Archiv für Mai, 2013

Vinho Verde ‘Loureiro’ 2011

Der perfekte Mineralwasserersatz.

Gehört zu den besten Weinen Portugals und hat dank seines frischen, frechen und lebenslustigen Charakters allerhöchsten Verdunstungsfaktor.

Winzer/Weingut: Anselmo Mendes, Vila Nova de Gala, Portugal.

Lage/Herkunft: Von Sand- und Lehmböden aus der Gegend von Vila Nova de Gaia im Norden Portugals.

Muros Antigos Viñho Verde Flasche/Etikett: In einer langen und schlanken Schlegelflasche steht der Loureiro am Tisch der Wahrheit. Die Farben die das Etikett dominieren sprühen vor Frische und vor Lebensfreude. Richtig bunt geht es zu am oberen Teil des Etiketts, welches eine gelb-rosa-grünlich-weisse Wolke ziert. Platz für Interpretationen. Ist es der aquarellistisch aufgelöste Boden oder zeigt es den sommerlichen portugiesischen Himmel? Alles ist möglich. Unterhalb in klarer Typo LOUREIRO in gelbgrün und MUROS ANTIGOS in schwarz. Ein sehr elegantes, modern und überaus frisch wirkendes Design. Auch wenn auf dem Bild ein 2010er abgebildet ist, der 2011er sieht genauso aus. Zuviel Loureiro hier :-)

Am hinteren Etikett erfährt man alles über den Wein von Anselmo Mendes und findet auch das offizielle Siegel der Comissão de Viticultura dos Região Vinhos Verdes, der wohl informativsten Seite im Internet wenn es um Vinho Verde geht. Eine kurze Beschreibung mit sensorischen Infos gehört ebenso dazu. Da der Loureiro ein Wein zum Trinken ist wird er auch einfach aufgemacht und eingeschenkt.

31. Mai 2013 | 0 Kommentare ...alles

Poeira 2009

Portugiesisches Kunstwerk.

Ein Tropfen den man zurecht als Kunstwerk bezeichnen darf. Soviel kühle Konzentration in die Flasche zu bringen ist Handwerk auf höchstem Niveau.

Winzer/Weingut: Jorge Moreira, Poeira, Provesende, Portugal.

Lage/Herkunft: Von den ältesten Reben der Quinta Poeira auf den steilen Schieferterrassen im Dourotal.

poeira 2009 Flasche/Etikett: Im Gegensatz zu den beiden bereits verkosteten Weinen Pó de Poeira Branco und Pó de Poeira tinto ziert diese Bordeauxflasche nicht das Etikett mit dem typischen weinroten Seidentuch, sondern ein violetter ‘Staubsaugerschlauch’. Dieser wechselt Jahr für Jahr und bei meinem nächsten Treffen mit Jorge werde ich ihn fragen was es damit auf sich hat. Nachdem Poeira aber für ‘Staub’ steht sollte der Bezug dazu irgendwie nahe liegen. Jedenfalls ist auch dieses Stück Papier wieder eine Augenweide, einfach quadratisch, einfach mit dem Namen des Weines beschriftet und eben der obligate violette Schlauch. Was man weiters wissen soll steht am hinteren Etikett ausführlich drauf und informiert über alles was einen interessieren könnte.

Bevor wir aber den ‘Portugiesen von Weltformat’ in die Gläser lassen wird er für 90 Minuten in die grosse Karaffe umgefüllt. Dort darf er sich ein wenig akklimatisieren und sich bereit für seine ‘letzte Reise’ machen.

Im Glas: Dunkelrot wie Stierblut steht der Poeira in vollem Saft im Glas. Ein ganz dünner rubinroter Rand blitzt frech auf und auch beim Schwenken wird der Wein nicht wirklich heller. Dafür ‘klebt’ er fast an der Wand und schmiert nur langsam wieder ab.

29. Mai 2013 | 0 Kommentare ...alles

Chardonnay ‘Hohenegg’ 2008

Gut Ding braucht Weile.

Ein Wein der erst am zweiten Tag so richtig aufblüht und einen dann dazu verleitet, sich völlig zu entspannen und Sieben grade sein zu lassen.

Winzer/Weingut: Weingut Tauss, Leutschach/Steiermark, Österreich.

Lage/Herkunft: Von den kargen Opokböden der Lage Hohenegg mit ihren teilweise bis zu 50% Hangneigung.

chardonnay hohenegg Flasche/Etikett: Konsequent dem Corporate Design folgend klebt auch auf dieser braungrünen Burgunderflasche das Wärme versprühende, crémefarbige Etikett mit der schönen stilisierten Hügellandschaft. Chardonnay Hohenegg steht drunter und am oberen weinroten Rand ist wieder das mit der stilisierten Sonne versehene Logo des Weingut TAUSS eingearbeitet. In der Mitte wieder die Landschaft in ocker aufgedruckt, mit ihren sanften Hügeln inklusive einer extra betonten steilen Weinberglage. Am hinteren Etikett erfährt man noch ein wenig über die Opokböden und auch ein Tipp für die richtige Trinktemperatur, sowie eine Dekantierempfehlung ist angeführt.

Die Burgunderkelche sind poliert, doch bevor wir den Chardonnay Hohenegg antrinken darf er für eine Stunde im Dekanter seine Runden drehen. Nicht nur um Sauerstoff zu tanken, sondern auch um seine empfohlene Trinktemperatur zu erreichen.

26. Mai 2013 | 0 Kommentare ...alles

Sgaminegg 2007

Auf den Schwingen des Adlers.

Eine Weinerfahrung die man nicht an einem Tag erfassen kann und in eine Geschmackswelt entführt, die eine neue Weindimension eröffnet.

Winzer/Weingut: Weingut Maria & Sepp Muster, Leutschach/Steiermark, Österreich.

Lage/Herkunft: Von den Opokböden der Lage Sgaminegg, der steinigsten und kargsten Weingartenlage des Weinguts.

sgaminegg Flasche/Etikett: Wie alle Flaschen vom Weingut Muster ziert auch diese das von Beppo Pliem gestaltetet Etikett aus der Serie ‘Horizonte’. Der untere Teil wieder in erdigem braun gehalten, stilisiert wie gewohnt die Farbe des Bodens, seine Kargheit, aber auch seine Wärme und der gelbe Horizont wird wieder von feinen grünen und orangen Farbverläufen begrent. Ein Blick ins Land, sozusagen, verträumt, warm und Wohlgefühl vermittelnd. Unten rechts wieder MUSTER ‘eingebrannt’ und in bereits bekannter Schreibmaschinentypo Sgaminegg im Boden eingedruckt.

Das Rückenetikett informiert über die Bedeutung des Wortes Sgaminegg, welches für ‘vom Stein’ steht und auf die Beschaffenheit der Böden hinweist. Ebenso wird über die Lage und den Wein informiert. Auf die demeter-Zertifizierung wird mittels aufgedrucktem Siegel ebenso hingewiesen wie auch eine Empfehlung der idealen Trinktemperatur nicht fehlen darf. Damit der Tropfen aus ‘bester Lage’ sich entsprechend auf seinen Auftritt vorbereiten kann, wird er für 90 Minuten in der Karaffe allein gelassen. Danach steht der Befüllung der grossen Burgundergläser nichts mehr im Wege.

Im Glas: Wie das Gold von Fort Knox steht der Sgaminegg im Becher. Dick, satt, fast schwer in der Farbe, wie Öl und keine Spur von trüb. Glasklar, rein und strahlend wie Goldbarren das eben tun. Fette Schlieren ziehen runter und deuten eindeutig Gehaltvolles an.

25. Mai 2013 | 0 Kommentare ...alles

Heideboden ‘Pinot Blanc’ 2012

Fröhlich-frischer Tischgeselle.

Ein Tropfen den man sich an heissen Tagen aufmacht und ihn mit Freunden einfach ‘wegmacht’. Ungemein frisch, trinkig und charmant.

Winzer/Weingut: Anita & Hans Nittnaus, Gols/Burgenland, Österreich.

Lage/Herkunft: Von den warmen, sandigen Böden der ebenen Lagen, dem Heideboden, in der Nähe des Neusiedlersees.

Heideboden Pinot Blanc 2010 Flasche/Etikett: Anders als die bereits bekannten Farbvarianten ist die Flasche des Weissburgunder Heideboden weder mit einem grauen noch mit einem terracottabraunen Etikett beklebt. Auf dieser Burgunderflasche klebt ein weisses Stück Papier, konsequent dem Corporate Design folgend, nur dem Inhalt farblichen Tribut gezollt. Zweigeteilt wie üblich und ebenso am oberen Etikett der obligate Schilfgürtel vor dem Neusiedler See, mit den sanften Hügeln des Leithagebirges im Hintergrund. Am unteren Teil des Etiketts in rot Heideboden sowie der Jahrgang und Pinot Blanc in schwarz. Auch auf dieser Flasche findet man am Rückenetikett alles Wissenswerte über Lage, Klima und den Inhalt. Der Weissburgunder muss nicht extra ‘fein gemacht’ werden und wird deshalb ohne lange Vorbereitung einfach aufgemacht und eingeschenkt.

Im Glas: Hellstes Strohgelb steht im Glas, fast weiss erscheint es. Albinogelb, wenn man so will.

20. Mai 2013 | 0 Kommentare ...alles

Heideboden rot 2011

Spasswein der getrunken werden will.

Mehr Spass kann Wein fast nicht mehr machen. Nichts Grosses, sondern einfach ein frischer, fröhlicher Alltagstropfen mit Charakter und Niveau.

Winzer/Weingut: Anita & Hans Nittnaus, Gols/Burgenland, Österreich.

Lage/Herkunft: Von den warmen, sandigen Böden der ebenen Lagen, dem Heideboden, in der Nähe des Neusiedlersees.

Heideboden 2011 Flasche/Etikett: Wie schon die beiden Flaschen des Pannobile und der Cuvée Burgenland ist auch diese mit dem terracottabraunen, zweigeteilten Etikett beklebt. Das obere Teil wie gehabt mit dem Logo ‘Anita NITTNAUS Hans‘ und dem darunter liegenden, stilisierten Schilfgürtel des Neusiedlersees. Im Hintergrund die sanften Hügel des Leithagebirges. Am unteren Teil des Etiketts wie üblich der Jahrgang und der Name des Weines in weissen Grossbuchstaben. Es sind ‘ruhige’, Wärme, Zurückhaltung und Bodenhaftung ausstrahlende Etiketten die weder Lärm machen noch sonst wie Aufmerksamkeit um jeden Preis erzielen wollen. Am ebenso braunen Rückenetikett steht wieder alles drauf was interessant ist. Man erfährt ein wenig über Lage, Klima sowie natürlich auch aus welchen Rebsorten der Inhalt dieser Flasche ‘komponiert’ ist. Bevor wir den Heideboden in die blank polierten Gläser füllen darf er sich für eine Stunde in der grossen Karaffe austoben.

Im Glas: Dunkles Rubinrot steht im Glas. Ein leicht bläulicher Schimmer funkelt an den Rändern mit beim Schwenken. Ein kräftiger Film schmiert die Glaswand hinunter.

19. Mai 2013 | 0 Kommentare ...alles

Bosco del Falco 2007 Grifalco

Für den ‘Gerbstoff-Oscar’ nominiert.

Wer Angst vor Gerbstoffen hat sollte einen Bogen um den ‘Falken’ machen. Wer aber Charakter, Persönlichkeit und Authentizität erleben will, dem sei der Tropfen ans Herz.

Winzer/Weingut: Grifalco della Lucania, Venosa/Potenza, Italien.

Lage/Herkunft: Von 30 Jahre alten Reben aus der Region Vulture in Venosa, Ginestra und Maschito.

bosco del falco Flasche/Etikett: Mitternachtsblau, Königsblau oder Marineblau, alle drei Bezeichnungen wären passend für das dunkelblaue Etikett. In gewohnter Art und Weise ‘sitzt’ der grosse Falke, das Markenzeichen von Grifalco, förmlich auf den in rosa und hellblau gehaltenen Kapitalen BOSCO DEL FALCO. Darunter steht die Herkunft, Aglianico del Vulture und als Abschluss dient wieder eine schmale Bordüre welche die Landschaft bzw. die Weingärten in silber und altrosa illustriert. Am hinteren Etikett erfährt man alles über Lage, Gegend, Ausbau, Wein und vieles mehr. Um dem ‘Falken’ die Gelegenheit zu geben sein Federkleid zu putzen um sich dann von seiner allerbesten Seite zu zeigen, darf er für neunzig Minuten ein paar Flugübungen in der bauchigen Karaffe machen. Danach kommt er in die grossen Kelche.

Im Glas: Finster sieht es aus im grossen Becher, fast schwarz. Nur die Ränder funkeln in sattem und brillantem Rubinrot vor sich hin. Beeindruckend dicht was da im Kelch steht.

8. Mai 2013 | 0 Kommentare ...alles