Barbaresco, bitte mehr davon! Wer Barbaresco noch nicht so am Radar hat, dem sei dieser hier ans Herz gelegt. Schöner und eleganter kann man in die Nebbiolo-Welt nicht einsteigen. Winzer/Weingut: Elvio Cogno, Novello/Cuneo, Italien. Lage/Herkunft: Von Weinbergen im Ortsteil Ravera. Allgemeines: In der Ortschaft Novello, die zu den elf Gemeinden in der Provinz Cuneo gehört, […]
Archiv für November, 2014
Chianta Sicilia 2011 bianco
Wein, der einen an die Grenzen bringt.
Ob man diesen Wein erobern kann hängt nur von davon ab, ob man sich ihm ohne Vorurteile zu nähern in der Lage ist. Wein NUR für Kenner und Könner.
Winzer/Weingut: Ciro Biondi, Trecastagni, Catania, Sizilien.
Lage/Herkunft: Von Vulkanböden einer uralten Terrassenanlage auf 700 Meter Seehöhe, am Fusse eines dem Ätna vorgelagerten Hügels.
Flasche/Etikett: Ein relativ unscheinbares, schneeweisses Etikett klebt auf der schweren Burgunderflasche. Oben in Kapitalen C & S BIONDI PROPRIETARI IN TRECASTAGNI und unterhalb in grün SICILIA I.G.T. BIANCO. Alles in klassischer Typografie. Ganz unten ebenfalls in Grossbuchstaben CARRICANTE, die Hauptrebsorte die in diesem Wein verarbeitet wurde. In der Mitte als Strichzeichnung eine Lagenkarte mit der farblichen Hervorhebung jender Parzellen, von welchen die Rebsorten für den Chianta stammen. So steht auch chianta in einer Outline-Schrift gross und schwarz über der Lagenkarte. Am kleinen weissen Rückenetikett nichts wesentlich informatives, sondern nur das was unbedingt auch angeführt sein muss. Eine dunkelgrüne Halsmanschette im Metalliclook rundet das Gesamtbild ab. Wie schon beim Outis Etna DOC bianco 2009 wird auch beim Chianta erst eine entsprechende Belüftung für den totalen Genuss sorgen, weshalb der Wein ‘vom Vulkan’ erst einmal für eine Stunde in die Karaffe wandert.
Im Glas: Orange ist das neue Weiss. Als würde goldener Marillensaft im Glas stehen.
Chardonnay ‘Hard’ 2011
Grüne Nuss und ganz viel Bäckerei.
Nichts ist zuviel in diesem Wein, alles eher um einen Tick weniger, wirkt entschlackt und von jeglichem Ballast befreit. Toller Tropfen.
Winzer/Weingut: Hanspeter Ziereisen, Efringen-Kirchen, Baden-Württemberg, Deutschland.
Lage/Herkunft: Von kalkhaltigen Böden der Lage Hard, mit einem Klima, das weitgehend den Bedingungen im Burgund entspricht.
Flasche/Etikett: Wie bei allen anderen Flaschen, kleben auch auf dieser zwei separate Etiketten. Das vanillegelbe ‘Hauptetikett’ zeigt wieder ein kleines Bild von arbeitenden Frauen, das, wie gewohnt in sepia gehalten, auf vergangene Tage im Weinberg hinweisen soll. Unterhalb des Bildes ist in roten Grossbuchstaben ZIEREISEN aufgedruckt. Am schmalen Streifen der unter dem Hauptetikett klebt steht nichts weiter als 2011 Hard darauf. Das war’s dann auch schon ‘vorne’. Auch am Rücken der Flasche kleben wieder zwei separate Etiketten. Am grossen Stück Papier erfährt man wie gewohnt alles über die Ernte sowie ausführlich über den Ausbau des Weines. Auch ein Hinweis auf eine mögliche Trübung aufgrund unfiltrierter Abfüllung fehlt nicht, um so schon vorab etwaige Irritationen zu vermeiden. Am kleinen Etikett das unterhalb angebracht ist liest man wieder, dass es sich um Badischen Landwein handelt. Aus Erfahrung weiss ich, dass Hanspeter Ziereisens Weine immer ihre Zeit an der Luft benötigen und deshalb kommt der Hard bevor er eingeschenkt wird, für eine Stunde in die Karaffe.
Im Glas: In leicht getrübtem Gelb mit grünlichen Reflexen steht der Hard im Glas.
Pinot Noir 2011 Uwe Schiefer
Eleganz im Barbour-Style.
Ein Spätburgunder für das Moor, das schottische Hochland, oder für die unendlichen Weiten des regionalen Flachlands.
Winzer/Weingut: Uwe Schiefer, Welgersdorf, Burgenland, Österreich.
Lage/Herkunft: Von den Lagen Hannersberg, Königsberg und dem Rechnitzer Weinberg.
Flasche/Etikett: Schwarz wie die Nacht ist nicht nur die wuchtige Flasche, sondern auch das Etikett das auf ihr klebt. Das einzige weisse Teil das sich von der dunklen Fläche abhebt ist ein Komet. Oder Meteorit. So genau weiss man das nicht und ist auch nur schwer festzustellen. Auf jeden Fall hat es etwas ‘ausserirdisches’ an sich. Unten steht in weiss dann noch der Jahrgang 2011, ebenfalls in weiss. Schiefer ist in schwarz auf schwarz gedruckt und nur erkennbar weil es ganz leicht hochgeprägt ist und sich durch die Spiegelung verrät. Rechts aussen am einteiligen Etikett in weiss wieder alles was man wissen muss über diesen besonderen Wein, der nur in besonderen Jahren erscheint. Irgendwie hat diese Erscheinung etwas mystisches, exterritoriales an sich und macht richtig neugierig auf das was drin ist. Damit sich der Komentenwein aber auch entsprechend auf seinen Eintritt in die Erdatmosphäre vorbereiten und an sie gewöhnen kann wird er, um jedes Schockerlebnis zu vermeiden, für eine Stunde in die Karaffe befördert.
Im Glas: Erdbeerhimbeerrot mit leicht orangebräunlicher Tönung leuchtet der Wein aus dem Glas heraus.
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