Archiv für Juli, 2012

La Rose de Manincor 2011

Eine Rose unter den Rosés.

Diese ‘Rose unter den Rosés’ gehört eindeutig zu den Entdeckungen des Jahres. Rosaroter Traubensaft zum verlieben.

Winzer/Weingut: Manincor, Südtirol, Italien.

Lage/Herkunft: ‘Saftauszug’ der besten Rotweinchargen aus den ebenso besten Rotweinlagen von Manincor.

Flasche/Etikett: Nichts wirklich Neues gibt es über die konsequente Umsetzung des gräflichen Corporate Designs zu berichten. Auf edler Sandfarbe steht der ebenso noble Name La Rose de Manincor auf dem Etikett. Liebevoll geschwungen und drunter, ein echter ‘Ausreisser’ des vollendeten Designs, eine rote Rosenblüte die den Jahrgang durchbricht. Stilvoll, geschmackvoll, absolut passend und der richtige ‘Pepp’ für diesen Wein. Ganz oben selbstverständlich des Hauses Krone und unten wie gehabt in Kapitalen MANINCOR.

Und weil die ‘Rose von Manincor’ sofort zum Einsatz bereit ist, kommt sie statt in die Karaffe gleich ins Glas. Auch hier folgen wir der Glasempfehlung die am Etikett wie üblich angeführt ist und packen die frisch polierten Bordeauxgläser aus. Perfekt temperiert kommt das Rosenwasser, pardon, die gräfliche rosafarbene Cuvée in den Kelch. Unsere Nasen sind ebenso bereit hinein gesteckt zu werden und deshalb wird jetzt eingeschenkt.

Im Glas: Farbtechnisch kann ich mich mit der Bezeichnung lachsfarben nicht anfreunden, schimmert es für mich persönlich erdbeerrot aus dem Glas. Erst beim schwenken wird es heller im Kern und an den Rändern und so soll der Lachs dann auch noch seinen Auftritt haben. Schöne Schlieren fliessen an der Glaswand ab und deuten entsprechenden Gehalt an.

27. Juli 2012 | 0 Kommentare ...alles

Moscato ‘Giallo’ 2011

Bringt Würze ins Leben.

Knochentrocken und mit subtiler Würze schickt sich ein Muskateller an zur echten Terrassen-Alternative zu werden.

Winzer/Weingut: Manincor, Kaltern, Südtirol.

Lage/Herkunft: Von der steilen, mit extremer Sonneneinstrahlung gesegneten Hanglage Vogelleiten.

Flasche/Etikett: Ein schon gewohnter Anblick ist das edle Etikett auf der Burgunderflasche, welches wie üblich perfekt dem Corporate Design von Manincor folgt. Dem Typus Wein entsprechend vermittelt schon die schwungvolle Schreibschrift am Etikett, dass hier ein fröhlicher Geselle in der Flasche schlummert. Darunter wie gewohnt der Jahrgang, von einem rebenbehangenen Rahmen eingekreist und in grossen Lettern MANINCOR als Abschluss der ‘Beklebung’. Natürlich ganz zu oberst die obligate Krone, ohne die das gräfliche Papier ganz einfach unvollendet wäre.

Der Giallo ist zwar noch ein ‘junger Hüpfer’, doch bleibt ihm trotzdem das ‘Schicksal’ in die Karaffe zu müssen erspart. Direkt aus der Flasche kommt der Tropfen deshalb in die leeren Gläser. Der einzigen Empfehlung der wir folgen ist, dass wir gemäss dem Hinweis auf dem Flaschenetikett, ein Bordeauxglas verwenden. Perfekt temperiert ist der Giallo sowieso wie alle unsere Weine und so kann das Abenteuer Moscato aus Südtirol beginnen.

Im Glas: Leuchtend strohgelb steht der Giallo im Bordeauxglas und blitzt aus ihm heraus. Es ‘perlt’ ein wenig drin was sehr erfrischend aussieht.

26. Juli 2012 | 0 Kommentare ...alles

‘SINGING’ Grüner Veltliner 2011

SINGING in the summer.

Das ist die Message die dieser Grüne Veltliner quietschvergnügt hinaus posaunt. Frisch, fruchtig, unbeschwert. Weingenuss ohne Reue.

Winzer/Weingut: Laurenz Maria Moser V., LAURENZFIVE Fine Wine, Wien, Österreich.

Lage/Herkunft: Überwiegend von Löss- und Schotterböden aus dem Kremstal in Niederösterreich.

Flasche/Etikett: Wie schon die Flasche des SUNNY, ziert auch jene des SINGING wieder ein schlichtes weisses Etiektt mit gerade dem drauf was man unbedingt vorab wissen muss. Der Name des Weins und LAURENZ wieder in schwarz und, diesmal mit einem knallorangen Klecks darunter, der Name von Sophie aufgebracht. Wieder in dieser ‘kindlichen’ Handschrift die eindeutig die Jugend und die mit ihr verbundene Unbeschwertheit symbolisieren soll. Ein weiterer Unterschied ist der, dass diese Flasche eine Burgunderflasche ist, welche wie schon SUNNY mit einer knallig bunten Kopfmanschette und einem ebensolchen Drehverschluss versehen ist. Nur in dem Fall in einem satten knallorange.

Auch auf dieser Flasche klebt hinten im Stil der Vorderseite ein Etikett in schwarz und orange, ebenfalls in englisch. Wie schon erwähnt geht ein Grossteil der Kollektion in den Export weshalb ein Etikett in deutsch hier wenig Sinn machen würde. Und, auch hier, das minimalistische und gerade deshalb sehr ansprechende Design wieder von der österreichischen Designerin Cordula Alessandri aus Wien entworfen.

23. Juli 2012 | 0 Kommentare ...alles

‘SUNNY’ Grüner Veltliner 2011

Grüner Veltliner meets Harley Davidson.

Nein, Sie müssen nicht Motorradfahren können um diesen fröhlichen Veltliner richtig geniessen zu können. Schmeckt auch ohne Stützräder köstlich.

Winzer/Weingut: Laurenz Maria Moser V., LAURENZFIVE Fine Wine, Wien, Österreich.

Lage/Herkunft: Überwiegend von Löss- und Schotterböden aus dem Kremstal in Niederösterreich.

Flasche/Etikett: In der Bordeauxflasche steht SUNNY nun vor uns und auf ihr klebt ein schlichtes weisses Etikett mit gerade dem Notwendigsten vorne drauf. In schwarz der Name des Weins und der Name LAURENZ. Darunter in fröhlichem qietschgrün in einem ‘Sonnensymbol’ der Name von Tochter Anna in ‘kindlicher’ Handschrift. Ein Hinweis auf die Jugend und Unbekümmertheit. Den Flaschenhals verhüllt eine ebenso knallfroschgrüne Kopfmanschette und ein ebensolcher Drehverschluss.

Auf dem Rückenetikett geht dann die Post ab. Wirklich alles man wissen muss und soll steht hinten drauf, in englisch. Was insoferne Sinn macht, da der Grossteil der Weine in den Export geht. An SUNNYs frischen grünen Auftritt vorne angelehnt, ist auch hinten alles in schwarz und knallig grün gehalten. Für das Design der LAURENZ V-Etiketten zeichnet wieder einmal die anerkannte österreichische Designerin Cordula Alessandri aus Wien verantwortlich.

Im Glas: In einem hellen strohgelb mit leichten grünlichen Reflexen steht der SUNNY im Glas und blitzt mit der Sonne um die Wette.

22. Juli 2012 | 0 Kommentare ...alles

Clos de Trias ‘Ventoux Rouge’ 2007

Nur der Geduldige wird belohnt.

Wenn Zeit im Wein für die Sinne wahrnehmbar und mitverfolgbar wird. Faszinierendes Weinerlebnis für Fortgeschrittene und Könner.

Winzer/Weingut: Even Bakke, Clos de Trias, Le Barroux, Frankreich.

Lage/Herkunft: Von sehr alten, auf klassischem Trias-Kalk stehenden Reben am Mont Ventoux in Le Barroux.

Flasche/Etikett: In der klassischen Burgunderflasche steht dieser Wein nun vor uns und macht mit seinem weinroten Etikett richtig Eindruck. Es ist schlicht und einfach, zeigt in der Mitte eine Illustration einer fossilen Muschel oder Schnecke, unten drunter der Namen der Domaine und links und rechts den Jahrgang und die Herkunft. Am Rückenetikett dann alles über den Wein selbst, in französisch und englisch, eben multikulturell.

Weil wir a) aus Erfahrung wissen, dass Bioweine wie dieser gerne ein paar Stunden Luft schnuppern bevor man sie richtig geniessen kann und wir b) den Weisswein Even Bakkes, den *Ventoux Blanc bereits getrunken und dabei festgestellt haben, dass dieser sich erst nach vier Stunden wirklich ‘geöffnet’ hat, kommt der Ventoux Rouge für drei Stunden in den Dekanter. Was definitiv eine gute Entscheidung ist, denn kaum in den Dekanter umgefüllt riecht die Cuvée die aus hauptsächlich Grenache mit etwas Syrah, Carignan und Cinsault ist vorerst wie, man verzeihe mir den Ausdruck, abgestandene Pferdepisse. Ein Phänomen welches wir bereits des öfteren gerade bei ‘langsamen’ Weinen beobachtet haben, das sich aber nach einer Weile oft in einen betörenden Duft verwandelt. Wir haben deshalb einen ‘Riechstopp’ angeordnet und nach drei Stunden kommt der ‘norwegische Franzose mit kalifornischem Background’ dann ins Glas.

20. Juli 2012 | 0 Kommentare ...alles

Chiaretto del Garda D.O.C. 2011

Geheimnisvoll und überraschend.

Sommerrosé der anderen Art. Ungewöhnlich in der Komposition und noch ungewöhnlicher im Geschmack. Knochentrocken und geheimnisvoll.

Winzer/Weingut: Famiglia Olivini, Desenzano del Garda, Brescia, Italien.

Lage/Herkunft: Traubenmaterial zu 100% von eigenen Hanglagen rund um San Martino di Battaglia am südlichsten Eck des Gardasees.

Flasche/Etikett: Auch der Chiaretto del Garda steht in der grossen Burgunderflasche am ‘Tisch der Wahrheit’ und funkelt schon in all seiner Pracht aus ihr heraus. Auch dieses Etikett ist an Eleganz und Stil fast nicht zu übertreffen.

Da ist wieder dieses einfache, aber umso einprägsamere Streifendesign welches die kompette Linie der Olivini-Weine ziert. Reduziert aufs Wesentlichste, nur dieses Mal in rosa, silber und violett gehalten. Eine perfekte Farbkombination als Kontrast zum leuchtenden Rosa das die Flasche füllt. In den violetten Streifen Name, Herkunft und Status in weiss eingedruckt und fertig ist ein Etikett, welches italienischer Designerkunst Ehre macht. Alles was man sonst noch wissen will und muss steht auf dem Rückenetikett, welches dem ansprechenden Design des Hauptetiketts perfekt angepasst ist und sich nahtlos einfügt. Das erste was dann beim Öffnen auffällt ist der weisse Kunststoffkorken, der als i-Tüpfelchen den Gesamteindruck elegant komplettiert.

Im Glas: Aus dem Glas leuchtet der Chiaretto Classico wie frisches Himbeerwasser. Hell aber trotzdem satt in der Farbe und klar in der Erscheinung steht er drin.

19. Juli 2012 | 0 Kommentare ...alles

Arbeit eines ganzen Jahres vernichtet

Kurz nachdem ich die beiden Genussprotokolle über den Les Genêts 2011 Côtes de Provence und den Rosé ‘Corail’ 2011 hier veröffentlicht hatte, hat mich Raimond de Villeneuve vom Château de Roquefort davon verständigt, dass seine gesamte Ernte 2012 dem Hagel zum Opfer gefallen ist und gemeint, ich könnte jetzt verkünden, dass seine noch vorhandenen Weine deshalb ab sofort zu ‘Raritäten’ werden. Soviel Galgenhumor muss man einmal haben. Was wünscht man einem Winzer eigentlich, dessen ganze Arbeit durch ein einziges verheerendes Unwetter zunichte gemacht wurde?

Hagelschaden – Die Arbeit eines ganzes Jahres kaputt

18. Juli 2012 | 0 Kommentare ...alles