Archiv für April 6th, 2012

weisser schiefer ‘s’ 2008

Verrucht, verraucht und opulent.

Ein Wein der süchtig macht in jeder Hinsicht. Frisch, saftig und von einer Cremigkeit die schwer beeindruckt. Zaubertropfen für Leckermäuler.

Winzer/Weingut: Uwe Schiefer, Welgersdorf im Burgenland, Österreich.

Lage/Herkunft: Von eisenhaltigen Lehm- und Schiefer, sowie Quarz- und Schotterböden der burgenländischen Eisenberg-Region.

Flasche/Etikett: Die Flasche steht also vor uns und auf ihr das Etikett im typischen ‘Schiefer-Stil’ gehalten. Einzig die Intensität ist fast vollständig zurück genommen und der Druck sieht aus als wäre er Makulatur. Blass, ausgewaschen und jegliche Farbe verloren. Für Interpretationen und Phantasien jedenfalls genug Platz und so lassen wir auch unserer freien Lauf. Am Ende sind wir überzeugt, dass Uwe Schiefer das genau so gewollt hat.

Im Glas: Eingeschenkt zeigt sich der ‘s’ in einem satten, saftigen goldgelb. Die Farbe sieht sehr üppig aus und die Kirchenfenster laufen wie ein Ölfilm an der Glaswand ab.

In der Nase: In der Nase duftet es ebenso saftig wie würzig und ich persönlich bin nach meinem Erlebnis mit dem gleichnamigen Landwein nicht im Geringsten von diesem Bukett überrascht. Es riecht fruchtig gelb, mit einer morbiden würzigen Note dazu. Man denkt an überreife Birnen und Bananen welche kurz vorm ‘kippen’ sind. Es duftet so konzentriert saftig im Glas, dass man unweigerlich reinbeissen will. Die rauchige Würze unterfüttert das Ganze und lässt es exotisch, verrucht (kein Schreibfehler) und komplex opulent erscheinen. Ein Bukett für ‘Schnüffler’.

6. April 2012 | 0 Kommentare ...alles