Archiv für Februar 3rd, 2013

Monsicuro 2008

Sünde & Naturschauspiel.

2500 Flaschen gibt es von diesem heiligen Saft, von der in jeder ein Meer von Schokolade, Saft und Tabak schlummert und eine pure Sünde ist.

Winzer/Weingut: Villa Terlina, Agliano Terme, Piemont, Italien.

Lage/Herkunft: Von Mergel-Gipsböden mit ungeklontem Rebmaterial aus den alten Weinbergen der Villa Terlina.

monsicuro 2008 Flasche/Etikett: Wie schon den Gradale, ziert auch diese Flasche ein hohes Etikett, das in seiner Stilistik an Kirchliches bzw. an einen christlichen Orden erinnert. Dafür sorgt die unter der römisch inspirierten Darstellung des Namens Villa Terlina aufgedruckte Sibermünze mit dem Prankenkreuz in der Mitte. Liest man den Spruch der die Münze umrandet erfährt man, dass es um den Codex Astensis, eine mittelalterliche Sammlung von Dokumenten der Region Asti aus dem 14. Jahrhundert geht. Auch der ‘Herr’ (Dominus), in diesem Falle Gott, wird erwähnt und als Datum wird das Jahr 1554 angeführt. Womit der optische Eindruck tatsächlich richtig interpretiert wurde. Unter der Münze wieder in ‘mittelalterlicher’ Typo Monsicuro in rot aufgedruckt. Insgesamt präsentiert sich die Flasche, mit diesem Wissen im Hinterkopf, in der Tat als eine heilige Erscheinung. Entsprechend respektvoll wird sie von uns geöffnet und danach darf der Monsicuro für drei volle Stunden seine ‘Gebete’ im grossen Dekanter sprechen.

Im Glas: Wie ein blankpolierter Rubin leuchtet der Monsicuro aus dem grossen Burgunderkelch heraus. Trotz seiner dunklen Erscheinung ist der Wein klar und überraschend transparent, gewährt tiefe Einblicke. Am Rand etwas helleres kirschrot, das nicht minder funkelt.

3. Februar 2013 | 0 Kommentare ...alles