Archiv für März, 2012

‘In Gumpoldskirchen’ 2009 Schellmann

Die Vergangenheit zurück geholt.

Eine Weisswein-Cuvée die eine bewegte Vergangenheit zurück ins Glas holt. Eigenständig und mit viel Charakter.

Winzer/Weingut: Weingut Schellmann, Gumpoldskirchen, Österreich.

Lage/Herkunft: Aus dem bekannten und ehemals berühmten Weinbauort Gumpoldskirchen in der Thermenregion Niederösterreichs.

Flasche/Etikett: Die Burgunderflasche ziert ein Etikett, welches sich erfrischend aus den ‘handelsüblichen’ Kunstwerken hervorhebt. Es ist ein ‘kreatives’ Etikett, bedacht auf weniger ist mehr, aber dieses Wenige muss ‘fetzen’, wie man auf gut wienerisch sagen möchte.

Es ist dank der weiss-schwarz-gelben Farbgestaltung sowie der wuchtigen Typo äusserst impactstark. Schellmann steht in Riesenlettern oben, darunter Gumpoldskirchen und der Jahrgang, so gross wie auf einem Kinoplakat. Das ganze steht auf einem formatfüllenden gelben S und wer mehr wissen will, der findet den Rest, ebenso plakativ, auf den weissen ‘Seitenteilen’ des in einem Stück aufgebrachten Papiers. Als Draufgabe ist das fetzige Etikett noch partiell lackiert. Der Einfluss eines ‘Werbers’ aus diesem Quartett ist unverkennbar.

2. März 2012 | 0 Kommentare ...alles

Reuilly blanc 2010

Zitrone in Basilikum-Mäntelchen.

Wer sich der Gefahr aussetzen möchte süchtig nach mehr von diesem Wein zu werden, der sollte diesem Reuilly eine Chance geben.

Winzer/Weingut: Denis Jamain, Domaine de Reuilly, Reuilly, Frankreich.

Lage/Herkunft: Aus der kleinen Appellation Reuilly an der Loire, einer Weinbaugemeinde südwestlich von Sancerre.

Flasche/Etikett: “Ich bin aus Reuilly”. Das muss doch reichen, oder? Das steht nämlich auf dem weissen Etikett. Kein Name wie man annehmen möchte, einzig der Name woher dieser Sauvignon Blanc stammt; nämlich aus Reuilly. Das nennt man regionalen Stolz.

Und sonst? Vollgepackt mit allem was so drauf muss auf das gute Stück Papier. Grün und Gold ist immer gut und Gott sei Dank ist der Name, pardon, die Herkunft derart gross und prominent platziert, dass man den Rest getrost vergessen kann. Ach ja, ein Wappen ist auch noch drauf. Wappen sind immer gut und untermauern die Verbundenheit zur Region. Es ist ein klassisches Etikett ohne Anspruch auf Design und Eigenständigkeit. Hier geht es um den Wein und das sollte letztlich die alleinige Entscheidungshilfe sein. Aber ein wenig schön ist es ja doch. So man grün und gold mag.

Im Glas: Richtig blass ist das was hier im Glas ist und es sieht fast albinoweissgelb aus, so es diese Farbe überhaupt gibt. Jedenfalls ist sie sehr hell, die Farbe, und lässt einen tief ein- und auch durchblicken.

1. März 2012 | 0 Kommentare ...alles