Archiv für September, 2013

Heideboden Rot 2011 No.1

Kräutersauerfruchtig mit einer Prise Kalk.

Kein Wein bei dem man überlegen muss, sondern einer den man einfach von seinem Schraubverschluss befreit und fröhlich wegmacht.

Winzer/Weingut: Thomas Lehner, Gols/Burgenland, Österreich.

Lage/Herkunft: Von der Lage Heideboden die an der Oberfläche mit humusreicher Schwarzerde bedeckt und leicht schottrig ist.

No.1 Heideboden ROT 2011 Flasche/Etikett: Wie schon die Flasche des Heideboden Rosé No.3 ziert auch diese hier das traditionell wirkende Etikett. Oben wieder Thomas Lehner in Grossbuchstaben in dem mit floralen Ornamenten umrankten Balken und in der Mitte wieder schlicht und einfach Heideboden, ROT in Rot und ebenso die 1 der Nummer. Unten noch Burgenland drauf und fertig ist das schlichte Etikett. Das Design ist einfach, aber nicht banal, irgendwie ‘typisch’ und nicht unmodern. Es ist stimmig und würde eher zur ‘Edel-Linie’ von Thomas Lehners Weinen passen als jene leidigen Beklebungen die dort die Flaschen verunstalten. Egal, was in den Flaschen drin ist zählt, sonst nichts. Auch hier wieder ein Rückenetikett mit gerademal dem Notwendigsten darauf. Thomas Lehner verzichtet bewusst auf ausführliche Informationen und lange Geschichten, hat es lieber wenn der Wein für sich spricht. Was drauf sein muss ist drauf, der Rest ist in der Flasche. Eine Stunde wird dem Heideboden ROT No.1 in der Karaffe zugestanden, dann muss er zeigen was er kann und wohin die Reise mit ihm gehen wird.

Im Glas: Kirschrot, rubinrot, oder so ähnlich, steht der Heideboden ROT im Glas, strahlt vor sich hin und zeigt sich äusserst transparent.

3. September 2013 | 0 Kommentare ...alles

L´Apparita 2008 Castello di Ama

Dunkelschokoladig mit einem feinen Pelzchen.

Ein Wein der einem gekonnt zeigt wo sich die Spreu vom Weizen trennt und worin sich Alltagsweine von wirklich grossen Tropfen unterscheiden.

Winzer/Weingut: Castello di Ama, Gaiole in Chianti, Siena, Italien.

Lage/Herkunft: Von einem kleinen Weinberg namens Bellavista, der auf 490 Meter Seehöhe liegt.

L´Apparita 2008 Flasche/Etikett: Wie auf allen Flaschenbeklebungen des Castello di Ama reitet auch auf diesem im oberen, weinroten Teil des Etiketts der italienische Condottiere Guidoriccio da Fogliano auf seinem Ross durch die Gegend. Im unteren, vanillegelben Teil prangt in Kapitalen L´APPARITA und der Jahrgang auf dem Etikett, oben drüber TOSKANA Indicazione Geografica Tipica und darunter wieder das Wappen des Castello di Ama. Ganz unten steht alles drauf was sonst noch drauf stehen muss.

Auf ein Rückenetikett wird verzichtet, man erwartet praktisch, dass der Weinfreund weiss was er in seinen Händen hält. Wer das nicht tut, dem sollte spätestens beim Preis klar werden, dass er was ‘Grosses’ ausgesucht hat. Um dem L´Apparita einen entsprechenden Rahmen zu bieten wird er in die schönste Karaffe umgefüllt und darf sich dort für seinen grossen Auftritt in aller Ruhe vorbereiten.

Im Glas: Dunkles Granatrot steht im Glas, nicht völlig blickdicht, zum Rand hin ein wenig ins Kirschrote gehend.

2. September 2013 | 0 Kommentare ...alles

Haiku 2009 Castello di Ama

Rein, klar und edel.

Ein Wein, der in seiner Klarheit nackt und offen wie ein Buch wirkt und derart rein ist, dass man ihn in seinen ‘Einzelteilen’ schmecken kann.

Winzer/Weingut: Castello di Ama, Gaiole in Chianti, Siena, Italien.

Lage/Herkunft: Die Trauben stammen zur Gänze aus dem Weinberg Montebuoni der ausschliesslich für dien Haiku angelegt wurde.

Haiku 2009 Flasche/Etikett: Ein überaus edel wirkendes, turmhohes Stück Papier klebt auf der Flasche. Reines weiss mit einer silbernen Bordüre oben, in welcher der italienische Condottiere Guidoriccio da Fogliano hoch zu Ross seines Weges reitet. Im weissen Teil der Jahrgang und haiku in schwarz und darunter in zartem grau die Wappen des Castello di Ama. Der Flaschenhals mit einer strahlen weissen Manschette eingefassst und an der Krümmung das Wappen und Ama aufgeprägt. Es ist eine jener Flaschenbeklebungen die man getrost als ‘typisch italienisch’ im positiven Sinn bezeichnen kann. Edel, elegant und stilsicher bis auf den letzten Punkt. Am Rückenetikett liest man über die Philosophie die hinter diesem Wein steht sowie eine lange Erklärung über die Bedeutung von Haiku und was man mit diesem Wein vermitteln möchte. Am Ende der Rebsortenspiegel. Bevor der Haiku in die Gläser kommt, darf er eine Stunde Sauerstoff aufnehmen.

Im Glas: In dunklem rubinrot steht der Haiku im Glas, ist dicht, fast schwarz im Kern. Ganz feine aufhellende Ränder stehen dem entgegen.

1. September 2013 | 0 Kommentare ...alles