Archiv für April, 2013

Pannobile 2010

Charaktervoll & Ausdrucksstark.

Ein Tropfen mit Persönlichkeit, der sowohl mit geradliniger und ausgeprägter Bodenständigkeit, wie auch mit sportlicher Eleganz beeindruckt.

Winzer/Weingut: Anita & Hans Nittnaus, Gols/Burgenland, Österreich.

Lage/Herkunft: Von bevorzugten Lagen im geografisch definierten Pannobile Gebiet im Osten des Neusiedler Sees.

Pannobile 2010 Flasche/Etikett: Strikt dem ansprechenden Corporate Design folgend ist auch das Etikett des Pannobile zweigeteilt. Ebenfalls in terracottarotbraun wie jenes der Cuvée Burgenland. Am oberen Teil des Etiketts wie üblich eine grafische Darstellung des Schilfgürtels um den Neusiedlersee und im Hintergrund wieder die sanften Hügel des Leithagebirges. Am unteren Teil wie gehabt der Name des Weines in weiss und der Jahrgang in schwarz aufgedruckt. Erdig, naturnah und warm. Wenn es um den Wiedererkennungswert des Designs beim Betrachter geht, dann gehören die Etiketten von Hans Nittnaus sicher zu jenen, die einen solchen eindrucksvoll und nachhaltig hinterlassen.Das Rückenetikett ist ebenfalls in terracottarotbraun und in einem Stück gehalten. Darauf wie gehabt alles Wissenswerte über den Wein sowie ausführliche Informationen über Lage, Ausbau und mehr. Wie es sich ‘gehört’ kommt der Pannobile eine Weile in die Karaffe um sich der Aussenwelt anzupassen und Luft zu schnappen.

Im Glas: Satt und saftig steht der Pannobile in dunklem Granatrot im Glas und schimmert bläulichviolett an den Rändern. Ein kräftiger Film schmiert an der Glaswand ab.

20. April 2013 | 0 Kommentare ...alles

Burgenland 2011 Cuvée

Nicht denken, trinken!

Flasche aus dem Kühler, Schrauber ab und ran an den Saft. So einfach kann Weingenuss sein. Geht immer und macht einfach immer grossen Spass.

Winzer/Weingut: Anita & Hans Nittnaus, Gols/Burgenland, Österreich.

Lage/Herkunft: Von bevorzugten Lagen im seenahen Heideboden und der Parndorfer Platte.

Burgenland 2011 Flasche/Etikett: Im Gensatz zu den beiden ersten Etiketten welche durchgehend in grau gehalten waren, ist das hier in einem saftigen, erdigen ‘terracottarotbraun’ gestaltet. Eine Farbe die wohlige Wärme ausstrahlt. Auch dieses Etikett ist eigentlich zwei, das obere Stück wieder mit dem stilisierten Schilf am Ufer des Neusiedlersees und mit dem Leithagebirge im Hintergrund versehen. Das untere Stück wieder mit dem Wesentlichen wie Name und Jahrgang bedruckt. Ansprechendes Corporate Design das Wohlbehagen vermittelt.

Am ebenso braunen Rückenetikett findet der interessierte Weinfreund wieder alles Wissenswerte über Lage, Herkunft, sowie ein paar sensorische Hinweise angeführt. Natürlich auch alle Daten die sonst noch erforderlich sind. Wir folgen unserem geliebten Ritual und entlassen den Freudenspender bevor er in die Gläser kommt für eine kurze Weile in die Karaffe, um ein wenig Sauerstoff abzubekommen.

Im Glas: In saftigstem Rubinrot mit einem wunderschönen violetten Schimmer steht die Cuvée im Glas. Man will augenblicklich reinbeissen, so saftig sieht es darin aus.

19. April 2013 | 0 Kommentare ...alles

Grêle 2012 – Der ‘Hagelwein’

Der Wein der aus dem Hagel kam.

7 kurze Minuten genügten, um die Arbeit eines ganzes Jahres und damit die gesamte Lese zu vernichten. Beispiellos die Rettungsaktion, um den Totalausfall zu mildern.

Winzer/Weingut: Raimond Villeneuve, Château de Roquefort, Roquefort la Bédoule/Provence, Frankreich.

Lage/Herkunft: Von ‘gespendetem’ Lesegut 35 Winzer von der Provence bis zur nördlichen Rhône.

Grêle 2012 Flasche/Etikett: Im Gegensatz zu allen anderen mit dem goldenen Familienwappen der Roqueforts versehenen Etiketten, ist jenes des Grêles ein riesengrosses Dankeschön an alle Winzer welche es ermöglicht haben, dass es diesen Wein überhaupt gibt. Die ausdrucksstarke Typo ist die gleiche geblieben, über ihr sind in diesem Fall aber sämliche Winzer und deren Weingüter in knalligstem Rot angeführt, um diese a) zu würdigen und namentlich zu nennen und b) um auch auf die Einzigartigkeit dieser Respekt verdienenden Aktion hinzuweisen. Auch wenn alles kreuz und quer und völlig chaotisch einfach hingewürfelt aussieht, weist es auf perfekte Weise auf das Chaos hin, das die erwähnten 7 Minuten Hagel angerichtet haben. Ich persönlich werde mir das Etikett von einer der beiden Flaschen ablösen und es als ‘Sammelobjekt’ in Ehren halten. Das hat es sich verdient und sollte entsprechend gewürdigt werden.

Im Glas: Lachsrosapink mit einem leichten Stich ins zartorange steht der Grêle im Glas. Okay, die Farbbeschreibung mag ein wenig freaky sein, aber so schaut es nun mal aus im Becher.

8. April 2013 | 0 Kommentare ...alles

Damaschito 2008 Aglianico Vulture

Rock ‘n’ Roll im Mund.

Kongenialer Sparringspartner für Leute die hin und wieder gerne einen Strauss ausfechten und sich in der Sandkiste um die Plätze raufen.

Winzer/Weingut: Grifalco della Lucania, Venosa/Potenza, Italien.

Lage/Herkunft: Von unterschiedlichen Gegenden der Region Vulture in Venosa, Ginestra und Maschito.

damaschito Flasche/Etikett: Wie schon auf den Etiketten der beiden anderen Weine von Grifalco ist auch auf diesem, in weinrot gehaltenem, ein Falke das zentrale Motiv. DAMASCHITO steht in goldenen Kapitalen darunter und ebenso der Name der Rebsorte inklusive dem Hinweis auf die Herkunft. Abgeschlossen wird das weinrote Stück Papier mit einer goldenen Bordüre auf welcher sich in altrosa eine stilisierte Landschaft bzw. Weingärten erkennen lassen. Am wie üblich in schwarz gehaltenen Rückenetikett steht alles über den Wein, seine Herkunft, seine Herstellung und noch mehr in italienisch und in englisch. Bevor wir den Damaschito antrinken kommt er für eine Stunde in die Karaffe, erwarten wir doch einen eher ‘rustikalen’ Burschen in den blank polierten Gläsern und im Mund.

Im Glas: Dunkelrot wie Stierblut steht der Damaschito im grossen Burgunderkelch, zu den Rändern hin hellt er ein wenig ins kirschrote auf. Trotz seiner satten dunklen Farbe ist der Wein insgesamt recht klar und alles andere als ‘blickdicht’.

4. April 2013 | 0 Kommentare ...alles

Leithaberg DAC 2009 Blaufränkisch

Die unvollendete Vollendung.

Entführt in eine völlig neue Blaufränkisch-Welt die einen nicht mehr loslässt. Einmal gekostet will man diesen ‘Mundorgasmus’ immer wieder haben.

Winzer/Weingut: Anita & Hans Nittnaus, Gols/Burgenland, Österreich.

Lage/Herkunft: Von durchschnittlich 30 Jahre alten Reben die auf Kalk- und Schieferböden des Leithagebirges stehen.

Leithaberg DAC 2009 Flasche/Etikett: Auch der Leithaberg ist in einer dunklen Burgunderflasche abgefüllt und auch diese ziert das elegante, ganz in grau gehaltene und zweigeteilte Etikett. Das obere Stück Papier wieder mit dem Motiv des Neusiedlersees und des angrenzenden Leithagebirges gestaltet. Wie gehabt Anita NITTNAUS Hans darüber. Das untere Stück wieder mit dem was in der Flasche drin ist und Leithaberg DAC in weiss, um sich vom Rest entsprechend abzuheben. Mir gefällt das Design ausgesprochen gut, wirkt es einerseits minimalistisch und andererseits doch sehr prägnant.

Auf der Rückseite der Flasche wieder ein grosses graues Etikett mit einer Kurzbeschreibung über Lage, Herkunft und allen anderen notwendingen Informationen. Wie schon der Kalk & Schiefer wandert auch der Leithaberg bevor er in die Gläser kommt für eine Stunde in den Dekanter. Gut Ding braucht eben Weile und so üben wir uns wieder in der Kunst des Wartens.

Im Glas: Wie ein dunkler Rubin funkelt der Wein im Glas, saftig sieht er aus und ein schöner vollflächiger Film fliesst an der Glaswand ab.

3. April 2013 | 0 Kommentare ...alles

Kalk & Schiefer 2010 Blaufränkisch

Da steppt der Bär im Mund.

Rassig, schlank, saftig, mineralisch, erdig, würzig und viel mehr. Blaufränkisch für echte Avantgardisten und Freunde authentischer Weine.

Winzer/Weingut: Anita & Hans Nittnaus, Gols/Burgenland, Österreich.

Lage/Herkunft: Von Kalk und Schiefer geprägten Weingärten in und um Jois an den Hängen des Leithagebirges.

Blaufränkisch 2010 Flasche/Etikett: Auf der dunklen Burgunderflasche präsentiert sich ein zweigeteiltes graues Etikett. Auf dem oberen Teil der bekannte Neusiedlersee mit Schilf im Vordergrund und die sanften Hügeln des Leithagebirges im Hintergrund. Darüber Anita NITTNAUS Hans in schwarz gedruckt. Das untere Etikett zeigt was in der Flasche drin ist und ist ebenfalls in schlichtem grau mit schwarzer und weisser Typo gestaltet. Ein sehr ansprechendes, auch elegantes Design, das frei von Farbe schon in gewisser Weise auf die puristische Stilistik des Weines hinweist.

Am ebenfalls in grau gehaltenen Rückenetikett findet der Interessierte alle Informationen die sich auf den Wein und dessen Herkunft beziehen. Eine Kurzbeschreibung als ‘Einleitung’ und dann alle relevaten Daten im unteren Teil des Etiketts. Damit sich der Wein in Höchstform präsentieren kann, wird er zuerst für eine Stunde in die Karaffe umgefüllt bevor er in die Gläser kommt.

Im Glas: In sattem, intensivem Rubinrot funkelt der Kalk & Schiefer aus dem Glas und was sofort ins Auge springt, ist eine wunderbare Transparenz. Man blickt bis auf den Boden durch und kann bereits erahnen welch frisches Trinkerlebnis sich hier anbahnt.

2. April 2013 | 0 Kommentare ...alles

Pó de Poeira Douro tinto 2010

Kein Wein für Dandys.

Nur wer erleben will wie stark und doch gesittet sich feingewirkte Tannine im Mund zeigen können und wie saftig und doch erdig Wein sein kann, wird mit diesem Tropfen seine Freude haben.

Winzer/Weingut: Jorge Moreira, Poeira, Provesende, Portugal.

Lage/Herkunft: Von den steilen Schieferterrassen über dem kleinen Dorf Piñhao im Dourotal.

po de poeira tinto Flasche/Etikett: Auch auf dieser braunen Bordeauxflasche klebt ein relativ kleines quadratisches Etikett, welches dank seiner minimalistischen Art äusserst ansprechend ist. Oben wieder Jahrgang und tinto, in diesem Fall ergänzt mit dem Hinweis Douro. Unten wieder pó de poeira in entsprechend grosser Typo. In der Mitte wieder das weinrote Tuch, das sich hier aber nicht wie beim Branco quer über das Etikett schlängelt, sondern als ganzes Stück aufgefaltet dargestellt wird.

Erst jetzt kommt mir der Gedanke, dass das Tuch ein möglicher Bezug auf den Namen Poeira, was ja bekanntlich soviel wie Staub heisst, sein könnte. In diesem Fall wäre es ein sehr subtiles Wort- und Bildspiel. Ich werde Jorge fragen ob ich richtig damit liege. Am hohen Rückenetikett steht auch auf dem Tinto alles Wissenswerte in portugiesisch und ein spezielles Siegel mit Douro DOC zeigt wieder Herkunft und den Status an. Da der Wein im Grunde noch ein junger Hüpfer ist, kommt er für eine Stunde in den Dekanter um sich ein wenig auszutoben.

Im Glas: Fast schwarz steht der Wein im Glas, an den Rändern blitzen rötlichviolette Reflexe auf. Der Saft sieht dick aus und fliesst nur langsam an der Glaswand wieder ab.

1. April 2013 | 0 Kommentare ...alles