang quer gedruckt, ebenfalls mit einem goldenen Unterstrich versehen. Von links nach rechts ragt eine alte Weinpresse in hellem grau in das das gelbliche Etikett hinein. Unten im rechten Eck Bénédicte & Stéphane Tissot und das war’s dann auch schon wieder vorne. Am hinteren Stück Papier ganz oben Chardonnay 2012 und die Erklärung, dass Les Graviers eine Selektion von verschiedenen Parzellen ist. In französisch selbstverständlich. In der Mitte ganz gross und fett Arbois, damit man weiss woher der Wind weht der Wein kommt und alles was sonst noch angeführt sein muss. Eingefasst ist die Flasche von einer knallgelben Kopfmanschette die der Sache Pepp verleiht. Stéphane Tissots Weine brauchen durch die Bank einen guten Happen Luft und deshalb kommt auch der Les Graviers bevor er angetrunken wird zuerst einmal für eine Stunde in die Karaffe.
Im Glas: In kräftigem strohgelb dreht der Les Graviers seine Runden im Burgunderbecher.
DURST Sylvaner 2013
Sylvaner weit abseits vom Mainstream.
Wunderschöner wie auch harmonischer Wein, der jenen die auf Mineralität und Ausdruck stehen grosse Freude machen wird.
Winzer/Weingut: Andreas Durst, Bockenheim a. d. Weinstrasse, Pfalz, Deutschland.
Lage/Herkunft: Von Weingärten in Bockenheim an der Weinstrasse.
Flasche/Etikett: Äusserst minimalistisch ist das Design des Etiketts das auf der langen braunen Schlegelflasche klebt. Weiss wie Schnee und schwarz bedruckt. DURST, unterstrichen und daneben Ein Name, Kein Programm. Unterhalb Sylvaner und der Jahrgang 2013. Unter dieser ‘Informationsflut’ noch ein Logo, das auf den ersten Blick wie eine stilisierte Blume aussieht, auf den zweiten aber zwei Hände aus denen ein Weinglas empor ragt erkennen lässt. Fertig ist das Meisterwerk. Reduziert bis zum Anschlag. Ganz viel weniger ist ganz viel mehr. Am ebenso weissen Rückenetikett ganz oben Pfälzer Landwein, in der Mitte gross 12,5 PS und unterhalb noch eine Verzehrempfehlung die da lautet: Lassen Sie sich nicht vom Durst verleiten, geniessen Sie ihn mit Bedacht, nehmen Sie sich Zeit. Diese wird dem Tropfen auch wie eingangs schon erwähnt gegeben und deshalb darf der Wein, nachdem die Flasche von ihrem Schraubverschluss befreit wurde, zum “Aufwärmen” erst einmal zwei Stunden in der Karaffe ein paar atmungsaktive Runden drehen. Soviel Zeit muss sein, denn Geduld ist eine Tugend, wie man weiss.
Im Glas: Helles strohgelb matcht sich mit leichtem grünlichen Schimmer im Glas.
Silver Bullet 2013
Grüner Veltliner zum Angeben.
Äusserst g’schmackig, ungemein männlich und zur richtigen Zeit zum richtigen Anlass ein echter Luxustropfen.
Winzer/Weingut: Laurenz Maria Moser V., LAURENZFIVE Fine Wine, Wien, Österreich.
Lage/Herkunft: Vom Weingarten Zöbinger Kogelberg im Kamptal mit Granit-, Gneis-, Schiefer- und Lössböden.
Flasche/Etikett: Das einzige Detail das jenes Etikett von dem des Jahres 2011 unterscheidet ist, dass auf diesem eben 2013 als Jahrgang ganz oben eingedruckt ist. Logisch. Sonst gleicht das blütenweisse Teil dem alten wie ein Ei dem anderen. Oben in silber (fast zwingend) SILVER BULLET GRÜNER, mit schwarzen Schatten damit die Schrift an Tiefe gewinnt. Kamptal Reserve unterhalb und unten gross und schwarz wie üblich LAURENZ V. mit einem kleinen silberfarbigen Punkt darüber. Am ebenso weissen Rückenetikett nimmt eine Lagenkarte den grössten Teil der Fläche ein. In englisch (da der Grossteil der Weine in den Export geht) erfährt man alles über den Wein, den Ausbau, die Lage und mehr. Ebenso sind einige sensorische Notizen angeführt. Kamptal DAC Reserve 2013 oben, damit auch die Herkunft und die Qualität korrekt erkennbar sind. Weil auch beim SILVER BULLET 2013 ein Teil der Trauben auf der Maische vergoren wurde darf auch dieser eine halbe Stunde in der Karaffe dümpeln um sich auszudünsten.
Im Glas: Sattes Gelb dreht mit einem zarten grünlichen Schimmer seine Kreise im Glas.
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